Butt will es noch mal wissen
Dienstag, 17. März 2009
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Hans Jörg Butt stand vor sieben Jahren mit Bayer 04 Leverkusen im Finale der UEFA Champions League und würde dieses Jahr mit dem FC Bayern München das Endspiel in Rom nur zu gerne wieder erreichen.
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Hans Jörg Butt stand vor sieben Jahren mit Bayer 04 Leverkusen im Finale der UEFA Champions League und würde dieses Jahr mit dem FC Bayern München nur zu gerne Gleiches erreichen, wenn wohl auch nicht als Nummer Eins.
Parallelen zu Leverkusen
Der 34-Jährige machte beim 7:1-Heimsieg letzte Woche gegen Sporting Clube de Portugal sein erstes Pflichtspiel für die Bayern, seit er im Sommer von SL Benfica an die Isar gewechselt war. Mit diesem Ergebnis schaffte Bayern ein 12:1 nach Hin- und Rückspiel, was es in der Königsklasse noch nie gegeben hatte. Es dauerte nicht lange, bis Butt gefragt wurde, ob er Parallelen zwischen der aktuellen Bayern-Mannschaft und der von Leverkusen aus der Saison 2001/02 sehe, dem letzten deutschen Team, dem der Einzug in das Finale der UEFA Champions League gelungen ist.
In der Breite besser
"Das war eine der beste Mannschaften, in der ich je gespielt habe", antwortete er. "Wir waren 2002 ziemlich gut, aber wir waren in der Breite nicht so stark wie jetzt. Damals hatten wir nur zwölf oder 13 Spitzenspieler und am Ende war das der Grund, wieso wir nicht den Titel geholt haben; es hat einfach nicht gereicht, weil einige der wichtigsten Spieler verletzt waren, wie zum Beispiel Jens Nowotny. Die aktuelle Bayern-Mannschaft hat mehr und auch bessere Spieler."
Traumatische Spielzeit
DaBayer 04 damals die Meisterschaft auf den letzten Drücker verspielte und auch im Finale des DFB-Pokals sowie dem Endspiel der UEFA Champions League scheiterte, handelte sich der Klub den Spitznamen "Neverkusen" ein. Allerdings starteten einige Spieler der Mannschaft, die das Endspiel in Glasgow gegen Real Madrid CF verloren hatte, danach richtig durch. "Ich habe damals mit Lucio und Zé Roberto gespielt und sie haben sich sehr gut entwickelt", sagte Butt. "Es ist wichtig, den Verein hinter sich zu haben und die Mentalität des Klubs zu spüren. Hier [bei Bayern] geht es darum, den Druck zu spüren, diesen positiven Druck, den man hat, weil man jedes Spiel gewinnen muss."
Warten auf den nächsten Treffer
Dass Butt dem Druck standhalten kann, hat er nicht nur als Elfmeterschütze beim Hamburger SV und in Leverkusen oft genug bewiesen und auch in der UEFA Champions League hat er schon zwei Tore nach Strafstößen auf dem Konto. Als sich gegen Sporting letzte Woche die Chance ergab, weil Bayern ein Elfmeter zugesprochen wurde, wollten die Fans ihn sehen und auch er war sich der Chance bewusst, ließ aber Miroslav Klose antreten, der auch traf. "Ich hätte liebend gerne geschossen, aber es war wichtig für Miro, in der Torschützenliste ganz nach oben zu kommen", sagte Butt. "Wir haben vor dem Spiel darüber gesprochen und es war klar, dass Miro schießen würde." Butt muss also weiter hoffen, dass Stammkeeper Rensing vielleicht wieder geschont wird. Denn Klose fällt aufgrund einer Knöchelverletzung sechs Wochen aus, vielleicht kommt Butt also doch noch in dieser Saison zu seinem dritten Tor in der UEFA Champions League.