Lastet "ein Fluch" auf dem VfB?
Dienstag, 20. Oktober 2009
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Trotz der 1:3-Niederlage gegen Sevilla FC sehen sich die Stuttgarter Spieler auf dem Weg aus der Krise. "Wir waren sicher nicht die schlechtere Mannschaft", so Christian Träsch.
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Trotz der 1:3-Niederlage gegen Sevilla FC am dritten Spieltag der UEFA Champions League sehen sich die Stuttgarter Spieler auf dem Weg aus der Krise. "Wir waren sicher nicht die schlechtere Mannschaft", so Christian Träsch.
Nicht schlechter
"Zur Zeit ist irgendwie ein Fluch auf der Mannschaft, dass unsere eigenen Chancen nicht reingehen, und daran müssen wir arbeiten", so Christian Träsch. Enttäuscht fügte der junge VfB-Spieler hinzu: "Wir waren sicher nicht die schlechtere Mannschaft, aber Sevilla hat die wenigen Chancen, die sie hatten, einfach genutzt."
"Kompliment"
Spielmacher Aleksandr Hleb hatte für seine Kollegen viel Lob übrig: "Wir hatten Pech. Ich muss der ganzen Mannschaft ein Kompliment für unser gutes Spiel heute machen. Der Gegner hat selbst aus halben Chancen Tore gemacht, während wir selbst unsere vielen Großchancen nicht nutzen konnten." Zu seiner eigenen Leistung, seinem zweiten Spiel nach langer Verletzung, fügte der Weißrusse an: "Ich steigere mich langsam, habe gegen Schalke [am vergangenen Wochenende] gut gespielt und heute noch besser. Nun muss es so weiter gehen."
"Stark verbessert"
Auch Thomas Hitzlsperger, in der 69. Minute und somit kurz vor dem entscheidenden 0:3 eingewechselt, sieht bei der Mannschaft einen deutlichen Fortschritt: "Wir haben den Ball gut laufen lassen, aber unsere Chancen nicht gut genutzt. Wir haben uns aber stark verbessert gegenüber den letzten Spielen", so der Kapitän der Schwaben zur Leistung bei der vierten Heimniederlage in Serie. Auch Träsch, für den Hitzlsperger ins Spiel kam, sieht sich und seine Kollegen im Aufwärtstrend: "Wir sind auf dem richtigen Weg, die ganze Mannschaft hat gut nach vorne gespielt. Wenn man hart arbeitet, kommt das Glück auch zurück."
"Erste Schritte"
Sami Khedira sieht die Niederlage gar als symbolträchtig: "Das Spiel spiegelt unsere momentane Situation wider. Wir haben heute über 90 Minuten eine sehr, sehr gute Leistung gezeigt, aber zu viele individuelle Fehler gemacht, deswegen Gegentore kassiert und unsere eigenen Chancen nicht gemacht. Dann kommt noch etwas Pech dazu und dadurch entsteht dann so ein Ergebnis." Der Mittelfeldspieler zeigt sich aber trotz der ernüchternden Analyse optimistisch: "Wir haben die ersten Schritte aus der Krise gemacht und wenn wir weiter hart arbeiten, kommt auch wieder das Glück zurück, das müssen wir uns einfach erkämpfen."
Alles möglich
Auch Sébastien Squillaci, Player Rater der Partie, sah zumindest zu Beginn die Schwaben als die bessere Mannschaft: "Wir hatten am Anfang Glück, kein Gegentor kassiert zu haben, weil Stuttgart einige gute Möglichkeiten hatte", so der Franzose über den VfB. Zu seiner eigenen Leistung und seinen beiden Toren fügte er hinzu: "Im Fußball ist nun mal alles möglich. Ich bin natürlich sehr zufrieden, und es war ein sehr wichtiger Sieg für uns." Sevilla scheint uneinholbar mit neun Punkten auf Platz eins der Gruppe G, der VfB hingegen wurde von FC Unirea Urziceni (4:1-Sieg bei Rangers FC) überholt, hat nach wie vor zwei Punkte.
"Nichts verloren"
Träsch ist aber fest davon überzeugt, dass für den VfB noch nichts verloren ist. "Ich glaube nach wie vor ans Weiterkommen. Für uns ist noch alles möglich, aber wir brauchen jetzt in der Champions League natürlich einen Sieg." Die Chance dazu hat Stuttgart am 4. November in Sevilla, Urziceni empfängt zeitgleich Rangers FC.