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Eigentor lässt Chelsea jubeln

Liverpool FC - Chelsea FC 1:1
In letzter Sekunde verhinderte John Arne Riise per Eigentor den Sieg seiner Mannschaft gegen Chelsea.

Álvaro Arbeloa (Liverpool) und Florent Malouda (Chelsea) im Zweikampf
Álvaro Arbeloa (Liverpool) und Florent Malouda (Chelsea) im Zweikampf ©Getty Images

Ins eigene Netz
In der gesamten Saison hatte Riise noch keinen Treffer für Liverpool erzielt, aber als er in der fünften Minute der Nachspielzeit per Kopf eine Hereingabe von Salomon Kalou klären wollte, traf er unhaltbar für Pepe Reina - allerdings ins eigene Netz. Das Spiel hätte ganz anders laufen können, wenn Chelsea-Keeper Petr Čech nicht kurz vor Schluss einen tollen Schuss von Steven Gerrard pariert hätte. Kurz vor dem Ausgleich musste er zudem noch gegen Fernando Torres retten.

Verhaltener Beginn
Beide Mannschaften begannen sehr verhalten und spielten taktisch diszipliniert, so dass sich kaum Gelegenheiten ergaben. Chelsea war zwar im Spiel nach vorn etwas genauer, aber es waren die Gastgeber, die sich die erste Chance erarbeiteten: Xabi Alonsos langer Ball über die Abwehreihe von Chelsea landete bei Kuyt, der die Abseitsfalle überlistete, den Ball aber nicht sauber kontrollieren konnte und schließlich von Petr Čech und Ricardo Carvalho gestoppt wurde.

Ohne Rhythmus
Liverpool hatte in der ersten Hälfte insgesamt Mühe, den gewohnten Rhythmus zu finden und den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Dies hätte sich beinahe gerächt, als Chelsea-Mittelfeldspieler Frank Lampard mit einem gefährlichen Pass Joe Cole bedient, der die Kugel aus acht Metern aber nicht richtig traf. Nach einer halben Stunde hatte Fernando Torres auf der anderen Seite eine Chance, nachdem er von Steven Gerrard freigespielt worden war, doch der spanische Stürmer scheiterte an Čech.

Kuyt trifft
Dann aber sollte der erste Treffer fallen. In der 43. Minute profitierte Kuyt von Fehlern von Claude Makelele und Ashley Cole und einem missglückten Schussversuch von Javier Mascherano, dessen Ball sich vor die Füße von Kuyt senkte, der die Kugel durch die Beine von Čech ins Tor beförderte. Dieser Treffer hatte offenbar eine anregende Wirkung auf das Spiel von Liverpool, denn nach der Pause machten die Reds ordentlich Dampf. Und so ergaben sich weitere Chancen für die Gastgeber.

Drogba allein auf weiter Flur
Vor allem Ryan Babel wurde nun immer besser, so versuchte er es in der 52. Minute mit einer Hereingabe, die zwar zunächst abgeblockt wurde, doch den Abpraller erwischte Xabi Alonso, der jedoch auch kein Glück hatte und nur eine Ecke herausholte. Didier Drogba stand bei Chelsea vorn ganz allein auf weiter Flur, immer wieder versuchten es seine Kollegen mit langen Bällen, die ihn aber nicht erreichten. Wenn überhaupt noch ein Tor fallen sollte, so doch für Liverpool, dachten sich die meisten Beobachter dieser Partie. Nach einer schönen Kombination zwischen Michael Ballack und Frank Lampard stand Florent Malouda frei im Strafraum, aber in letzter Sekunde rettete Javier Mascherano.

Retter Čech
Als sich die Partie dem Ende entgegen neigte, forcierten die Gäste das Tempo, doch die besseren Möglichkeiten hatte nach wie vor Liverpool. Aber Gerrard und Torres scheiterten in aussichtsreicher Position an Čech. Wäre nur eine Chance verwandelt worden, hätten sich die Reds vor dem Rückspiel in der kommenden Woche wohl kaum mehr Gedanken machen müssen. So aber traf auf der anderen Seite Riise ins eigene Gehäuse und sorgte ungewollt für eine fantastische Ausgangsposition von Chelsea.