Porto will keinen Zweifel aufkommen lassen

Jesualdo Ferreira glaubt, dass Angriff die beste Verteidigung für seinen FC Porto ist - obwohl der portugiesische Meister nach dem 2:2-Unentschieden im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League beim Club Atlético de Madrid im Vorteil ist.

Positive Einstellung
Porto war vor zwei Wochen im Vicente Calderón die bessere Mannschaft, laut ihrem Trainer hätten die Portugiesen sogar einen Sieg verdient gehabt. Trotzdem können sie das Rückspiel nach dem Doppelpack von Lisandro etwas beruhigter angehen. Ein Unentschieden mit weniger als zwei Gegentoren ist allerdings nicht das Ziel von Ferreira, diese Gedanken sind ihm überhaupt nicht in den Sinn gekommen. Er sagte: "Mathematisch gesehen müssen wir nicht gewinnen, aber daran dürfen wir nicht denken. Wir versuchen immer, zu gewinnen. Das wollten wir in Madrid und das werden wir auch jetzt wieder tun."

"Geduldig spielen"
Die Gäste haben seit Jahresbeginn nur zwei von 13 Spielen gewonnen. In der Gruppenphase blieben sie jedoch ungeschlagen, außerdem haben sie seit dem Hinspiel zwei starke Partien in der spanischen Liga abgeliefert - einem 4:3-Sieg gegen Tabellenführer FC Barcelona folgte am Samstag ein 1:1-Unentschieden im Derby bei Real Madrid CF. Seit dem Titelgewinn 2003/04 kam Porto nicht mehr über das Achtelfinale hinaus, die Hausherren dürften also besonders gewarnt sein. "Wir müssen intelligent spielen, geduldig sein und unsere Emotionen kontrollieren", sagte Ferreira. "Atlético hat einen neuen Trainer mit neuen Ideen und einen großen Kader, aber wir können das Spiel trotzdem kontrollieren und das nötige Ergebnis holen."

"Unsere Chancen nutzen"
Der neue Trainer, Abel Resino, war mit der Leistung von Atlético am Wochenende sehr zufrieden, er lobte "das Niveau von unserem Fußball". Gleichzeitig warnte er seine Spieler aber auch, dass sie im Estádio do Dragão vor dem Tor konzentrierter zu Werke gehen müssen als im Santiago Bernabéu, wenn sie zum zweiten Mal das Viertelfinale erreichen wollen. "Es ist wichtiger als jemals zuvor, dass wir unsere Chancen nutzen", sagte der Trainer, der auf Sergio Agüero vertraut, obwohl dieser im Derby eine Riesenchance zum Siegtreffer vergab. "Agüero ist ein großartiger Torjäger, aber manchmal ist es im Fußball halt so", meinte er.

Platz nach oben
Resino weiß, dass sich seine Mannschaft gegenüber der Leistung aus dem Hinspiel steigern kann. Atlético hat in der Liga schon 53 Tore geschossen, doch nun will der Trainer sogar noch offensiver spielen lassen. "Wir müssen die Partie anders angehen, weil wir gewinnen müssen. Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, denn wir wollen uns in die Geschichtsbücher des Klubs eintragen. Das wissen die Spieler, außerdem ist ein gutes Ergebnis wichtig für die Stimmung und das Wohlbefinden der Mannschaft."

Schneller Gegner
Resino, der als Torhüter mit Atlético zwei Mal die Copa del Rey gewonnen hat, ist sich bewusst, dass seine Akteure gegen den portugiesischen Tabellenführer, der am Samstag einen 4:1-Sieg bei Leixões SC feierte, besonders auf der Hut sein müssen. "Porto ist eine großartige Mannschaft", sagte er. "Sie sind stark und kompakt und haben viele schnelle Spieler."