Prandellis besondere Rückkehr
Mittwoch, 30. September 2009
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Cesare Prandelli kehrt am dritten Spieltag der Gruppe E das erste Mal zurück nach Ungarn, wo er sein erstes Spiel in einem UEFA-Klubwettbewerb bestritt. Dabei trifft ACF Fiorentina in Budapest auf Debreceni VSC.
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Debreceni VSC und ACF Fiorentina spielen zum ersten Mal gegeneinander, wenn man sich am dritten Spieltag der Gruppe E in Budapest begegnet. Trainer Cesare Prandelli dürfte an seine erstes Europapokal-Auswärtsspiel vor genau 30 Jahren erinnert werden, als er ebenfalls nach Ungarn reiste.
• Die Stimmung in beiden Mannschaften dürfte unterschiedlicher kaum sein. Fiorentina hat sich für die Niederlage am ersten Spieltag gegen Olympique Lyonnais mit einem 2:0-Sieg gegen Liverpool FC gerächt, während Debrecen zwar viel Respekt, aber noch kein Spiel gewinnen konnte. Gegen Liverpool verlor man 0:1, gegen Lyon 0:4.
Hintergrund
• Debrechen trifft zum ersten Mal auf eine italienische Mannschaft, nahm man doch vorher noch nie an der UEFA Champions League teil.
• Fiorentina dagegen hat schon zwei Mal Bekanntschaft mit ungarischen Vertretern gemacht. Beide Male in den 60er Jahren im Pokal der Pokalsieger.
• Die Violetten schlugen im April 1962 in Budapest Újpest FC durch ein Tor von Can Bartu mit 1:0, um das Halbfinal-Rückspiel mit 2:0 zu gewinnen. Im Finale unterlag man dann Club Atlético de Madrid und konnte seinen Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen.
• Bei ihrer zweiten Reise nach Budapest trafen die Italiener in der ersten Runde desselben Wettbewerbs 1966/67 auf Györi ETO FC. Der 1:0-Hinspielsieg sollte nicht reichen, da man in der ungarischen Hauptstadt mit 4:2 den Kürzeren zog.
• Die Mannschaft von András Herczeg hat vor dem Spiel gegen Lyon alle drei Heimspiele in der Qualifikation gewinnen können. Gegen Kalmar FF (2:0) und FC Levadia Tallinn (1:0) gewann Debrecen in ihrem Heimstadion, bevor man für das Play-off-Spiel nach Budapest in das Ferenc-Puskás-Stadion umzog. Hier wurde PFC Levski Sofia mit 2:0 geschlagen.
• Die Auswärtsbilanz von Fiorentina bekam einen ersten Makel, als man Lyon am ersten Spieltag mit 0:1 unterlag. Denn das Serie-A-Team hat in seinen letzen acht Auswärtspartien nur eine Niederlage einstecken müssen.
Rund um die Teams
• Fiorentina-Trainer Cesare Prandelli hatte seinen ersten Auftritt in einem UEFA-Klubwettbewerb als Spieler ausgerechnet gegen eine ungarische Mannschaft. Als 22-Jähriger feierte er im Trikot von Juventus sein Europapokaldebüt mit einem 2:0-Heimsieg gegen Györi ETO in der ersten Runde des Pokals der Pokalsieger 1979/80. Auch bei der 1:2-Niederlage im Rückspiel am 3. Oktober 1979 lief der Italiener auf. Bis heute sollte dies sein letztes Aufeinandertreffen mit einem ungarischen Vertreter sein.
• Debrecen-Mittelfeldspieler Tibor Dombi wurde beim 2:2 in der FIFA-Weltmeisterschafts-Qualifiktion im September 2000 gegen Italien in Budapest eingewechselt. Verteidiger László Bodnár lief beim Rückspiel im Oktober 2001 in Parma auf, das Italien 1:0 gewinnen konnte.
• Bodnár hat auch in der UEFA Champions League Bekanntschaft mit italienischen Gegnern gemacht. In der Gruppenphase 2002/03 unterlag er mit FC Dynamo Kyiv zu Hause Juventus 1:2. Bei der 0:5-Niederlage in Turin im selben Wettbewerb saß er 90 Minuten auf der Auswechselbank.
• Adrian Mutu, seines Zeichens Fiorentina-Stürmer, half Rumänien, in der Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft gegen Ungarn zu gewinnen. Im September 2001 gewann man im Ferenc-Puskás-Stadion - das damals noch den Namen Népstadion trug - mit 2:0.
• Fiorentinas Stevan Jovetić erzielte zwei Tore für Montenegro, als am 20. August 2008 ein Freundschaftsspiel gegen Ungarn im Ferenc-Puskás-Stadion mit einem 3:3-Unentschieden endete. Die Debrecen-Akteure Zoltán Szélesi, László Bodnár und Gergely Rudolf spielten damals alle für Ungarn.