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Geschichte spricht für Real Madrid

Nach drei Spieltagen steht Juventus mit einem Punkt Vorsprung vor Real Madrid CF an der Spitze der Gruppe H, doch nun können die Königlichen das Tabellenbild im direkten Duell umdrehen.

Ruud van Nistelrooy (Real Madrid) freut sich auf das Rückspiel gegen Juventus
Ruud van Nistelrooy (Real Madrid) freut sich auf das Rückspiel gegen Juventus ©Getty Images

Juventus feierte am dritten Spieltag einen knappen Sieg gegen Real Madrid CF und steht nun mit einem Punkt Vorsprung vor den Königlichen an der Spitze der Gruppe H. Im Rückspiel in Spanien kann sich Real die Tabellenführung zurückholen. Die ersten beiden Plätze scheinen bereits sicher an die beiden früheren UEFA-Champions-League-Sieger vergeben zu sein, denn nach dem Remis zwischen dem FC BATE Borisov und dem FC Zenit St. Petersburg liegen die beiden Debütanten deutlich hinter dem Spitzenduo zurück.

• Alessandro Del Piero und Amauri sorgten mit ihren Toren dafür, dass Real mit leeren Händen aus Italien abreisen musste. Nach dem Anschlusstreffer durch Ruud van Nistelrooy in der 66. Minute schöpfte die Truppe von Bernd Schuster noch einmal Hoffnung, doch die Abwehr der Gastgeber hielt. Damit stehen die Königlichen nach drei Spieltagen bei sechs Punkten. Juventus hat einen Zähler mehr. Die letzten Heimspiele gegen italienische Teams endeten fast alle positiv für Real, das sollte den Spaniern Auftrieb geben.

• Es gab nur eine einzige Ausnahme, in der letzten Saison gegen den AS Roma. Die Römer gewannen mit 2:1 im Santiago Bernabéu und zogen dadurch mit einem 4:2-Gesamtsieg ins Viertelfinale der UEFA Champions League ein. Davor hatte Real fünf Heimspiele gegen italienische Teams gewonnen. Auch dieser Serie ging eine Niederlage gegen die Roma voraus. 2002/03 verloren die Spanier in der ersten Gruppenphase mit 0:1 gegen die Römer, nach zuvor 13 Heimspielen ohne Niederlage - bei elf Siegen und zwei Unentschieden.

• Mit Real und Juventus stehen sich zwei Größen des europäischen Fußballs und zwei alte Rivalen gegenüber. Die beiden Teams haben den Titel seit Einführung der UEFA Champions League zusammen insgesamt viermal gewonnen, außerdem stehen sieben Finalteilnahmen zu Buche. Juventus war bereits fünfmal bei Real zu Gast, dabei sprang nur ein Sieg heraus - 1961/62 mit 1:0 im Viertelfinale des Pokals der europäischen Meistervereine. Die anderen vier Begegnungen konnten die Gastgeber für sich entscheiden. Alle fünf Partien wurden nur durch ein einziges Tor Unterschied entschieden.

• Juves letzter Besuch im Santiago Bernabéu datiert aus der Saison 2004/05. Iván Helguera bescherte den Madrilenen mit seinem Kopfballtor in der ersten Halbzeit einen 1:0-Heimsieg im Achtelfinale der UEFA Champions League. Das Rückspiel gewannen die Italiener anschließend jedoch mit 2:0. Juventus kann also mit breiter Brust anreisen, denn wenn man Heim- und Auswärtsspiele zusammenrechnet, hatten die Italiener in den letzten drei Duellen jeweils das bessere Ende für sich.

• In Spanien sieht die Statistik von Juventus jedoch nicht sehr rosig aus. 13 von 19 Gastspielen wurden verloren, es gab lediglich zwei Siege.

• Die Aufstellungen des Hinspiels am 22. Februar 2005 in Madrid lauteten:
Real Madrid: Iker Casillas, Míchel Salgado (Raúl Bravo), Iván Helguera, Walter Samuel, Roberto Carlos, Thomas Gravesen, David Beckham, Zinédine Zidane, Luís Figo, Raúl González, Ronaldo (Michael Owen).
Juventus: Gianluigi Buffon, Gianluca Zambrotta, Lilian Thuram, Jonathan Zebina, Fabio Cannavaro, Manuele Blasi (Alessio Tacchinardi), Emerson, Pavel Nedvěd (Ruben Olivera), Mauro Camoranesi, Zlatan Ibrahimović, Alessandro Del Piero (Marcelo Zalayeta).

• Einen der wichtigsten Siege gegen Real gab es 2002/03 im Halbfinale der UEFA Champions League. Nach der 1:2-Hinspielniederlage in der spanischen Hauptstadt feierte Juve zu Hause einen 2:0-Triumph. Trezeguet hatte den Treffer im Hinspiel erzielt, für die Gastgeber trafen damals Ronaldo und Roberto Carlos. Im Finale gegen den AC Milan stand es nach 120 Minuten noch 0:0, also musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Dabei hatte Juve mit 2:3 das Nachsehen. Es wurde also nichts mit dem ersten Champions-League-Titel seit 1996.

• 1998 standen sich Juventus und Madrid im Finale der UEFA Champions League in Amsterdam gegenüber. Nach 32 Jahren konnten sich die Königlichen durch das goldene Tor von Predrag Mijatović endlich zum siebten Mal denn Pokal der europäischen Meistervereine holen. 1995/96 gab es im Viertelfinale der UEFA Champions League ein weiteres Duell zwischen diesen beiden Vereinen. Madrid siegte zu Hause mit 1:0, Juventus gewann in Turin mit 2:0. Am Ende holten sich die Italiener auch den Titel, im Finale in Rom gab es einen 4:2-Sieg nach Elfmeterschießen gegen den AFC Ajax (nach einem 1:1-Unentschieden).

• 1986/87 kam es in der zweiten Runde des Europapokals zu einem Aufeinandertreffen, damals konnte sich Real im Elfmeterschießen durchsetzen. Beide Teams hatten ihre Heimspiele mit 1:0 gewonnen. Im Halbfinale scheiterten die Spanier dann am FC Bayern München. Die erste Begegnung dieser beiden Klubs fand im Viertelfinale 1961/62 statt. Beide Mannschaften gewannen auswärts mit 1:0, das Wiederholungsspiel in Paris ging mit 3:1 an Real. Im Finale in Amsterdam unterlagen die Königlichen dem Titelverteidiger SL Benfica.

• Bernd Schusters Madrilenen starteten mit einem 2:0-Heimsieg gegen BATE in ihre 13. UEFA-Champions-League-Saison, die Torschützen waren Sergio Ramos und van Nistelrooy. Am zweiten Spieltag hatten die Spanier alle Hände voll zu tun, bis der Sieg bei Zenit feststand. Die Gäste gingen durch ein Eigentor von Tomáš Hubočan in Führung. Nach dem Ausgleich durch Danny waren die Russen am Drücker, doch es war der neunmalige Europapokalsieger, der das letzte Wort hatte. Ruud van Nistelrooy nutzte einen weiteren Fehler in der Abwehr von Zenit und machte den 2:1-Siegtreffer für Real.

• Die Bianconeri erreichten am zweiten Spieltag bei BATE ein 2:2-Unentschieden, obwohl man nach 23 Minuten mit 0:2 zurücklag. Die Truppe von Viktor Goncharenko legte los wie die Feuerwehr und ging durch die Tore von Sergei Kryvets und Igor Stasevich in Führung. Alles sah nach dem ersten Sieg eines Vereins aus Belarus in der Gruppenphase aus, doch dann drehte Vincenzo Iaquinta auf. Der Stürmer, der für den verletzten David Trezeguet spielte, traf zunächst mit einem Kopfball und anschließend mit einem Flachschuss, damit rettete er den Gästen einen Punkt. Zuvor hatte es am 17. September einen knappen Sieg gegen Zenit gegeben, Del Piero hatte dabei mit einem Freistoß das goldene Tor geschossen.

• Madrids Innenverteidiger Fabio Cannavaro spielte von 2004 bis 2006 für Juve.

• Die Juventus-Akteure Olof Mellberg (Real Racing Club), Mohamed Sissoko (Valencia CF) und Christian Poulsen (Sevilla FC) haben allesamt auch schon bei spanischen Vereinen unter Vertrag gestanden.

• Juve-Trainer Ranieri arbeitete zwischen 1999 und 2000 für kurze Zeit beim Club Atlético de Madrid, dem Stadtrivalen von Real. Außerdem saß er auch schon zweimal bei Valencia auf der Trainerbank (von 1997 bis 1999 und 2004/05).

• Gianluigi Buffon, Giorgio Chiellini, Alessandro Del Piero und Mauro Camoranesi standen auf dem Platz, als Italien im Viertelfinale der UEFA EURO 2008™ auf Spanien traf. Bei den Spaniern kamen Iker Casillas und Sergio Ramos zum Einsatz.

• Die andere Partie in dieser Gruppe lautet BATE gegen Zenit.