Wenger lobt "mentale Stärke"

Arsenal-CoachArsène Wenger glaubt, dass das größere Selbstvertrauen im Elfmeterschießen den Ausschlag für die Engländer gegeben hat. Luciano Spalletti, Trainer von Gegner AS Roma, war ähnlicher Meinung, hatte aber dennoch nur lobende Worte für sein Team übrig.

Luciano Spalletti, Trainer des AS Rom
Es ist eine schmerzhafte Niederlage, aber die Mannschaft muss auf ihre Leistung in den 90 Minuten und in der Verlängerung stolz sein. Dass Elfmeterschießen grausam sind, wissen wir ja. Wir waren auf ein Elfmeterschießen vorbereitet und haben auch eine Auswechslung bis zur letzten Minute aufgespart, um mit Vincenzo Montella einen Elfmeterspezialisten einwechseln zu können. Ich muss zugeben, dass ich sicher war, dass wir das Elfmeterschießen gewinnen, weil wir es für unser starkes Spiel, das wir trotz aller Schwierigkeiten gezeigt haben, verdient gehabt hätten.

Wir müssen allerdings lernen, Niederlagen zu akzeptieren und den Kopf oben zu halten, da wir alles getan hatten, was wir tun konnten. Meine Spieler waren heute heldenhaft in einer für uns sehr schwierigen Phase. Vor dem Spiel hatten wir sehr viele Verletzte und Spieler, die heute aufgelaufen sind, obwohl sie nicht hundertprozentig fit waren. Dazu kam dann auch noch, dass wir im Spiel weitere Verletzte bekamen. Meine Spieler haben wirklich alles gegeben, es hat nur das Glück gefehlt. Ich denke, dass der Vorteil der englischen Mannschaften zur Zeit ist, dass sie ruhiger sind als wir. Es ist, als würden sie mit dem Druck besser umgehen als wir. Es tut mir vor allem für die Fans leid, weil sie uns heute mit großer Hingabe unterstützt haben. Sie waren wundervoll.

Arsène Wenger, Trainer von Arsenal
Ich denke, dass die Roma viel besser verteidigt hat, als im Hinspiel. Sie waren in den Zweikämpfen entschlossener und haben uns keine Chance gelassen, die Begegnung so zu dominieren wie im Hinspiel. Ich muss der Roma dafür viel Respekt zollen. Ich würde nicht sagen, dass es einen großen Unterschied zwischen englischen und italienischen Mannschaften gibt, denn all diese Begegnungen waren sehr ausgeglichen. Vielleicht haben wir im Moment einfach einen Tick mehr Selbstvertrauen. Man hat das heute gesehen, als wir den ersten Elfmeter verschossen, aber wir weiter an uns geglaubt haben.

Wir mussten heute eine große Entschlossenheit an den Tag legen. Wir waren zu Beginn etwas nervös und haben deshalb das Tor bekommen;  weniger wegen der Angriffe der Roma. Ich muss meine Mannschaft dennoch loben. Heute hat sie große mentale Stärke gezeigt. Unsere Einstellung wurde oft hinterfragt, aber ich habe immer gewusst, dass diese Mannschaft sehr stark ist.