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Lisandros Tore könnten Gold wert sein

Zweimal scheiterte der FC Porto in den vergangenen beiden Jahren jeweils im Achtelfinale der UEFA Champions League, doch nach dem 2:2 im Hinspiel bei Club Atlético de Madrid hat man alle Chancen, um es diesmal zu schaffen.

Lisandro traf im Hinspiel für den FC Porto zweimal
Lisandro traf im Hinspiel für den FC Porto zweimal ©Getty Images

Vor dem Rückspiel des Achtelfinals der UEFA Champions League gegen Club Atlético de Madrid ist sich der FC Porto der Tatsache bewusst, dass in den vergangenen beiden Jahren in der gleichen Phase in diesem Wettbewerb jeweils das Aus kam. Dies soll sich jetzt ändern, denn nach den beiden Toren von Lisandro im Hinspiel in Spanien stehen die Chancen auf das Erreichen des Viertelfinals gut.

• Porto musste am siebten Spieltag im Vicente Calderón zweimal einem Rückstand hinterherlaufen. Zunächst brachte Maxi Rodríguez die Spanier in der dritten Minute in Front, ehe Lisandro Mitte der ersten Halbzeit erstmals den Ausgleich erzielte. Nach einem Fehler von Porto-Torhüter Helton traf Diego Forlán in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts zur abermaligen Führung für Atlético, doch 18 Minuten vor dem Ende sorgte Lisandro mit seinem sechsten Treffer im laufenden Wettbewerb dafür, dass der portugiesische Meister einen kleinen Vorteil ins Rückspiel im Estádio do Dragão mitnimmt.

• Vor einem Jahr unterlag der zweimalige Europapokalsieger in der Runde der letzten 16 dem FC Schalke 04 daheim nach Elfmeterschießen mit 1:4. Zuvor hatten beide Begegnungen mit einem 1:1-Unentschieden geendet. Im Jahr davor war Porto mit 2:3 nach Hin- und Rückspiel am Chelsea FC gescheitert. Nach dem 1:1 vor eigenem Publikum endete das Auswärtsspiel mit 1:2.

• Schon dreimal zuvor hatte Porto im Hinspiel des Pokal der europäischen Meistervereine auswärts ein Remis erreicht, zweimal kam man weiter: In der zweiten Runde der Saison 1990/91 gegen CS Dinamo Bucuresti und zwei Jahre später in der gleichen Phase des Wettbewerbs gegen den FC Sion. Das Rückspiel im eigenen Stadion gewann der portugiesische Verein jeweils mit 4:0. Doch im selben Jahr musste man sich dem FC Bayern München nach zwei Viertelfinals geschlagen geben. Trotz eines 1:1 im Hinspiel in Deutschland verlor man mit einem Gesamtergebnis von 1:3.

• Doch auch für Atlético stehen die Vorzeichen nicht so schlecht, schließlich kamen die Spanier nach dem bislang einzigen Remis daheim in diesem Wettbewerb anschließend noch weiter. Dies geschah 1973/74, als sie sich in der ersten Runde gegen Galatasaray SK mit einem 0:0 zufrieden geben mussten, ehe sie sich im Rückspiel in der Verlängerung mit 1:0 durchsetzen konnten. Insgesamt ist die Bilanz von Atlético in weiteren UEFA-Vereinswettbewerben aber negativ, denn nach drei Unentschieden im heimischen Stadion war nach dem Rückspiel zweimal Schluss, während nur einmal die nächste Runde erreicht wurde.

• Durch einen 2:0-Heimerfolg über Arsenal FC am sechsten Spieltag sicherte sich der portugiesische Meister mit zwölf Punkten den Sieg in der Gruppe G, womit er einen Zähler mehr auf dem Konto hatte als der Verein aus London. In den letzten fünf Spielzeiten verpassten die Portugiesen damit insgesamt nur einmal das Achtelfinale. Neben dem Erfolg gegen Arsenal schlug die Mannschaft von Jesualdo Ferreira daheim Fenerbahçe SK mit 3:1, während es gegen FC Dynamo Kyiv eine 0:1-Niederlage gab.

• Portos letztes Heimspiel gegen eine spanische Mannschaft endete im Halbfinale der UEFA Champions League 2003/04 mit einem 0:0. Doch das Rückspiel beim RC Deportivo La Coruña gewannen sie mit 1:0, so dass das Endspiel erreicht wurde, in dem es gegen den AS Monaco FC ging. Gegen die Monegassen triumphierten sie mit 3:0 und feierten den zweiten Erfolg im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb.

• In 13 Heimspielen in UEFA-Vereinswettbewerben gewannen die Portugiesen gegen Gegner aus Spanien fünfmal, während sechs Partien verloren wurden. Mit der Begegnung vor zwei Wochen hat Porto nun 29 Spiele gegen spanische Mannschaften bestritten, in denen es acht Siege und vier Remis gab.

• Beide Mannschaften standen sich vor dem Hinspiel erst einmal in einem europäischen Vereinswettbewerb gegenüber, 1963/64 in der ersten Runde des Messe-Pokals. Dank eines 2:1-Heimsiegs und eines torlosen Remis in Portugal kam Atlético damals weiter. In UEFA-Vereinswettbewerben musste sich die spanische Mannschaft in beiden bisherigen Auswärtsspielen gegen portugiesische Mannschaften geschlagen geben - jeweils im UEFA-Pokal. 1981/82 gab es in der ersten Runde bei Boavista FC eine 1:4-Niederlage, und 1986/87 verloren sie in der zweiten Runde bei Vitória SC mit 0:2. In beiden Fällen schafften sie es nicht, den Rückstand im Rückspiel wettzumachen.

• Als Atlético vor zwölf Jahren zuletzt in der UEFA Champions League spielte, kam unmittelbar nach der Gruppenphase das Aus. Im Viertelfinale folgte einem 1:1 beim AFC Ajax eine 2:3-Heimniederlage.

• Atlético, die Mannschaft des aktuellen Trainers Abel Resino, machte in der Gruppenphase eine gute Figur, denn keines der sechs Spiele ging verloren. Am Ende standen zwölf Punkte auf dem Konto. Sie starteten in den Niederlanden mit einem überragenden 3:0-Erfolg gegen die PSV Eindhoven, ehe es später ein 1:1 bei Liverpool FC gab. Am sechsten Spieltag mussten sie sich mit einem torlosen Remis bei Olympique de Marseille begnügen, so dass Liverpool dank eines Sieges bei PSV mit zwei Punkten Vorsprung Gruppensieger wurde.

• Atlético, 1974 unterlegener Finalist gegen den FC Bayern München, hat drei ehemalige Porto-Akteure in seinen Reihen. Maniche verhalf den Portugiesen 2004 zum Sieg in der UEFA Champions League und gewann mit dem Klub ein Jahr zuvor den UEFA-Pokal, während Paulo Assunção zweimal bei Porto unter Vertrag stand. 2000/01 absolvierte er 36 Spiele für die zweite Mannschaft, ehe er 2004 zurückkehrte und vier Jahre blieb. Giourkas Seitaridis kam 2004/05 in der UEFA Champions League auf sieben Einsätze für Porto.

• Neben Maniche hat Atlético noch einen weiteren UEFA-Champions-League-Sieger in seinen Reihen. Luis García holte sich 2004/05 mit Liverpool den Titel. Simão, der 2007 zu Portugals Fußballer des Jahres gewählt wurde, spielte für Sporting Clube de Portugal und SL Benfica.

• Grégory Coupet lief im Viertelfinale der UEFA Champions League 2003/04 sowohl im Hin- als auch im Rückspiel für Olympique Lyonnais gegen Porto auf, während Diego Forlán im Achtelfinale gegen die Portugiesen auf der Bank von Manchester United FC saß, allerdings in beiden Spielen nicht eingewechselt wurde.

• Porto hat nur eines von drei Elfmeterschießen im Europapokal gewonnen:
1:4 - FC Schalke 04, 2007/08, UEFA Champions League, Achtelfinale
8:7 - CD Once Caldas, 2004, Europa/Südamerika-Finale
3:5 - UC Sampdoria, 1994/95, Pokal der Pokalsieger, Viertelfinale

• Atlético hat alle drei Elfmeterschießen im Europapokal verloren:
1:3 - Villarreal CF, 2004, UEFA Intertoto Cup, Finale
1:3 - ACF Fiorentina, 1989/90, UEFA-Pokal, erste Runde
6:7 - Derby County FC, 1974/75, UEFA-Pokal, zweite Runde

• Die Auslosungen für die Viertel- und Halbfinals der UEFA Champions League finden am 20. März im UEFA-Hauptquartier in Nyon/Schweiz statt.