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Guardiola will seine Bilanz verbessern

Barcelonas Trainer Josep Guardiola will mit seiner Mannschaft gegen Olympique Lyonnais einen weiteren Erfolg gegen seinen ehemaligen Rivalen und heutigen Trainer von Lyon, Claude Puel, verbuchen.

Claude Puel (Olympique Lyonnais) tifft auf den vielleicht stärksten Gegner des Wettbewerbs
Claude Puel (Olympique Lyonnais) tifft auf den vielleicht stärksten Gegner des Wettbewerbs ©Getty Images

Beim Kräftemessen mit Claude Puel hofft Josep Guardiola darauf, dass er wie beim letzten Duell mit dem Franzosen in der Königsklasse die Nase vorne haben wird.

• Das letzte Mal, als sich die heutigen Trainer von FC Barcelona und Olympique Lyonnais gegenüberstanden, war in der Saison 1993/94. Damals waren beide noch aktiv, Guardiola holte als Mittelfeldstratege seines heutigen Vereines in der Gruppenphase zwei Siege gegen Puels damaligen Arbeitgeber AS Monaco FC. Barcelona gewann zu Hause mit 2:0 und auswärts mit 1:0.

• Dank ihrer beeindruckenden Torausbeute in der Gruppenphase von durchschnittlich drei Treffern pro Begegnung stehen die Zeichen gut, dass die Katalanen wie damals vor 15 Jahren wieder den Weg ins Finale schaffen.

• Die Reise nach Frankreich zum Achtelfinal-Hinspiel dürften die Spanier mit einer gehörigen Menge Zuversicht antreten, hat der zweimalige Gewinner der europäischen Königsklasse doch alle drei Auswärtspartien in der laufenden Saison für sich entscheiden können.

• 2007 und 2008 war für den französischen Meister jeweils in dieser Runde Schluss, die Mannschaft von Claude Puel könnte also zum ersten Mal seit drei Jahren wieder ins Viertelfinale vorstoßen. Puels Schützlinge wurden Zweiter in Gruppe F mit drei Siegen, zwei Remis und einer Niederlage, ein 2:3 zu Hause gegen Gruppensieger FC Bayern München.

• In allen bisherigen vier Vergleichen schaffte es Lyon nicht, Barcelona zu besiegen.

• Bei den ersten beiden Aufeinandertreffen der Mannschaften in der Gruppenphase der Saison 2001/02 behielten die Spanier zwei Mal die Oberhand. Durch ein Tor von Patrick Kluivert in der 78. Minute und einen Elfmeter von Rivaldo neun Minuten später holte sich Barcelona am 10. Oktober 2001 einen 2:0-Heimsieg, bevor es im zweiten Spiel 13 Tage danach eine dramatische Partie geben sollte.

• Kluivert und Rivaldo bescherten den Katalanen nach gerade einmal 18 Minuten eine 2:0-Führung, die durch Péguy Luyindula (66.) und Eric Carrière (88.) spät egalisiert werden konnte. In der 94. Minute bescherte Gerard López dann Barcelona mit seinem Siegtreffer den Einzug ins Achtelfinale, während die Franzosen ausgeschieden waren. Sidney Govou und Juninho Pernambucano für Lyon sowie Xavi Hernández und Carles Puyol für Barcelona waren damals schon mit von der Partie.

• Die Gruppenphase der vergangenen Saison brachte beide Teams erneut zusammen. Zu Hause sicherte sich Barcelona spät den Sieg, nach einem Eigentor der Franzosen durch François Clerc in der 21. Minute stellten Lionel Messi (82.) und Thierry Henry (91.) den Endstand her.

• Bessere Erinnerungen hat Lyon an das Heimspiel am 27. November 2007, als man einen Rückstand noch aufholen konnte. Andrés Iniesta (3.) und Messi (58.) per Elfmeter brachten die Katalanen zwei Mal in Führung, die Juninho in der siebten Minute mit einem seiner berühmten Freistöße und zehn Minuten vor Ende der Partie per Elfmeter aber jeweils ausgleichen konnte.

• Die Aufstellungen damals im Gerland lauteten:
Lyon: Rémy Vercoutre, Anthony Réveillère, Sébastien Squillaci, Anderson, Fabio Grosso, Fábio Santos (Kim Källström), Jérémy Toulalan, Juninho Pernambucano, Sidney Govou, Fred (Kader Keita), Hatem Ben Arfa (Loïc Remy).
Barcelona: Victor Valdés, Gianluca Zambrotta (Rafael Márquez), Carles Puyol, Gabriel Milito, Eric Abidal, Xavi Hernández, Yaya Touré, Eidur Gudjohnsen (Ronaldinho), Lionel Messi, Bojan Krkić, Andrés Iniesta.

• Gegen spanische Mannschaften holte Lyon drei Siege, dazu gab es ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Das bisher einzige Mal, dass die Franzosen in einer K.-o.-Runde gegen einen spanischen Vertreter spielten, war in der UEFA-Champions-League-Saison 2003/04. Gegen Real Sociedad de Fútbol setzte sich Lyon damals im Achtelfinale mit einem Gesamtergebnis von 2:0 durch.

• Barcelona hat in Frankreich eine gute Bilanz vorzuweisen. Drei Siege und einem Unentschieden stehen zwei Niederlagen gegenüber. Die Spanier haben in einer K.-o.-Runde nach Hin- und Rückspiel jedoch noch nie gegen eine französische Mannschaft gewonnen, gegen OGC Nice, den FC Metz und Paris Saint-Germain FC zog man in der Vergangenheit jeweils den Kürzeren.

• Nach der 1:2-Niederlage gegen den PSG in der UEFA-Champions-League-Saison 1994/95 blieb man fünf Spiele in Folge gegen Mannschaften aus der Ligue 1 ungeschlagen. Mit einem der vier Siege holten sich die Katalanen den Pokal der Pokalsieger, sie gewannen das Finale der Saison 1996/97 gegen den Klub aus Paris mit 1:0.

• Guardiola wirkte in diesem Finale mit und hat auch ansonsten durchweg positive Erinnerungen an französische Mannschaften. Puels Erfahrungen mit spanischen Gegnern sind dagegen eher gemischter Natur, und das nicht nur wegen der bereits erwähnten Niederlagen mit Monaco.

• Sein Debüt als Spieler in einem UEFA-Vereinswettbewerb gab Puel in der Saison 1980/81, als Monaco mit einer 3:5-Gesamtniederlage gegen Valencia CF aus dem Pokal der Pokalsieger ausschied. Neun Jahre später brauchte er im Viertelfinale des gleichen Wettbewerbs mit Monaco das Elfmeterschießen, um sich gegen Real Valladolid CF durchzusetzen (zuvor waren in beiden Partien keine Tore gefallen).

• Als Trainer von Monaco verlor er im UEFA-Pokal der Saison 1999/2000 in der vierten Runde mit einem Gesamtergebnis von 2:4 gegen RCD Mallorca. Sevilla FC konnte er als Trainer von LOSC Lille Métropole in der Gruppenphase des UEFA-Pokals 2004/05 mit 1:0 besiegen. Im folgenden Jahr verlor man das entscheidende Gruppenspiel in der UEFA Champions League gegen Villarreal CF mit 0:1 und kam somit in den UEFA-Pokal, wo man gegen Sevilla in der Runde der letzten 32 mit 1:2 nach Hin- und Rückspiel unterlag.

• Während seiner Zeit in Monaco arbeitete Puel mit den heutigen Barcelona-Spielern Thierry Henry und Rafael Márquez zusammen, bei Lille hatte er Eric Abidal unter seinen Fittichen.

• In den Reihen des FC Barcelona stehen mit Seydou Keita (Olympique de Marseille, FC Lorient, RC Lens) und Yaya Touré (Monaco) zwei Spieler, die bereits in der Ligue 1 ihr Geld verdient haben.

• Sonny Anderson ist heute sowohl Botschafter als auch Späher beim französischen Serienmeister, in seiner aktiven Zeit spielte er sowohl für Barcelona als auch für Lyon.

• Das Rückspiel findet am 11. März im Camp Nou statt.