Beendet die Roma den England-Fluch?
Samstag, 17. Januar 2009
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AS Roma trifft auf Arsenal FC und will die Negativserie von zuletzt acht aufeinander folgenden Niederlagen auf englischem Boden beenden. Besonders schwer wiegt dabei die Erinnerung an die letzten beiden Male.
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Nach dem Motto "Aller guten Dinge sind drei" hofft AS Roma darauf, beim Hinspiel in London gegen Arsenal im dritten Anlauf in England erfolgreich zu sein.
• Gegen Manchester United FC schied Luciano Spallettis Mannschaft in den beiden vergangenen Jahren jeweils im Viertelfinale chancenlos aus. Grund zur Zuversicht für das Duell mit den Gunners gibt der Roma aber die Tatsache, dass man sich gegenüber einem anderen Londoner Klub, Chelsea FC, den Gruppensieg sicherte.
• Wie in den letzten beiden Jahren erreichte die Roma auch diese Saison das Achtelfinale, diesmal aber als Sieger ihrer Gruppe, was durch vier Siege und zwei Niederlagen möglich wurde. Nach der 0:1-Niederlage in London gegen Chelsea holten die Italiener in den Auswärtsspielen gegen FC Girondins de Bordeaux und CFR Cluj jeweils einen 3:1-Sieg.
• In der Gruppe G landete Arsenal mit drei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage hinter dem FC Porto auf dem zweiten Platz. Trotzdem geht die Mannschaft von Arsène Wenger nicht als Außenseiter in dieses Duell, können die Londoner doch einen Lauf von 22 ungeschlagenen Heimspielen in der Königsklasse vorweisen. In ihrem neuen Stadion, das seit der Saison 2006/07 ihr Zuhause ist, sind es sieben Siege und fünf Unentschieden aus den bisherigen zwölf Spielen.
• Aufgrund der Tatsache, dass die Römer in den vergangenen vier Jahren alle fünf Gastspiele in England verloren haben, dürfte diese beeindruckende Heimbilanz so manch einem Fan der Italiener Sorge bereiten.
• England war aber noch nie ein wirklich gutes Pflaster für die Giallorossi, die bei zwölf Spielen nur einmal gewinnen konnten, und ganze achtmal als Verlierer vom Platz gingen. Bei dem einzigen Gastspiel bei Arsenal holte die Roma aber immerhin einen Punkt, als man in der UEFA-Champions-League-Saison 2002/03 1:1 unentschieden spielte.
• Damals brachte der Franzose Patrick Vieira die Gunners in der 12. Minute in Führung, aber Antonio Cassano egalisierte den Vorsprung in der Nachspielzeit der ersten Hälfte.
• Am 11. März 2003 spielten die Mannschaften mit folgenden Aufstellungen:
Arsenal: David Seaman, Lauren (Nwankwo Kanu), Martin Keown, Pascal Cygan, Giovanni van Bronckhorst, Sylvain Wiltord (Fredrik Ljungberg), Gilberto Silva, Patrick Vieira, Robert Pirès, Dennis Bergkamp (Francis Jeffers), Thierry Henry.
Roma: Ivan Pelizzoli, Christian Panucci, Aldair, Walter Samuel, Vincent Candela, Cafu, Emerson, Damiano Tommasi, Francisco Lima, Francesco Totti, Antonio Cassano (Vincenzo Montella).
• Im Auftaktspiel der UEFA Champions League 2002/03 gewann Arsenal im Stadio Olimpico in Rom mit 3:1 durch einen Dreierpack von Thierry Henry. Aber weder die Engländer noch Fabio Capellos Mannschaft schaffte es damals in die Runde der letzten Acht.
• Gegen italienische Mannschaften ist Arsenals Heimbilanz durchaus positiv. Fünf Siege, vier Unentschieden und zwei Niederlagen ist die Ausbeute aus elf Spielen. Vor allem die Bilanz in den K.-o.-Runden ist mit fünf Siegen aus den letzten sechs Begegnungen gegen Mannschaften aus der Serie A besonders stark. In der vergangenen Saison setzte sich Arsenal gegen den AC Milan mit einem Gesamtergebnis von 2:0 durch.
• Im Pokal der Pokalsieger behielten die Londoner in der Saison 1993/94 im Finale mit 1:0 gegen den FC Parma die Oberhand, was ihr bislang größter und wichtigster Sieg gegen eine Mannschaft aus Italien war. Sie verloren aber im UEFA-Superpokal der folgenden Saison gegen Milan mit einem Gesamtergebnis von 0:2.
• In acht Duellen, die die Roma über Hin- und Rückspiel mit Mannschaften aus England ausgetragen hat, setzten sie sich dreimal durch und schieden fünfmal aus.
• Kein Anhänger der Italiener erinnert sich gerne an die 1:7-Klatsche gegen Manchester United im Old Trafford. Auch in der Saison 2007/08 gab es für sie dort nichts zu holen. In der Gruppenphase und später im Viertelfinale unterlagen sie jeweils mit 0:1.
• Der 3:1-Erfolg gegen Chelsea am 4. November 2008 im heimischen Stadio Olimpico ist allerdings Grund für die Römer, mit einiger Zuversicht an die anstehende Aufgabe gegen Arsenal heranzugehen.
• Zu seiner Zeit als Trainer des AS Monaco FC machte Wenger bereits die Erfahrung, sich gegen die Roma durchzusetzen. In der Saison 1991/92 im Pokal der Pokalsieger gewannen die Franzosen damals das Rückspiel zu Hause mit 1:0, was nach dem Unentschieden in der italienischen Hauptstadt zum Weiterkommen reichte. Wenger und Monaco wurden damals erst im Endspiel von Werder Bremen gestoppt.
• Bis er Monaco verließ sollte Wenger es nicht mehr schaffen, eine Mannschaft aus der Serie A zu besiegen. Gegen UC Sampdoria im Pokalsieger-Wettbewerb 1989/90 und gegen Milan in der UEFA Champions League 1993/94 war jeweils im Halbfinale Endstation.
• Als die Roma im Viertelfinale der Königsklasse 2007/08 im Old Trafford Manchester United mit 0:1 unterlag, stand der heutige Arsenal Verteidiger Mikaël Silvestre für die Red Devils auf dem Platz.
• Der norwegische Linksverteidiger der Römer, John Arne Riise, wirkte in der vergangenen Saison der Königsklasse mit, als sich sein Ex-Klub Liverpool FC mit einem Gesamtergebnis von 4:2 im Viertelfinale gegen Arsenal durchsetzte.
• In seiner Liverpooler Zeit spielte der Norweger 17 Mal gegen Arsenal und erzielte bei vier Siegen, zwei Niederlagen und elf Unentschieden insgesamt zwei Tore. Allerdings gelang es Riise während seinen sieben Spielzeiten bei den Reds nie, in London gegen Arsenal zu gewinnen.
• Sein Abwehrkollege, Philippe Mèxes, gewann zu seiner Zeit bei AJ Auxerre in der UEFA Champions League 2002/03 mit 2:1 gegen Arsenal. Das Rückspiel gewannen die Engländer dann aber mit 1:0.
• Stürmer Vincenzo Montella ist schon fast eine Roma-Legende und erzielte in der zweiten Hälfte der Saison 2006/07 während eines Ausleihgeschäfts für Arsenals Lokalrivalen Fulham fünf Tore.
• Romas Mittelfeldspieler Simone Perrotta wurde als Sohn italienischer Eltern in Ashton-under-Lyne, Lancashire, geboren, dem Geburtsort des englischen WM-Helden von 1966, Sir Geoff Hurst.
was born to Italian parents in the Lancashire town of Ashton-under-Lyme, the birthplace of England's 1966 FIFA World Cup hero Sir Geoff Hurst.
• Das Rückspiel dieses Duells wird am 11. März im Stadio Olimpico ausgetragen.