Nullnummer für zahnlose Wölfe

Der VfL Wolfsburg erreichte in seinem zweites Heimspiel in der UEFA Champions League gegen Beşiktaş JK lediglich ein torloses Remis. Dabei bestimmte der deutsche Meister die Partie über weite Strecken, konnte allerdings die wenigen Torchancen nicht nutzen. Der Gast aus Istanbul seinerseits war auf Torsicherung bedacht und kam erst in der Schlussviertelstunde öfter in den Wolfsburger Strafraum. Dies war durch die Überzahlsituation nach dem Platzverweis für Grafite bedingt, sollte aber nichts mehr an der Punkteteilung ändern.

Grafite wieder dabei
Nachdem Trainer Armin Veh den Dreifachtorschützen vom ersten UEFA-Champions-League-Spiel des VfL Wolfsburg in der Bundesliga zuletzt nicht in der Startelf auflaufen ließ, durfte Grafite heute gegen Beşiktaş wieder von Beginn an neben Edin Džeko stürmen. Die erste Chance des Spiels hatte aber mit Ricardo Costa ein Abwehrspieler. Dieser setzte nach einem Eckball von Zvjezdan Misimović einen Kopfball aus kurzer Distanz über das Tor.

Wolfsburger Chancen
Noch gefährlicher wurde es dann nach einer präzisen Flanke von Marcel Schäfer. Džeko kam im Strafraum völlig frei zum Kopfball, beförderte diesen aber knapp über die Querlatte. In der nächsten Szene konnte sich Gästetorhüter Rüştü Reçber erstmals auszeichnen, als er einen Schuss von Gentner aus spitzem Winkel abwehrte.

Istanbuler Bemühungen
Nach knapp einer halben Stunde zeigte auch Beşiktaş erste Offensivbemühungen. So musste Diego Benaglio gleich hellwach sein, um gegen den anstürmenden Bobô zu klären. Es folgte ein sehenswerter Schuss von Rodrigo Tello, der sein Ziel nur knapp verfehlte. Bei Wolfsburg versuchte man sich weiter vorwiegend an hohen Flanken in Richtung Džeko, worauf sich die Gästeabwehr aber mit Fortdauer des Spiels besser einstellen konnte.

Mangelnde Chancenauswertung
Kurz vor der Pause starteten die Hausherren eine zweite Drangperiode. In dieser scheiterte Džeko an Rüştü, ehe dieser eine Flanke unterlief. Doch kein Wolfsburger Spieler konnte hiervon profitieren und auch ein letzter Versuch von Grafite ging nur an das Außennetz. Dementsprechend gingen beide Teams torlos in die Halbzeitpause.

Gentner und Džeko im Pech
Dies änderte sich auch in der 50. Minute nicht, als größere Verwirrung im Beşiktaş-Strafraum herrschte. Letztlich landete der Ball bei Gentner, doch dessen Versuch, den Ball ins leere Tor zu bugsieren, wurde abgefälscht. Rüstü wäre ebenso machtlos gewesen wie Sekunden später bei einem Abschluss von Džeko aus spitzem Winkel an den Außenpfosten.

Platzverweis für Grafite
Nach 74 Minuten folgte das negative Highlight aus Sicht der Wölfe. Grafite sah für eine Tätlichkeit in einem Gerangel mit İbrahim Kaş die rote Karte. Schiedsrichter Roberto Rosetti hatte freie Sicht auf das Geschehen und somit war der Platzverweis für den in dieser Partie bisher ohnehin glücklosen Grafite die einzig richtige Konsequenz.

Schlussoffensive der Gäste
In Überzahl warf nun Beşiktaş die bisherige Defensivtaktik etwas über Bord und zeigte verstärkte Offensivbemühungen. Größere Torchancen blieben aber Mangelware und somit hatte sogar noch Wolfsburg durch einen gefährlichen Misimović-Freistoß in der 85. Minute die beste Gelegenheit. Da dieser aber knapp über die Querlatte ging, blieb es auch nach neunzig Minuten beim 0:0.