Kleiner Stoch will hoch hinaus

Miroslav Stoch ist entschlossen, seine fehlende Körpergröße nicht als Stolperstein auf dem Weg zu einer erfolgreichen Karriere zu sehen. Der 19-Jährige, der auf Leihbasis beim FC Twente spielt, sagte gegenüber uefa.com: "Alles wird trotz meines Handicaps gut laufen."

"Neue Umstände"
Der vierfache slowakische Nationalspieler, der auf den Flügeln agiert und nur 1,68 Meter groß ist, hatte lediglich drei Ligaspiele bei seinem Heimatverein FC Nitra bestritten, als er 2006 von Chelsea FC verpflichtet wurde. Damals war er erst 17 Jahre alt. "Das war ein Schock, aber ein erfreulicher", sagte er über seinen Wechsel zu Chelsea. "Ich sprach kein Englisch und brauchte etwas Zeit, um mich anzupassen." Wer schon so früh von zuhause weggeht, den kann auch ein Jahr in Enschede nicht aus der Bahn werden: "Bei Twente wird es kein Problem geben. Ich weiß, wie ich mich schnell an neue Umstände gewöhne."

Noch nicht fit
Er hat bereits zwei Partien für die Mannschaft von Steve McClaren bestritten. Eine in der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League und eine in der Liga. Er hofft darauf, dass er viel in Enschede lernen wird, dort, wo auch Stürmer Andrej Rendla aktiv ist, sein ebenfalls junger Landsmann. "Ich bin noch nicht so fit wie der Rest meiner Mannschaft, weil Chelsea mit der Vorbereitung erst zwei Wochen später begonnen hat als Twente, aber es wird jeden Tag besser", sagte er. "Ich mag den neuen Ort. Sie scheinen eine gute Mannschaft zu haben. Ich glaube, dass Twente auch in Europa einige gute Ergebnisse holen kann."

Auf WM-Kurs
"Miňo" konzentriert sich zudem darauf, sich mit der Slowakei für die FIFA-WM 2010 zu qualifizieren. Beim 7:0 am 6. Juni gegen San Marino hat er sein erstes Länderspieltor erzielt. Seine Mannschaft belegt in der Gruppe 3 überraschend Platz eins, was Stoch hoffen lässt: "Es wäre fantastisch, wenn wir uns mit der Slowakei für die WM qualifizieren würden. Wir haben eindrucksvoll begonnen, und ich weiß sehr gut, wie schwierig die letzten Schritte sein können, aber mein großer Traum ist es, bei einem solchen Turnier zu spielen."

Klein aber schnell
Stoch, der eigentlich Verteidiger ist, glaubt, dass sein Wechsel auf die Flügel während seiner Zeit in Nitra ihm geholfen hat, das Beste aus seinem einzigen Nachteil als Spieler zu machen. Aber damit, dass er relativ klein ist, kann er gut umgehen: "Für meine Größe kann ich nichts, aber ich habe andere Stärken", erklärte der außergewöhnlich schnelle Spieler: "Das ist mein Vorteil. Und Sie werden sehen, dass alles gut laufen wird, trotz dieses Handicaps."