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Cristiano Ronaldos Entdecker erzählt

Aurélio Pereira, der Mann, der einst Cristiano Ronaldo zu Sporting Clube de Portugal holte, sprach mit uefa.com und sagte: "Wenn ich ihn spielen sehe, ist es, als würde ich den kleinen Jungen der Sporting-Akademie sehen."

Cristiano Ronaldo im Trikot des Sporting Clube de Portugal im Jahr 2003
Cristiano Ronaldo im Trikot des Sporting Clube de Portugal im Jahr 2003 ©Getty Images

Aurélio Pereira lächelt, wenn er hört, dass Real Madrid CF bis zu 80 Millionen an Manchester United FC zahlen würde, um Cristiano Ronaldo zu verpflichten. Der Scoutingchef von Sporting Clube de Portugal holte den jungen Ronaldo einst zu Sporting.

Guter Deal
"CD Nacional schuldete Sporting Geld, nachdem sie einen Spieler von Odivelas FC geholt hatten, der in einer Jugendmannschaft von Sporting spielte", erzählte Pereira uefa.com. "Es handelte sich um 25.000 Euro, und Nacional wollte das abbezahlen, indem sie uns einen elfjährigen Spieler namens Cristiano Ronaldo anboten. Unser Scout in Madeira fand den Deal gut und ich akzeptierte, nachdem ich den Spieler bei einem Probetraining in Lissabon gesehen hatte. Ich wusste schnell, dass es für uns ein guter Handel war, auch wenn mich die Buchhalter für verrückt erklärten. Dass er heute so gut ist, überrascht mich überhaupt nicht. Ich weiß, dass ich kein Zauberer bin, weil ich Spieler wie Ronaldo entdeckt habe, aber durch meine Erfahrung wusste ich gleich, dass er mal ein großer Spieler werden würde."

Stars von früher
Pereira ist seit 37 Jahren Trainer in Sportings Jugendakademie und hat einige der größten portugiesischen Spieler trainiert. Luís Figo und Paulo Futre wurden zu den Aushängeschildern ihrer Generationen. Der 23-jährige Ronaldo, der nach Figo (2000) und Eusébio (1965) als dritter Portugiese den Ballon d'Or holte, könnte die beiden aber sogar noch übertreffen. "Figo hat sich aufgrund seines Charakters und seiner Willensstärke so gut entwickelt. Er wurde ein fantastischer Spieler, aber Ronaldo war anders. Er ist der Typ Spieler, der immer den Ball will. Selbst wenn der Trainer eine Ansprache hielt, konnte er nicht aufhören."

Gefahr
Daran hat sich auch wenig geändert. Ronaldos Weg an die Spitze war durch nichts zu bremsen. Selbst wenn die Dinge gegen ihn liefen, kehrte er stärker zurück. Er verschoss zwar im Halbfinale der UEFA Champions League einen Elfmeter gegen den FC Barcelona, traf dann aber im Finale. Nachdem er für Wayne Rooney im Viertelfinale der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 die Rote Karte gefordert hatte, kehrte er nach England zurück und überzeugte seine Kritiker. Pereira überrascht es nicht, dass Ronaldo aus jeder Herausforderung gestärkt hervorgeht.

Reife
"Neben all dem Talent zeigte er auch mentale Qualitäten, die für einen Elfjährigen ungewöhnlich waren", erinnert sich Pereira. "Er spielte gegen ältere Spieler, und selbst unter Druck war er in der Lage, seine Mitspieler noch zu beruhigen. Ronaldo legte eine extreme Reife ans Tageslicht." Pereira will schon im jüngsten Alter bei Ronaldo "reines Talent" entdeckt haben. "Wir haben eine Regel bei Sporting, die besagt, dass Spieler genug Raum bekommen, um ihre Kreativität auszuleben. Wir weisen sie auf dem Rasen nicht in die Schranken, sondern wollen, dass sie ihre Stärken ausleben. Die Spieler müssen allerdings den Unterschied zwischen Eigensinn und individuellem Spiel, das der Mannschaft hilft, erkennen." Mit jeder Drehung, jeder Körpertäuschung, jedem Schuss sieht Pereira den elfjährigen Ronaldo von damals. "Wenn ich ihn spielen sehe, ist es, als würde ich den Jungen aus der Sporting-Akademie sehen."< ><-->