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Drogba schießt Chelsea nach Moskau

Chelsea - Liverpool (3:2 n. V., gesamt: 4:3)
Dank der beiden Tore von Didier Drogba und des Tores von Frank Lampard hat Chelsea das Endspiel erreicht.

Didier Drogba (Chelsea) erzielte zwei Tore
Didier Drogba (Chelsea) erzielte zwei Tore ©Getty Images

Dramatisches Spiel
In den letzten drei Saisons war Chelsea zweimal im Halbfinale an Liverpool gescheitert, nun konnten sie den Spieß umdrehen. Aber nachdem Fernando Torres in der 64. Minute den Ausgleich für die Gäste erzielt hatte, schien es fast so, als würde es auch diesmal nicht reichen für die Blues. Nun aber steht die Mannschaft von Avram Grant am 21. Mai in Moskau im Endspiel, wo sie auf Manchester United FC trifft. Beide Mannschaften liefern sich zudem derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Premier League.

Chelsea drückt
Obwohl die Gastgeber im Hinspiel durch das Eigentor von John Arne Riise, das dieser in der letzten Minute erzielt hatte, im Vorteil waren, dachten sie gar nicht daran, sich darauf auszuruhen. Den ganzen Tag hatte es ununterbrochen in der englischen Hauptstadt geregnet, doch Chelsea kam auf glitschigem Geläuf besser klar und brachte vor allem die Pässe genauer an den Mann. In der Anfangsphase war es Drogba, der Jamie Carragher entkam und Pepe Reina mit einem Gewaltschuss zu einer Parade zwang. Vier Minuten später setzte Liverpool einen Konter, als Yossi Benayoun auf Steven Gerrard passte, der den freistehenden Torres anspielte, welcher in Petr Čech seinen Meister fand.

Drogba zur Führung
Die Gastgeber indes kontrollierten auch in der Folgezeit das Geschehen, und wieder war es Drogba, der für Gefahr sorgte, als er einen langen Pass von Lampard aufnahm und den Ball aus aussichtsreicher Position an Reina und dem langen Pfosten vorbeischob. Dann verletzte sich bei Liverpool Martin Škrtel, der durch Hyypiä ersetzt wurde. Die Gäste wirkten anfällig, Chelsea machte weiter Druck und ging endlich in Führung, als Salomon Kalou nach gut einer halben Stunde einen Schuss auf Reina abfeuerte, den dieser nur abklatschen konnte, woraufhin Drogba zur Stelle war und die Kugel am kurzen Pfosten vorbei ins Tor donnerte.

Torres antwortet
Der Charakter der Spiels änderte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit, weil Liverpool nun mehr investierte, aber Čech hielt die Führung zunächst fest. Nach einem Freistoß war Gerrard mit dem Kopf zur Stelle, sein Ball landete vor den Füßen von Dirk Kuyt, aber am Ende verpuffte die Situation. Doch nach gut einer Stunde gab es nichts mehr zu halten: Yossi Benayoun setzte sich an der rechten Seite gegen drei Chelsea-Spieler durch, kam mit dem Ball bis an den Strafraum und spielte ihn auf Torres, der mit einem Flachschuss wieder alles offen gestaltete.

Tor für tote Mutter
Die beste Möglichkeit in der noch verbleibenden Zeit hatte Essien, der nur das Außennetz traf. Die Partie ging in die Verlängerung, und hier wurde es dramatisch. Nach fünf Minuten traf Essien das Tor, das wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde, aber zwei Minuten später zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt: Hyypiä hatte Michael Ballack gefällt, und Lampard ließ sich die Chance nicht entgehen. Sichtbar gerührt widmete er diesen Treffer seiner toten Mutter. In der 105. Minute schien die endgültige Entscheidung gefallen zu sein, denn Drogba versenkte eine schöne Vorlage von Nicolas Anelka zum 3:1. Ryan Babel sorgte mit seinem Anschlusstreffer zwar noch einmal für Hoffnung, aber Chelsea hielt dagegen und feierte anschließend ausgelassen den Einzug ins Endspiel.