Barça Gradmesser für Inter

Nichts wäre dem FC Internazionale Milano nach vier italienischen Meisterschaften in Folge lieber, als die Königsklasse erstmals seit 1964/65 zu gewinnen. Das Duell heute Abend mit Titelverteidiger FC Barcelona dient dabei als Standortbestimmung. Das sieht auch Javier Zanetti so, der im San Siro auf Landsmann Lionel Messi treffen wird.

Achtung vor Messi
Für den 36-Jährigen ist es bereits die neunte Saison in der UEFA Champions League mit Inter Mailand. Noch nie kam er dabei weiter als ins Halbfinale. Das war in der Saison 2002/03, als man in der Gruppenphase auf Barcelona traf. Damals holten die Italiener gegen die Katalanen nur einen Punkt in den beiden Partien. Nun kommt es zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Schwergewichte seit den angesprochenen Partien. Im Fokus steht dabei der sensationelle Spielertausch zwischen Zlatan Ibrahimović und Samuel Eto'o, auch wenn Zanetti vor allem vor Messi warnt.

Messi motiviert
"Ich habe mit Messi über das Spiel gesprochen und leider ist er motiviert", sagte der Kapitän der Nerazzurri mit einem Augenzwinkern. "Er ist ein unglaublich guter Spieler und will erfolgreich in die Champions League starten." Seinen ehemaligen Teamkollegen Ibrahimović unterschätzt er aber natürlich auch nicht. "Ich weiß nicht, wie unsere Fans Ibra begrüßen werden, aber er hat hier sehr gut gespielt und wir haben zusammen viel gewonnen", fügte der Verteidiger hinzu.

Eto'o voll eingeschlagen
Die letzten drei Meisterschaften gingen aber natürlich nicht alleine auf das Konto von Ibrahimović, wie auch Zanetti feststellt. "Er war Teil der Mannschaft und die Mannschaft holte die Titel, weil jeder gut gearbeitet hat, so ist das im Fußball", sagte Zanetti. "Nun spielt Samuel Eto'o für uns, der sich sehr schnell integriert hat und bereits drei wichtige Tore für Inter erzielt hat, obwohl die Saison gerade erst losgegangen ist."

Räume eng machen
Eto'o hat natürlich auch den einen oder anderen Titel mit Barcelona geholt, über deren Stärke man nicht groß diskutieren muss. "Wir treffen auf eine große Mannschaft mit großen Spielern", sagte Zanetti. "Wir werden aber unser eigenes Spiel durchziehen, indem wir den Ball gut halten und den Spielern von Barcelona keinen Platz lassen, weil sie immer den Unterschied machen können, wenn sie den nötigen Raum haben."