Makelele glaubt an Chelsea-Triumph

Nach drei enttäuschenden Halbfinals in der UEFA Champions League ist Claude Makelele vor dem ewigen Duell gegen Liverpool FC überzeugt: "Dieses Mal wird alles anders."

Stolperstein
Nachdem man in den letzten fünf Jahren in der Gruppenphase eigentlich nie ein Problem hatte, war Chelsea schon öfters auf einem guten Weg zum Titelgewinn, aber sie schafften es trotzdem nie ins Finale. In der Saison 2003/04 scheiterten sie in der Vorschlussrunde an AS Monaco FC, in den anderen beiden Halbfinalauftritten war jeweils gegen Liverpool Endstation. In der letzten Saison war es allerdings ziemlich knapp, denn Liverpool kam erst über das Elfmeterschießen weiter. Makelele jedenfalls hakt die Vergangenheit ab und konzentriert sich nur auf die kommenden Aufgaben: "Chelsea muss die letzten Jahre einfach vergessen", sagte er auf der offiziellen Vereinsseite. "Letztes Jahr hat Chelsea sehr gut gespielt, aber wir hätten im Heimspiel zwei Tore machen müssen. Das war unser großes Problem." Damals gelang ihnen aber nur ein 1:0-Erfolg im Hinspiel, den Liverpool an der Anfield Road noch drehen konnte.

Achte Halbfinalteilnahme
Makelele weiß, worauf es in einem Halbfinale der UEFA Champions League ankommt. Das Spiel gegen Liverpool ist bereits sein achtes Halbfinale, womit er seinen eigenen Rekord in diesem Wettbewerb weiter ausbaut. Zwar hat er den Titel nur ein Mal mit Real Madrid CF gewinnen können, aber einen weiteren Erfolg hat der Franzose fest im Visier: "Uns ist klar, dass in diesem Halbfinale einiges anders laufen muss als in der Vergangenheit" so der 35-Jährige. "Wir müssen so spielen, wie Liverpool es getan hat. Physisch und taktisch müssen wir unsere Bestleistung abrufen und dürfen hinten nicht in Schwierigkeiten geraten. Das erste Spiel ist in Liverpool und wenn wir dort kein Gegentor kassieren, haben wir im Heimspiel eine sehr gute Chance."

Lange Wartezeit
Makelele ist in der Premier League nur sporadisch eingesetzt worden, dafür aber hat er jedes Spiel in der UEFA Champions League bestritten. Überhaupt gibt es in der Geschichte des Wettbewerbs lediglich zehn Akteure, die es auf mehr Spiele bringen. Dank all dieser Erfahrung fürchtet der Mittelfeldstratege auch einen zuletzt überragenden Liverpooler Stürmer Fernando Torres nicht: "Wir können uns nicht auf Einzelspieler wie Torres oder Steven Gerrard konzentrieren, sondern müssen Liverpool als starke Mannschaft sehen. Nur deshalb spielen solche Akteure nämlich auch gut", so Makelele. "Ich erzähle immer, wie einzigartig es ist, ins Endspiel zu kommen und wir haben lange darauf gewartet, das Champions-League-Finale zu erreichen." Vielleicht ist die Zeit für Chelsea und Makelele also endlich reif.