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Klinsmann wünscht sich "ehrenvollen Abschied"

FC Bayern Münchens Trainer Jürgen Klinsmann ist sich sicher, dass es im Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League gegen den FC Barcelona keine Wiederholung des Desasters vom Hinspiel geben wird.

Jürgen Klinsmann, Trainer vom FC Bayern München, hofft auf eine starke Leistung seines Teams
Jürgen Klinsmann, Trainer vom FC Bayern München, hofft auf eine starke Leistung seines Teams ©Getty Images

FC Bayern Münchens Trainer Jürgen Klinsmann ist sich sicher, dass es im Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League gegen den FC Barcelona keine Wiederholung des Desasters vom Hinspiel geben wird.

Würdiger Abschied
Eine verletzungsgeplagte Bayern-Elf wurde im Camp Nou mit 0:4 vom Platz geschossen und kassierte damit die erste Niederlage in dieser Saison in der Königsklasse. Klinsmanns Team müsste jetzt schon Geschichte schreiben, um noch das Halbfinale zu erreichen. Selbst Klinsmann gestand aber schon ein, dass dieses Wunder wohl kaum eintreten wird, doch zumindest erhofft er sich einen würdigen Abschied.

"Zu viel Respekt"
"Es wäre unrealistisch, zu behaupten, dass wir es noch schaffen werden, aber wir werden alles versuchen, um dieses Rückspiel zu gewinnen", sagte er. "In Barcelona haben wir zuviel Respekt gezeigt; einige meiner Spieler wirkten schlicht überwältigt." Wenigstens kann der deutsche Rekordmeister im Rückspiel wieder auf die in Barcelona schmerzlich vermissten Lucio (Oberschenkel) und Philipp Lahm (Wade) zurückgreifen, einzig Torjäger Miroslav Klose (Sprunggelenk) fehlt weiter. "Wir alle haben jetzt eine größere Stabilität und größeres Selbstvertrauen", fügte der 44-Jährige an. "Wir wollen atemberaubenden Fußball zeigen und uns würdig aus der Champions League verabschieden."

Lernprozess
Atemberaubend ist allerdings eher ein Adjektiv, das auf den Fußball von Barcelona zu passen scheint, wie die Bayern in Katalonien bei ihrer bisher höchsten Niederlage in diesem Wettbewerb schmerzvoll erfahren mussten. Für Klinsmann ist die Mannschaft von Josep Guardiola die "im Moment vermutlich beste Mannschaft in Europa", doch nun möchte er mit einem Sieg gegen die Blaugrana Selbstvertrauen schöpfen für den Schlussspurt in der Bundesliga. "Wenn wir Barcelona schlagen, können wir auf eine erfolgreiche Champions-League-Saison zurückblicken", sagte Klinsmann, dessen Team sich am Samstag mit einem 4:0 gegen Eintracht Frankfurt in der Liga auf den zweiten Platz schieben konnte. "Für uns ist es unheimlich wichtig, aus den Spielen gegen Barcelona zu lernen. Sie haben uns unsere Grenzen aufgezeigt, aber es ist trotzdem gut, wenn wir unsere Mannschaft mit ihrer vergleichen, um zu sehen, wo wir uns verbessert haben."

"Schönen Vorteil"
Um noch das Wunder zu schaffen, müssten die Bayern die bisherige Bestleistung von RC Deportivo La Coruña noch übertrumpfen, die im Viertelfinale 2003/04 eine 1:4-Hinspielschlappe beim AC Milan noch wettmachen konnten. Guardiola möchte jedenfalls kein Risiko eingehen. "Wir stehen mit einem Bein im Halbfinale, aber wir nehmen die Bayern sehr ernst", unterstreicht er. "Wir haben kein Recht zu glauben, dass wir schon durch wären, nur weil wir das Hinspiel gewonnen haben. Wir haben einen schönen Vorteil, aber im Sport kann alles passieren."

Henry fraglich
Der französische Stürmer Thierry Henry musste am Montag mit hohem Fieber auf das Abschlusstraining verzichten, für ihn dürfte auf der linken Seite Aleksandr Hleb zum Einsatz kommen. Da Rafael Márquez gesperrt ist, wird Carles Puyol in die Innenverteidigung rutschen, entweder Sylvinho oder der von einer langwierigen Oberschenkelverletzung genesene Eric Abidal werden den Posten als linker Verteidiger ausfüllen. Doch egal, wen Guardiola auflaufen lässt, er hat vollstes Vertrauen in sein Team. "Sie möchten jedes Spiel gewinnen; schwere Spiele, leichte Spiele, das ist ihnen völlig egal", sagte er. "Sie kämpfen und helfen einander aus. Der Rest ist Talent, aber viel wichtiger ist ihre fantastische Einstellung."