Liverpool für Hiddink ein offenes Buch
Freitag, 3. April 2009
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Chelsea FC trifft in der UEFA Champions League zum fünften Mal innerhalb von fünf Jahren auf Liverpool FC. Deshalb gibt es laut Blues-Trainer Guus Hiddink naturgemäß überhaupt "keine Geheimnisse" mehr voreinander.
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Chelsea FC trifft zum fünften Mal innerhalb von fünf Jahren in der UEFA Champions League auf Liverpool FC, deshalb gibt es laut Blues-Trainer Guus Hiddink "keine Geheimnisse" voreinander. Er ist nach José Mourinho und Avram Grant der dritte Coach von Chelsea, der es mit Rafael Benítez aufnehmen muss.
"Enges Duell"
"Im modernen Fußball gibt es keine Geheimnisse", sagte Hiddink gegenüber uefa.com. "Die Trainer kennen die Spieler des Gegners, diese kennen sich auch gegenseitig sehr gut, und die Trainer wissen, wie der Gegner spielt. Es wird also ein offenes und enges Duell. Benítez hat bewiesen, dass er ein sehr guter Trainer ist. Am Ende werden kleine Details entscheiden." Beim letzten Aufeinandertreffen im Jahr 2008 war dieses Detail ein Eigentor von John Arne Riise, das Chelsea den Einzug ins Finale bescherte. 2005 und 2007 hatten sich in der Vorschlussrunde noch die Reds durchgesetzt.
Frischer Wind
Chelsea kam in der laufenden Saison nur langsam in Fahrt, doch seit dem Amtsantritt von Hiddink herrscht frischer Wind in London. Der Niederländer, der zugleich russischer Nationaltrainer ist, löste im Januar Luiz Felipe Scolari ab. Seitdem hat Chelsea das Viertelfinale der UEFA Champions League und das Halbfinale des FA Cups erreicht, außerdem beträgt in der Premier League der Rückstand auf Tabellenführer Manchester United FC nur noch vier Punkte.
Drogba wieder da
Unter Hiddink spielt Chelsea wieder mit neuem Selbstvertrauen, was vor allem auch an Didier Drogba zu erkennen ist. Der Stürmer erzielte im Achtelfinale bei Juventus das entscheidende Tor. "Ich habe vom ersten Tag an hart mit ihm gearbeitet, was sich ausgezahlt hat", so Hiddink. Der Niederländer gilt als ein Trainer, der Spieler zu Höchstleistungen treiben kann, - genauso wie sein Vorbild, der Österreicher Ernst Happel.
"Den Fußball lieben"
Drogba suchte unter Scolari verzweifelt nach seiner Form, Hiddink konnte den Mann von der Elfenbeinküste neu motivieren. "Ich versuche, Spieler zu finden, die von innen heraus motiviert sind. Das ist für mich der Schlüssel. Jeder Spieler muss den Fußball von ganzem Herzen lieben."
"Kampfgeist"
Der 62-Jährige, der bereits auf vier Kontinenten gearbeitet hat, hat zum ersten Mal einen Posten im Mutterland des Fußballs angenommen. "Es ist überall das gleiche, egal, ob man mit Koreanern oder Australiern arbeitet", sagte er. "Der einzige Unterschied ist, dass man sich mit ihren Kulturen auseinandersetzen muss. Der englische Fußball lebt von seinem Kampfgeist. Sie lieben es, schnell zu spielen und zu kämpfen. Sie wollen so schnell wie möglich in den Strafraum des Gegners gelangen."
"Große Leistung"
Hiddink ist gerade zur richtigen Zeit nach England gekommen, die Klubs aus der Premier League sind die dominierende Kraft in der UEFA Champions League. In der vergangenen Saison erreichten zwei englische Vereine das Finale, und auch diesmal sieht es wieder gut aus. Hiddink hat die Königsklasse 1988 mit PSV Eindhoven schon einmal gewonnen, jetzt könnte er nach Happel und Ottmar Hitzfeld der dritte Trainer werden, der dieses Kunststück mit zwei verschiedenen Vereinen schafft. "Für einen Klub wie Eindhoven war es eine enorm große Leistung, diesen Titel zu gewinnen", meinte er. "Für mich als jungen Trainer war das damals ein Traum. Nach so vielen Jahren im Geschäft wäre es am Ende meiner Karriere schön, wieder im Finale zu stehen."