Aufstrebende Talente im Fokus

Die Jungstars Alan Dzagoev, Stevan Jovetić und Miralem Pjanić machten am zweiten Spieltag bereits auf sich aufmerksam, als sie für ihre Mannschaften zum Matchwinner avancierten. uefa.com stellt zehn Nachwuchsspieler vor, die allesamt 20 Jahre oder jünger sind und in der laufenden Saison der UEFA Champions League auf den Spuren von Pato, Bojan Krkić und Davide Santon wandeln.

Holger Badstuber (20), FC Bayern München
Wie aus dem Nichts wurde der Innenverteidiger in dieser Saison zum Stammspieler. Sein Idol ist John Terry: "Terry ist robust, kopfballstark und fast so groß wie ich, deshalb schaue ich mir viel von ihm ab", so Badstuber zu seinem offensichtlich gut funktionierenden Plan. Obwohl er vor dieser Saison nie in der ersten Mannschaft war, ist er nur einer von drei Spielern, die unter Louis van Gaal noch keine Sekunde verpassten, egal ob Bundesliga oder Champions League. In der Königsklasse hat Bayern zudem noch kein Gegentor kassiert.

David De Gea (18), Club Atlético de Madrid
Weil Stammkeeper Sergio Asenjo auf Länderspielreise weilte und Ersatzmann Roberto sich verletzte, kam De Gea gegen FC Porto am zweiten Spieltag in der 26. Minute zu seinem Debüt. Als potentieller Nachfolger von den ebenso früh debütierten Iker Casillas und Víctor Valdés zeigte De Gea auch im darauffolgenden Ligaspiel seine Klasse, als er beim 2:1-Sieg gegen Real Zaragoza einen Elfmeter parierte. "Er hat alles, was man braucht, um ein großer Torwart zu werden", so sein Trainer Abel Resino, der einst selbst Atléticos Tor hütete.

Alan Dzagoev (19), PFC CSKA Moskva
Dzagoev war die Entdeckung des ververgangenen Jahres, hatte vor der Verpflichtung von Juande Ramos als neuem Trainer jedoch Probleme. Der Spanier brachte den Jungstar wieder als echten Spielmacher, von wo er in beiden Gruppenspielen von CSKA auch als Torschütze glänzte. "Er ist ein sehr talentierter Spieler" findet auch Guus Hiddink, der Dzagoev im vergangenen Oktober sein Debüt für die Nationalmannschaft Russlands ermöglichte.

Eyal Golasa (18), Maccabi Haifa FC
Golasa, die große Hoffnung des israelischen Fußballs, brachte Haifa in die Gruppenphase. Als man im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde mit 0:3 gegen FK Aktobe zurücklag, kam der kleine Spielmacher auf den Platz, traf prompt und leitete somit Haifas Aufholjagd. Auch gegen den FC Salzburg in der Play-off-Runde erzielte Golasa ein Tor. Während seiner beiden Einsätze in den Gruppenspielen wusste er zu glänzen, verletzte sich dann aber gegen den FC Girondins de Bordeaux. Mit seiner kämpferischen Einstellung und seinem guten Fingerspitzengefühl weist er Parallelen zum ehemaligen Haifa-Spieler Yossi Benayoun auf.

Emiliano Insúa (20), Liverpool FC
Von Fábio Aurélios Verletzung begünstigt schaffte es Insúa, sich als Linksverteidiger zu etablieren. Nach seinem Wechsel auf Leihbasis von CA Boca Juniors im Januar 2007 brauchte er Zeit, um Fuß zu fassen. Am Ende der letzten Saison kam er dann zu ersten Einsätzen und auch zu seinem ersten Länderspiel für Argentinien gegen Peru. Zusammen mit Glen Johnson bildet der Argentinier eine gefährliche Flügelzange.

Stevan Jovetić (19), ACF Fiorentina
Jovetićs Aufstieg kommt für die Leute in seiner Heimat nicht überraschend, denn der Montenigriner gilt schon lange als großer Hoffnungsträger. Im Alter von 16 Jahren debütierte er für FK Partizan, zwei Jahre später war er Kapitän der Mannschaft. "Jo-Jo" blüht nun in Florenz richtig auf, was er mit wichtigen Toren wie dem in der Play-off-Runde gegen Sporting Clube de Portugal sowie seinen beiden Treffern gegen Liverpool unterstrich. Er erinnert an den jungen Roberto Baggio.

İsmail Köybaşı (20), Beşiktaş JK
Beşiktaş hatte einen schwachen Start in die Saison, doch die 5,5 Millionen Euro, die man im Sommer für Köybaşıan Gaziantepspor zahlte, erwiesen sich als gute Investition. Stark am Ball, antrittsschnell und gute Flanken schlagend hat der Verteidiger dermaßen überzeugt, dass er inzwischen auch schon drei Länderspiele absolviert hat.

Eliaquim Mangala (18), R. Standard de Liège
Standard hat stets zahlreiche Talente, doch Mangala ragt in der UEFA Champions League am meisten heraus. Er brauchte gerade einmal 119 Sekunden, um in der Königsklasse gegen Arsenal FC sein erstes Tor zu markieren. Der französische Verteidiger kongolesischer Abstammung glänzt durch seine Arbeitsmoral und seine Vielseitigkeit.

Thomas Müller (20), FC Bayern München
Angesichts des Sturmpersonals von Bayern war es nicht gerade zu erwarten, dass Müller viel Einsatzzeit bekommt. Doch gute Leistungen und insgesamt fünf Tore schoben ihn ins Team und die prominenten Kollegen auf die Bank. Darüber hinaus entstanden zwangsläufig Vergleiche mit seinem Namensvetter Gerd. Auch wenn Thomas Müller einen anderen Spielertyp als Der Bomber verkörpert, so ist er genauso torhungrig. "Auch wenn er schlecht spielt, er trifft trotzdem", so Gerd über Thomas.

Miralem Pjanić (19), Olympique Lyonnais
Der bosnische Nationalspieler holte sich die Erlaubis für die Rückennummer acht von Vorgänger Juninho Pernambucano persönlich am Telefon, nachdem dieser Lyon im Sommer verließ. Juninho stimmte zu und Pjanić macht seinem Vorgänger alle Ehre. Seine Stärke bei Standardsituationen und das Freistoßtor gegen Debreceni VSC weckten weitere Erinnerungen an den Brasilianer.

Diese fünf Jungstars stehen noch vor ihrem Debüt in der UEFA Champions League:
Jack Wilshere, Arsenal FC (geboren am: 01.01.1992)
Eyal Golasa, Maccabi Haifa FC (geboren am: 07.10.1991)
Timothée Kolodziejczak, Olympique Lyonnais (geboren am: 01.10.1991)
Georgi Schennikov, PFC CSKA Moskva (geboren am: 27.04.1991)
Nika Piliev, PFC CSKA Moskva (geboren am: 21.03.1991)