Gerrard der Held in Marseille
Dienstag, 16. September 2008
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Olympique de Marseille - Liverpool FC 1:2
Kapitän Steven Gerrard traf per Fernschuss und Elfmeter und sorgte so für einen gelungenen Auftakt seiner Mannschaft in der Gruppe D.
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Doppelpack von Gerrard
Der Einsatz des Kapitäns der Reds war vor der Partie wegen einer leichten Verletzung zwar fraglich, aber davon war im Spiel nichts zu merken, als er in der ersten Halbzeit Minuten nach dem Führungstreffer durch Lorik Cana per Fernschuss für den Ausgleich sorgte, ehe er kurz darauf einen Elfmeter im Gehäuse unterbrachte und damit schon vorzeitig für den Sieg sorgte. Nach knapp 70 Minuten wurde er ausgewechselt, aber da gab es kaum mehr einen Zweifel am dreifachen Punktgewinn, auch wenn dieser im Dezember beim 4:0 noch überzeugender ausgefallen war.
Stars wieder zurück
Der zuletzt an der Achillessehne verletzte Fernando Torres stand diesmal wieder in der Startelf der Mannschaft von Trainer Rafael Benítez. Er sorgte auch für die erste gefährliche Situation, als er zunächst einen Eckball erzwang und bei diesem mit dem Kopf den Ball Richtung Tor beförderte, wo Keeper Steve Mandanda mit Glück klärte. Auf der anderen Seite war es Mamadou Niang, der die Kugel über das Gehäuse schoss. Doch wenn Marseille nun dachte, dies sei das Signal zum Aufbruch, wurde Liverpool jetzt noch gefährlicher. Zunächst setzte sich Ryan Babel gegen Ronald Zubar durch, ehe er das Ziel verfehlte, und dann zwang Gerrard mit einem Flachschuss Mandanda zu einer Parade. Die Reds waren das dominierende Team, was nicht zuletzt durch einen gefährlichen Kopfball von Torres unterstrichen wurde, der auf dem Gehäuse landete.
Überraschende Führung
Und so fiel das 1:0 für die Gastgeber aus heiterem Himmel: In der 23. Minute bediente Modeste M'Bami seinen Kollegen Benoît Cheyrou, und der Mittelfeldspieler hob die Kugel über die Abwehr der Engländer, wo Kapitän Cana wartete, der Pepe Reina keine Chance ließ. Nun aber wollten es die Merseysiders erst recht wissen. Torres nahm M'Bami den Ball ab und legte ihn auf den auf der rechten Seite lauernden Dirk Kuyt. Der Niederländer spielte auf Gerrard, der aus der Distanz abzog, so dass Mandanda geschlagen war.
Elfmeter wiederholt
Nur vier Minuten später ging Liverpool durch den Spielführer sogar in Führung. Zubar foulte Babel, Gerrad verwandelte den Elfmeter, der jedoch wiederholt werden musste. Doch auch im zweiten Versuch bewahrte der Skipper die Nerven, als er rechts unten traf. Kurz darauf hätte Niang den Ausgleich herstellen können, doch er scheiterte und wurde vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff durch Mathieu Valbuena ersetzt.
Chancen für Marseille
Das Symbol des 1:0-Erfolges im vergangenen Jahr in Anfield machte nach der Pause immer wieder auf sich aufmerksam, während sich das Team von Benítez nun auf Konter beschränkte. Angesichts der Antrittsschnelligkeit von Babel waren sie so immer wieder gefährlich - nach einer Stunde musste Mandanda gegen den Flügelstürmer in halsbrecherischer Manier retten. Für die Franzosen hatte Koné mit einem akrobatischen Volleyschuss eine gute Chance, und auch Vitorino Hiltons Kopfball hätte zum Ausgleich führen können.
Gefahr durch Babel
Doch insgesamt wirkte Liverpool gefährlicher; wieder einmal war es Babel, der diesmal mit einem Gewaltschuss Mandanda auf die Probe stellte. Der Niederländer, der ansonsten nicht allzu häufig in der Startelf steht, traf zudem noch den Pfosten. Es blieb beim knappen aber verdienten Auswärtserfolg für Liverpool, das damit einen Traumstart in die Gruppenphase erwischt hat.