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Ronaldo führt ManU nach Rom

Arsenal FC - Manchester United FC 1:3 (Gesamt: 1:4)
Nach einer starken Leistung und zwei Toren von Cristiano Ronaldo hat Manchester am 27. Mai in Rom die Chance, den Titel zu verteidigen.

Cristiano Ronaldo (Manchester United FC) zeigte eine überragende Partie und erzielte zwei Tore
Cristiano Ronaldo (Manchester United FC) zeigte eine überragende Partie und erzielte zwei Tore ©Getty Images

Manchester United FC ist nur noch einen Sieg davon entfernt, als erstes Team überhaupt den Titel in der UEFA Champions League zu verteidigen, im Halbfinale triumphierte ManU bei Arsenal FC mühelos mit 3:1 und sicherte sich so das Ticket für Rom.

Frühe Entscheidung

Arsenals Hoffnungen, das 0:1 aus dem Hinspiel wettzumachen, erhielten schon bald einen herben Dämpfer. Zunächst brachte Park Ji-Sung die Gäste in der achten Minute nach einem Ausrutscher von Kieran Gibbs in Führung, dann erhöhte der überragende Cristiano Ronaldo in der elften Minute mit einem für Manuel Almunia nicht unhaltbaren Freistoß sogar auf 0:2. Angesichts eines 0:3-Rückstandes in der Addition beider Spiele resignierten die Gastgeber und gestatteten Ronaldo nach einer Stunde sogar noch seinen zweiten Treffer des Tages. Einziger Wermutstropfen für die Mannschaft von Sir Alex Ferguson war die Rote Karte für Darren Fletcher, der nach einem Foul an Cesc Fàbregas des Feldes verwiesen wurde und im Finale fehlen wird. Den fälligen Elfmeter verwandelte Robin van Persie zum späten Ehrentreffer der Gunners.

Blau gibt den Ton an

Das Arsenal-Stadion bot mit Tausenden von rot-weißen Fahnen einen wunderbaren Anblick, doch die Farbe des Abends war blau. United dominierte das Spiel in denselben blauen Trikots, mit denen sie in Wembley 1968 erstmals die Königsklasse gewonnen hatten. Die ManU-Fans träumten schon bald von einem vierten Titelgewinn, den ihr Team am 27. Mai in Rom perfekt machen kann. Vor dieser klaren Niederlage war Arsenal im Europapokal zu Hause fünf Jahre ungeschlagen geblieben. Bei allem Respekt vor dem großartigen Auftritt der Gäste darf man aber auch nicht vergessen, dass Arsenal sich das erste, wohl vorentscheidende, Tor praktisch selbst ins Netz gelegt hat. Es sah völlig ungefährlich aus, als Ronaldos Ball in Richtung Gibbs geköpft wurde, doch der Teenager rutschte aus und erlaubte es so Park, alleine auf Almunia zuzulaufen und den spanischen Torhüter zu überlupfen.

180 Sekunden später

Im Stadion herrschte plötzlich Totenstille und keine drei Minuten später wurde auch der letzte Optimist eines Besseren belehrt. Arsenal hatte in diesem Wettbewerb seit 514 Minuten keinen Treffer mehr vor eigenen Fans kassiert, nun gab es innerhalb von 180 Sekunden durch Ronaldo schon den zweiten. Der Portugiese tat das, was er schon im Viertelfinale gegen den FC Porto getan hatte, er erzielte ein Freistoßtor aus einer Entfernung, aus der die meisten Spieler es wohl kaum wagen würden, auf das Tor zu schießen. Nachdem Schiedsrichter Roberto Rosetti ein Foul von Van Persie an Ronaldo gesehen hatte, zog der aus gut 40 Metern ab und das Leder flutschte Almunia über die Fäuste ins Netz. Almunia, der im Hinspiel in Old Trafford Arsenal mit zahlreichen Glanzparaden im Spiel gehalten hatte, sah denkbar schlecht aus, als der Ball über die Zwei-Mann-Mauer flog und am kurzen Pfosten einschlug.

Grandioser Konter
Arsenal hätte nun vier Tore benötigt, um noch ins Finale einzuziehen, doch daran war gegen diese starke United-Mannschaft nicht zu denken. Arsène Wengers Team konnte froh sein, nicht noch weitere Tore zu kassieren, zum Beispiel bei einem Effetschuss von Rooney, den Almunia mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten drehen konnte. Emmanuel Eboué ersetzte nach der Pause den glücklosen Gibbs, doch davon ließ sich United nicht beeindrucken. Bald zwang Ronaldo Almunia zu einer weiteren Glanzparade. Angesichts der starken Konter von ManU überraschte es kaum einen, als die Gäste in der 61. Minute erneut zuschlugen.

Auf nach Rom
Ronaldo setzte mit einem Hackentrick Park ein und der Koreaner sprintete auf und davon, bediente Rooney auf der linken Seite und der legte das Leder sofort weiter in den Lauf des heraneilenden Ronaldo, der in den Strafraum eindrang und eiskalt verwandelte. "Wir fahren nach Italien", stimmten die glücklichen United-Fans an, doch dann wird Fletcher nicht mit dabei sein. Der Verteidiger hatte Fàbregas im Strafraum zu Fall gebracht und sah dafür die Rote Karte. Van Persie verwandelte in der 76. Minute den Elfmeter zum 1:3, doch United ließ sich davon nicht beirren. Das Team ist nun in diesem Wettbewerb schon seit 24 Monaten ungeschlagen und wer auch immer am 27. Mai in Rom der Finalgegner sein wird, weiß, dass er es unglaublich schwer haben wird.