"Haben aufgehört, Fußball zu spielen"
Mittwoch, 21. Oktober 2009
Artikel-Zusammenfassung
Nach der 1:2-Niederlage in Bordeaux herrscht beim FC Bayern München nur Frust und Enttäuschung über eine schwache Vorstellung, die das Erreichen des Achtelfinals in Gefahr gebracht hat.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Obwohl mit dem Eigentor von Michaël Ciani eigentlich alles perfekt begonnen hatte, herrschte beim FC Bayern München am Ende der Dienstreise zum FC Girondins de Bordeaux nur Frust und Enttäuschung. Mit 1:2 musste sich der Rekordmeister geschlagen geben und steht in der Gruppe A nun unter enormen Druck.
Zu unkonzentriert
"Wir haben nach dem 1:0 aufgehört, Fußball zu spielen", so Torwart Hans-Jörg Butt, der mit zwei gehaltenen Elfmetern noch Schlimmeres verhinderte. "Leider haben wir zu viele Standardsituationen zugelassen und waren bei den Gegentoren nicht aufmerksam genug. So haben wir das Spiel dann bereits in der ersten Halbzeit verloren."
Van Gaal verärgert
In der Tat verlief das Spiel äußerst unglücklich für die Bayern, dennoch musste auch Trainer Louis van Gaal einsehen, dass die Franzosen am Ende verdient als Sieger vom Platz gingen: "Mich ärgert die Passivität nach der frühen Führung sehr. Wir haben uns unglaublich viele Ballverluste geleistet. Es ist auch komisch, dass wir mit zehn Spielern besser gespielt haben als mit elf vor der Pause."
Zwei Platzverweise
Zum Schluss standen sogar nur noch neun Spieler für den Rekordmeister auf dem Platz, denn nach der Gelb-Roten Karte für Thomas Müller in der 30. Minute sah Daniel van Buyten kurz vor Schluss wegen einer Notbremse Rot. "Es tut mir leid, dass ich der Mannschaft geschadet habe", so Müller, der seinen Übereifer aber nicht mit Gerüchten über ein baldiges Nationalmannschaftsdebüt begründen wollte: "Es war ein Spiel wie jedes andere. Der mediale Druck ist immer hoch und ich kann gut damit umgehen. Leider konnte ich es heute nicht zeigen."
Sieg fast Pflicht
Wenn Bordeaux in zwei Wochen zum Rückspiel nach München reist, dürfen sich die Bayern keinen weiteren Ausrutscher erlauben. Mit derzeit vier Punkten nach drei Spielen stehen sie in der Gruppe A auf dem dritten Platz, doch bereits mit einem Heimsieg gegen Girondins würden sie wieder an den Franzosen vorbei ziehen.