Van Bommel verspürt den Druck

Mark van Bommel verspürt vor dem Spiel des FC Bayern München gegen FC Girondins de Bordeaux einen besonderen Druck: "Wenn wir nur Remis spielen, sind die Leute immer aufgebracht, und wenn wir verlieren ... fragen Sie nicht."

"Nicht hinnehmbar"
Nach der 1:2-Niederlage in Bordeaux am dritten Spieltag sind die Bayern in Gruppe A der UEFA Champions League auf Platz drei abgerutscht, und alles andere als ein Sieg könnte bereits fatale Auswirkungen für die Münchner haben. Kapitän Van Bommel weiß, dass die Fans auf der Jagd nach Bordeaux und Juventus einiges von ihrer Mannschaft erwarten, vor allem nach den zum Teil kostspieligen Sommertransfers Anatoliy Tymoshchuk, Mario Gómez und Ivica Olić. "So ist es halt in München, die Medien und die Fans erwarten von uns immer Siege", sagte der 32-Jährige. "Wenn wir nur Remis spielen, sind die Leute immer aufgebracht, und wenn wir verlieren ... fragen Sie nicht. Das ist für die Fans nicht hinnehmbar."

Sieg ist Pflicht
Der Mittelfeldakteur, der von Anfang August bis Mitte Oktober verletzungsbedingt nicht spielen konnte, ist wieder hundertprozentig fit und bereit dafür, Louis van Gaals Mannen gegen den französischen Meister anzuführen. Die Bayern sind nach elf Spielen nur auf Platz sechs in der Bundesliga und haben die hohen Erwartungen der Fans bislang noch nicht erfüllen können. Van Bommel bleibt jedoch ruhig: "Die französischen Medien versuchen jetzt natürlich, Druck aufzubauen, aber das ist normal, wir sprechen hier schließlich von der Champions League. Und sie haben recht - wir müssen gewinnen, sonst wird es mit dem Weiterkommen ganz schwer."

Fußballthron
Bayern gewann die UEFA Champions League 2000/01 zum letzten Mal, Van Bommel 2005/06 mit dem FC Barcelona. Jetzt will er mit den Münchnern Europas Fußballthron besteigen, weiß jedoch, dass es gegen den Tabellenführer in Gruppe A eine heiße Aufgabe wird. "Ich bin zuversichtlich", sagte der Niederländer, "schließlich haben wir in Bordeaux ein Auswärtstor gemacht. Trotzdem müssen wir schlauer spielen, mit weniger Fouls und auf jeden Fall ohne Elfmeter gegen uns. Bordeaux war nicht so stark im ersten Spiel, deshalb sind wir auch nicht zu nervös, aber natürlich wissen wir, dass wir gewinnen müssen."