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Angst vor Barça ist fehl am Platz

Lyons Trainer Claude Puel forderte vor dem Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Barcelona von seinen Spielern, dass sie nur an ihre eigenen Stärken denken und nicht an die Klasse der schier übermächtigen Katalanen.

Karim Benzema (Olympique Lyonnais) beim Abschlusstraining
Karim Benzema (Olympique Lyonnais) beim Abschlusstraining ©Getty Images

Trainer Claude Puel von Olympique Lyonnais forderte vor dem Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League gegen den FC Barcelona von seinen Spielern, dass sie nur an ihre eigenen Stärken denken und nicht an die Klasse der schier übermächtigen Katalanen.

"Talentierte Spieler"
Es wäre durchaus verständlich, wenn der französische Meister das Heimspiel am Dienstag mit einer gehörigen Portion Respekt angehen würde. Barcelona hat im laufenden Wettbewerb bereits 18 Tore geschossen - vier mehr als Lyon - und mit Lionel Messi, Samuel Eto'o und Thierry Henry drei brandgefährliche Stürmer. Laut Puel wäre es jedoch ein großer Fehler, wenn Lyon das Hauptaugenmerk auf die Defensive richten würde. "Barcelona hat so viele talentierte Spieler, wenn wir versuchen, sie alle in Manndeckung zu nehmen, werden wir große Probleme bekommen", sagte er. "Wir konzentrieren uns nie auf einen Spieler des Gegners, ganz egal, wie gut er ist. Wir müssen uns auf unser eigenes Spiel konzentrieren."

Exzellente Form
Lyon steht zum sechsten Mal in Folge in der K.o.-Phase der UEFA Champions League. Von vier Partien gegen Barcelona konnten die Franzosen zwar keine einzige gewinnen, doch die letzten Leistungen haben Puel Grund zur Hoffnung gegeben - Lyon liegt mit sechs Punkten Vorsprung an der Spitze der Ligue 1. "Barcelona hat vielleicht mehr individuelle Klasse, aber mit Juninho [Pernambucano] und [Karim] Benzema haben wir ebenfalls zwei Akteure, die ein Spiel entscheiden können", meinte Puel, der seine beiden Stars beim 2:0-Sieg gegen den AS Nancy-Lorraine am Samstag erst in der zweiten Halbzeit aufs Feld schickte. "Wir können gewinnen, wenn wir als Mannschaft eine starke Leistung bringen", so der 47-Jährige weiter, der immer noch auf François Clerc und Anthony Réveillère verzichten muss und deshalb erneut John Mensah als rechten Verteidiger aufbieten wird. Mathieu Bodmer, Sidney Govou und Fábio Santos fallen ebenfalls verletzungsbedingt aus.

Kleiner Rückschlag
Lyon zieht in Frankreich also immer weiter davon, dagegen ist der Vorsprung von Barcelona in der spanischen Liga auf sieben Zähler geschmolzen - nach dem Unentschieden gegen Real Betis Balompié und der anschließenden 1:2-Niederlage im Stadtderby gegen RCD Espanyol. Diese Niederlage kam sehr überraschend und war für viele vielleicht sogar der Anfang einer Krise, doch Trainer Josep Guardiola sieht es gelassen. "Wir haben ein Spiel verloren", sagte der 38-Jährige. "Im Sport kann so etwas passieren. Als wir gewonnen haben, habe ich immer gesagt, dass wir weiter hart arbeiten und uns verbessern müssen. Jetzt haben wir verloren, und ich sage das gleiche. Wir können die Niederlage gegen Espanyol genau analysieren, aber wir haben keine Zeit dazu. Das Spiel gegen Lyon ist extrem wichtig, wir müssen unsere ganze Aufmerksamkeit darauf lenken."

Abidal verletzt
In der letztjährigen Gruppenphase gewann Barça im Camp Nou mit 3:0 gegen Lyon, auswärts gab es ein 2:2-Unentschieden. Guardiola hat großen Respekt vor dem französischen Doublegewinner. "Sie sind eine exzellente Mannschaft", meinte der ehemalige spanische Nationalspieler. "Sie haben ein paar Mal den Trainer gewechselt, aber trotzdem sind sie auf dem Weg zur achten Meisterschaft in Folge. Natürlich kennen wir alle Benzema, aber Spieler wie Juninho and [César] Delgado sind ebenfalls sehr gefährlich." Die Gäste müssen ohne Eric Abidal auskommen, der frühere Linksverteidiger von Lyon hat sich gegen Espanyol eine Leistenverletzung zugezogen. Andrés Iniesta ist ebenfalls verletzt. Sollte Barcelona zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen verlieren, wird Guardiola keine Ausreden suchen. "Ich erwarte eine Reaktion", forderte er.