Şemih endlich Stammspieler bei Fenerbahçe
Montag, 11. August 2008
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Wenn Fenerbahçe SK am Mittwoch in Belgrad gegen FK Partizan spielt, ruhen die Hoffnungen der Türken vor allem auf Torjäger Şemih Sentürk.
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Wenn Fenerbahçe SK am Mittwoch in Belgrad gegen FK Partizan spielt, ruhen die Hoffnungen der Türken vor allem auf Torjäger Şemih Sentürk.
Starker Wille
Nach drei Toren in fünf Spielen für die Türkei bei der UEFA EURO 2008™ hat Şemih letzte Woche mit vier Treffern beim 5:0-Sieg in der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League gegen MTK Budapest schon wieder eine starke Frühform gezeigt. "MTK hatte nicht unser Niveau", sagte Şemih. "Jetzt spielen wir gegen Partizan und dann kommen die nächsten Gegner, wir wollen unbedingt in die Champions League."
Schwere Jahre
Mit 25 scheint Şemih einige verlorene Jahre bei Fenerbahçe wieder gutmachen zu wollen. Mit 17 Toren in 27 Ligaspielen – zehn davon als Joker – hat er letzte Saison schon damit angefangen. Die Trainer Oğuz Çetin, Werner Lorant und Christoph Daum setzten ihn allesamt nur spärlich ein, aber Zico und nun Luis Aragonés schätzen seine Qualitäten. Şemih freut es natürlich, endlich Stammspieler zu sein und räumt ein, dass es Zeiten gab, in denen er Istanbul lieber heute als morgen verlassen hätte. "Ich wollte gehen, als ich Ersatzspieler war. Wenn man jung ist und nicht spielt, wird dein Talent verschwendet", sagte er. "Aber die Vereinsführung hat mich als wichtigen Ergänzungsspieler gesehen."
Stürmer auf Abruf
Şemih, der 2001/02 zum unterklassigen İzmirspor ausgeliehen worden war, war auch nicht glücklich über seine Rolle als Edeljoker, weshalb er "Stürmer auf Abruf" gerufen wurde. "Als Spieler will man jedes Spiel von Anfang an machen und Tore schießen", sagte er. "Die Leute haben gesagt, dass ich als Einwechselspieler besser bin und so habe ich diesen Spitznamen bekommen. Aber es gibt Zeiten, da spielt man nicht so gut, wenn man von Anfang an spielt."
Wechsel nach Deutschland?
Aragonés hat bereits bei der UEFA EURO 2008™ sehen können, zu was Şemih neben Nihat Kahveci in der Lage ist. Der neue Fener-Trainer hat keine Lust, seinen Stürmer als Joker einzusetzen, sondern er lässt ihn zusammen mit Daniel Güiza von Anfang an stürmen. Sollte alles gut gehen, würde er gerne für einen noch größeren Klub in Spanien oder Deutschland spielen. "Ich würde gerne für eine Mannschaft aus diesen Ligen spielen, weil sie meistens mit zwei Stürmern spielen lassen, was große Möglichkeiten bietet, Tore zu erzielen – ich mag diesen Spielstil", sagte er. "Aber erst will ich meinen Zweijahresvertrag bei Fenerbahçe erfüllen. Ich brauche mehr Spielpraxis. In zwei Jahren ist die richtige Zeit vielleicht gekommen."