Hoffnung beim VfB blüht wieder
Mittwoch, 4. November 2009
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Nach einer "Katastrophe" in der ersten Halbzeit schaffte der VfB Stuttgart bei Sevilla FC dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang noch einen ganz wichtigen Punkt.
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Nach einer schwachen ersten Halbzeit schaffte der VfB Stuttgart bei Sevilla FC dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang noch einen Punkt in der Gruppe G. Damit haben die Schwaben noch die Chance, die nächste Runde zu erreichen.
Babbel wütend
"Die erste Hälfte war eine Katastrophe und für mich unerklärlich, wir waren viel zu ängstlich und behäbig, was überhaupt nicht nachvollziehbar war. Eigentlich ist die Champions League das Schönste überhaupt, und dass man dann so passiv agiert, ärgert mich ungemein", so die schonungslose Analyse von Trainer Markus Babbel, der hinzufügte: "Da musste ich in der Halbzeitpause ein wenig lauter werden." Zdravko Kuzmanović war es, der dem VfB Stuttgart in der Gruppe G in der Schlussphase einen hart erkämpften Punkt rettete. Der Serbe sah den Auftakt weniger dramatisch: "Die erste Halbzeit war nicht so toll", so der Neuzugang. "Aber in der zweiten haben wir eine super Reaktion gezeigt."
Ein Hauch Wehmut
"Nach dem Wechsel haben wir mutiger gespielt und gezeigt, was wir können", so Babbels Zeugnis für sein Team in der zweiten Halbzeit. "Es waren sogar die Chancen zum Sieg da", sagte der Trainer mit einem Hauch Wehmut, den Torwart Jens Lehmann deutlicher aussprach: "Die Enttäuschung überwiegt, schließlich hatten wir eine große Chance, das Spiel zu gewinnen. Aber nach dem Ausgleich hat sich ein wenig Zufriedenheit eingestellt, und das ist immer schlecht", sagte der Routinier.
Rudy hatte Spaß
Zur Leistungssteigerung trug auch Sebastian Rudy bei. Bei seinem Debüt in der Königsklasse musste das Stuttgarter Eigengewächs in der Halbzeitpause jedoch erst ins Gespräch mit dem Trainer: "Der Trainer hat mich in der Halbzeit gefragt, ob ich Angst habe. Ich habe 'Nein' gesagt und dann einfach nur mein Bestes gegeben", so Rudy. "Wir wurden immer besser und haben uns zurückgekämpft. Vor so einer Kulisse debütiert zu haben, ist toll, es hat Spaß gemacht."
Selbst in der Hand
"In Sevilla einen Punkt zu holen, ist nicht leicht, deswegen können wir durchaus zufrieden sein", so Torschütze Kuzmanović, der den VfB trotz weiter andauernder Sieglosigkeit im Rennen um das Achtelfinale hält. Trainer Babbel hat jedoch weitere Zuversicht aus dem Spiel gezogen und blickt optimistisch auf die verbleibenden zwei Partien: "Jetzt haben wir es wieder selbst in der Hand. Aber dazu benötigen wir eine Leistung wie in der zweiten Halbzeit. Wir werden alles dafür tun, um das Achtelfinale doch noch zu erreichen."
Nächster Halt Ibrox
In Ibrox ist Stuttgart am nächsten Spieltag gefordert, den ersten Sieg einzufahren, um das Achtelfinale aus eigener Kraft noch erreichen zu können. Am 24. November gastieren die Schwaben in Glasgow bei Rangers FC, zeitgleich empfängt der FC Unirea Urziceni in Bukarest Sevilla