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Die europäische Königsklasse

Obwohl der Pokal der europäischen Meistervereine kurz nach dem ersten UEFA-Kongress, der am 2. März 1955 in Wien abgehalten wurde, ins Leben gerufen wurde, war er keine Idee der UEFA.

Real Madrid nach dem Finalsieg 2016
Real Madrid nach dem Finalsieg 2016 ©AFP/Getty Images

Der wichtigste europäische Vereinswettbewerb - der Pokal der europäischen Meistervereine - wurde kurz nach dem ersten UEFA-Kongress, der am 2. März 1955 in Wien abgehalten wurde, ins Leben gerufen, er war aber keine Idee der UEFA.

Die meisten Gründungsmitglieder der UEFA waren mehr daran interessiert, einen Wettbewerb für Nationalmannschaften einzuführen. Die französische Sportzeitung L'Equipe und ihr damaliger Redakteur Gabriel Hanot legten daraufhin die Grundlagen für einen europaweiten Klubwettbewerb. Hanot arbeitete zusammen mit seinem Kollegen Jacques Ferran einen Spielplan für ein Turnier aus, das am Mittwochabend unter Flutlicht ausgetragen werden sollte.

Real Madrid gewann die ersten fünf Ausgaben
Real Madrid gewann die ersten fünf Ausgaben©Getty Images

Bei diesem von der L'Equipe eingeführten Turnier mussten die Teilnehmer nicht zwangsläufig Meister ihres Landes sein. Stattdessen wurden diejenigen Mannschaften eingeladen, die bei den Fans am beliebtesten waren. Zu den Treffen am 2. und 3. August wurden Vertreter von 16 Vereinen eingeladen. Dort wurden die von der L'Equipe vorgegebenen Regeln einstimmig beschlossen.

Die UEFA - die im Juni 1954 gegründet wurde - reagierte und nahm Kontakt mit dem Weltfußballverband FIFA auf, deren Exekutivkomitee bei einem Treffen am 8. Mai 1955 in London dem neuen Vereinswettbewerb unter der Bedingung grünes Licht gab, dass er von der UEFA organisiert wird und die betreffenden nationalen Verbände ihren Klubs die Teilnahme daran erlauben. Das Exekutivkomitee der UEFA akzeptierte die Bedingungen der FIFA und willigte bei ihrem Treffen am 21. Juni 1955 ein, den Wettbewerb zu organisieren.

Die erste Partie im Pokal der europäischen Meistervereine wurde in Lissabon ausgetragen. Dabei trennten sich Sporting Lissabon und Partizan mit einem 3:3-Unentschieden. Das Rückspiel in Belgrad konnten die Jugoslawen mit 5:2 für sich entscheiden und zogen damit in die nächste Runde ein.

Real Madrid drückte dem Wettbewerb von Beginn an seinen Stempel auf und gewann die ersten fünf Endspiele. Seitdem haben sich auch andere Mannschaften in diesem Wettbewerb besonders hervor getan, wie etwa Ajax oder der FC Bayern München. Beide Klubs konnten diesen Wettbewerb auch schon drei Mal in Folge gewinnen. Doch bisher hat es noch kein Verein geschafft, auf lange Sicht dominant zu sein. Ajax musste 22 Jahre warten, um dem Titel-Hattrick aus den frühen 1970ern einen vierten Triumph folgen zu lassen; der Erfolg von Real im Jahr 1998 war der erste seit 32 Jahren; und der Sieg der Bayern im Elfmeterschießen in Mailand im Jahr 2001 beendete eine 26 Jahre dauernde Jagd nach dem vierten Titelgewinn.

Zwischen 1977 und 1984 konnte Liverpool vier Mal gewinnen. Diese Erfolge waren etwas Besonderes, wurden sie doch jedes Mal mit einer nahezu komplett veränderten Mannschaft erzielt. 2005 waren die Reds noch einmal erfolgreich, als sie einen 0:3-Rückstand gegen den AC Milan noch aufholen konnten und schließlich im Elfmeterschießen triumphierten. Dieses Endspiel war vielleicht das aufregendste und bemerkenswerteste Finale aller Zeiten.

Milan triumphierte 2003
Milan triumphierte 2003©Getty Images

Real Madrid ist der erfolgreichste Klub in der UEFA Champions League, die Spanier gewannen den Pokal sechs Mal. Mit zwölf Erfolgen in diesem Wettbewerb seit seiner Gründung sind die Königlichen auch das insgesamt beste Team, gefolgt vom AC Milan mit sieben, Barcelona, Liverpool und Bayern mit fünf und Ajax mit vier Triumphen. Madrid hält mit 15 Endspielen zudem den Rekord für die häufigsten Finalteilnahmen. 2002/03 siegte Milan nach einem Marathon von 19 Spielen, von der dritten Qualifikationsrunde an bis zum Erfolg im Elfmeterschießen im Finale gegen Juventus.

Der große Wendepunkt in der Entwicklung dieses Wettbewerbs war in der Saison 1992/93 die Einführung der UEFA Champions League. Von da an gab es zu den traditionellen K.-o.-Runden auch noch eine Gruppenphase, die nach einem Pilotprojekt in der Vorsaison offiziell eingeführt wurde. Wegen der ständig wachsenden Beliebtheit dieser Gruppenphase wurde die Teilnehmeranzahl von acht auf 32 Teams aufgestockt. Mittlerweile werden die Spiele sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch ausgetragen.