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Grant will Geschichte schreiben

Für Avram Grant, Trainer von Chelsea FC, werden die beiden Begegnungen gegen den Rivalen Liverpool FC in jeglicher Hinsicht zwei Schicksalsspiele werden.

Chelsea-Trainer Avram Grant will unbedingt das Endspiel erreichen
Chelsea-Trainer Avram Grant will unbedingt das Endspiel erreichen ©Getty Images

Für Avram Grant, Trainer von Chelsea FC, werden die beiden Begegnungen mit Liverpool FC in jeglicher Hinsicht zwei Schicksalsspiele. Ein Erfolg und das damit verbundene Erreichen des UEFA-Champions-League-Endspiels würden Grant helfen, endgültig aus dem langen Schatten von José Mourinho zu treten. Ein Ausscheiden könnte den sowieso schon immens hohen Druck auf den Trainer von Chelsea noch gefährlich ansteigen lassen.

Geschichte schreiben
Als Grant am Dienstag der Presse gegenübertrat, wirkte er jedenfalls absolut fokussiert. Gebetsmühlenartig sprach er immer wieder davon, Geschichte schreiben zu können. Auf die Frage, ob es ihm etwas bedeuten würde, gleich in seiner ersten Saison das zu schaffen, woran Mourinho zweimal gescheitert war, nämlich Liverpool auszuschalten und ins Endspiel einzuziehen, meinte er: "Ich sage Ihnen, wenn man die Möglichkeit hat, für den Verein Geschichte zu schreiben, kann man über viel sprechen", erklärte Grant. "Man kann über dies und jenes reden, was passiert und geschehen ist, aber ich denke, es ist viel wichtiger für uns, nur auf dieses Spiel und das nächste zu schauen ... und dann Geschichte zu schreiben."

Positive Bilanz
Als der 52-jährige Grant im September Mourinho ablöste, haben dem ehemaligen Nationaltrainer Israels nur wenige zugetraut, es in der Königsklasse bis unter die letzten Vier zu schaffen. Das letzte Spiel des portugiesischen Startrainers endete an der Stamford Bridge nur Unentschieden gegen Rosenborg BK, und in der Premier League lagen die Blues nach einem Unentschieden gegen Blackburn Rovers FC nur auf dem vierten Platz. Sieben Monate später steht der Klub nur noch zwei Spiele von der ersten Finalteilnahme in der UEFA Champions League entfernt und hat noch immer Chancen auf den englischen Meistertitel. Manchester United FC führt die Tabelle zwar mit drei Punkten Vorsprung an, doch bei einem Sieg der Blues am Samstag an der Stamford Bridge gegen ManU wäre an den letzten Spieltagen für ein Kopf-an-Kopf-Rennen gesorgt.

Ergebnisse sprechen lassen
Trotz allem hat Grant noch große Kritiker. Chelsea spielt noch immer nicht den attraktiven Fußball, den der Israeli beim Amtsantritt versprochen hatte. Die Ergebnisse stimmen zwar, aber erst letzten Donnerstag gab es einen Arbeitssieg im Stanley Park bei Everton FC, so dass die Chelsea-Fans wieder einmal bis zum Schluss zittern mussten. "Sehen Sie, ich denke nicht, dass ich über meine Person sprechen oder mich rechtfertigen muss", sagte Grant. "Die Ergebnisse sprechen für sich. Wir stehen im Halbfinale, weil wir uns das Halbfinale erarbeitet haben. Am Samstag werden wir um die Meisterschaft kämpfen, weil wir die einzigen sind, die Manchester United das Wasser reichen können. Wenn jemand die Fakten ignorieren will, ist das vollkommen in Ordnung, das ist dann sein Problem."

Positiver Druck
Grants Problem ist erst einmal Liverpool. Da wäre wohl jedem Chelsea-Fan ein Arbeitssieg recht, für Grant ist es das bisher größte Spiel als Trainer in England. "Wir haben Druck, aber positiven Druck. Ins Halbfinale zu kommen und dann ins Endspiel einzuziehen ist Druck, den ich gerne mein ganzes Leben haben würde. Wir können für den Verein Geschichte schreiben. Allein diese Worte an sich motivieren mich, deshalb interessiert mich alles andere im Moment überhaupt nicht."

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