Sir Alex will '99 wiederholen
Mittwoch, 23. April 2008
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Sir Alex Ferguson, Trainer von Manchester United FC, glaubt, dass seine Mannschaft stark genug ist, um die UEFA Champions League gewinnen zu können.
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Die Verbindung zwischen Sir Alex Ferguson und dem FC Barcelona ist sehr ausgeprägt. 1990/91 holte Sir Alex – damals noch Herr Ferguson – gegen die Spanier seinen ersten europäischen Titel mit Manchester United FC, den Europapokal der Pokalsieger.
"Großartige Lehrstunde"
Später bekam ManU von Barcelona eine laut Sir Alex "großartige Lehrstunde" erteilt, als die Katalanen 1994/95 in der Gruppenphase der UEFA Champions League zu Hause mit 4:0 gegen die Engländer gewinnen konnten. Die dritte Verbindung zum FC Barcelona kam im Mai 1999, als Sir Alex seine Mannschaft im Camp Nou zum Titel führte. Neun Jahre später steht nur noch Barcelona zwischen dem Schotten und einem zweiten Finale.
Besondere Begegnungen
Sir Alex hat seit dem Sieg gegen den FC Bayern München zwar zwei oder drei Mal seinen Urlaub in der katalanischen Hauptstadt verbracht, doch im berühmten Stadion von Barcelona war er nicht mehr. Als er vor dem Training am Montag den Platz betrat, zum ersten Mal seit dem Gewinn der UEFA Champions League, schaute er sich dieses beeindruckende Stadion genau an. Auf den leeren Sitzen konnte er das Motto von Barça, "Més que un club" (Mehr als ein Klub), lesen. In Erinnerung an frühere Duelle räumte der 66-Jährige ein, dass die Begegnungen zwischen Barcelona und Manchester etwas Besonderes sind. "[Die 0:4-Niederlage] war eine tolle Gelegenheit für uns, um zu sehen, wie man den Ball laufen lässt", sagte er. "Das war eine großartige Lehrstunde für uns."
Offensive Ausrichtung
Die beiden Teams standen sich auch 1998/99 in der Gruppenphase gegenüber - in dem Jahr, als ManU das Tripel holen konnte. Beide Partien endeten damals mit einem 3:3-Unentschieden, was für Ferguson "eine Demonstration der Philosophien der beiden Klubs" war. Er fügte hinzu: "Diese Spiele hätten sogar höher als 3:3 ausgehen können. Im Nou Camp habe ich zeitweise befürchtet, dass wir zehn Gegentore bekommen. Es gab aber auch Phasen, da habe ich gedacht, dass wir zehn Tore schießen können. So wurde das Spiel damals geführt, es war absolut offen, es war ein fantastisches Spiel."
Gemeinsamkeiten
Die beiden Teams haben sehr viel gemeinsam. Sie bevorzugen beide eine offensive Spielweise, sie sind global vertreten und haben eine lange Erfolgsgeschichte. Beinahe wäre Sir Alex Trainer von Barcelona geworden, doch der Schotte, der damals bei Aberdeen FC arbeitete, schlug das Angebot der Katalanen aus. Beide Klubs glauben, dass sie den Pokal der europäischen Meistervereine öfter als nur zweimal gewinnen hätten müssen. Doch laut Sir Alex lässt der dritte Triumph von ManU nicht mehr lange auf sich warten. In der vergangenen Saison mussten sich die Engländer im Halbfinale dem AC Milan geschlagen geben, nachdem sie bereits 1997 (an BV Borussia Dortmund) und 2002 (an Bayer 04 Leverkusen) in der Vorschlussrunde gescheitert waren.
Motivation
Sollte die Mannschaft eine zusätzliche Motivation brauchen, dann sollte sie sich an den Titelgewinn von 1999 erinnern. Gary Neville und Ryan Giggs standen damals auf dem Platz, Paul Scholes war gesperrt. Sir Alex denkt jedoch nur an die Zukunft. "Das ist fast zehn Jahre her. Heute haben wir eine ganz andere Mannschaft. Sie muss nicht an die Vergangenheit erinnert werden - sie haben alles schon so oft auf Video gesehen. Ich denke nicht, dass irgendjemand bei uns das vergessen hat. Wichtiger ist jetzt, was sie selbst erreichen können - sie können Geschichte schreiben. Ich denke, wir sind stark genug, um das zu schaffen."