Barcelona rechnet mit Schalker Sturmlauf
Dienstag, 8. April 2008
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Barcelonas Trainer Frank Rijkaard freut sich auf das Duell zweier verschiedener Systeme, wenn man gegen Schalke das 1:0 aus dem Hinspiel verteidigen will.
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Trainer Frank Rijkaard vom FC Barcelona erwartet im Camp Nou das Duell zweier völlig verschiedener Systeme, wenn sein Team gegen den FC Schalke 04 den Einzug ins Halbfinale der UEFA Champions League perfekt machen will.
"Härtetest"
Der Niederländer ist sich durchaus bewusst, dass der 1:0-Sieg letzte Woche in Gelsenkirchen nur zustande kam, weil die Schalker die Schwächen seiner Mannschaft nicht ausnutzen konnten. Rijkaard hat in diesem Wettbewerb eine eindrucksvolle Bilanz vorzuweisen, die Katalanen konnten 2006 den Titel holen und von den letzten 30 Spielen haben sie nur drei verloren. Nun wartet er voller Spannung auf das Viertelfinal-Rückspiel. "Ich denke, Schalke ist wirklich ein sehr interessanter Gegner", sagte Rijkaard. "Sie spielen in der Bundesliga derzeit sehr effektiv und sind physisch sehr stark. Es wird also ein richtiger Härtetest für uns. Schalke wird versuchen, wie in der zweiten Halbzeit in Gelsenkirchen ein Direktspiel aufzuziehen - da müssen wir in der Abwehr hochkonzentriert sein."
Siegeswille
Rijkaard meinte weiter: "Unsere Philosophie ist im Vergleich zu ihnen fast komplett anders. Der Schlüssel zum Erfolg wird sein, dass wir ihnen unser Spiel aufzwingen können." Die Gastgeber müssen ohne die Langzeitverletzten Lionel Messi, Ronaldinho und Deco auskommen. Rafael Márquez ist seit letzter Woche wieder fit und hat schon ein wenig Spielpraxis gesammelt, er könnte am Dienstag zum Einsatz kommen.
"Ein weiteres großes Spiel"
Während Schalke-Trainer Mirko Slomka seine Mannschaft mit Videos auf diese Partie einstimmte, hat Rijkaard einfach nur darauf hingewiesen, dass "ein weiteres großes Spiel" auf seine Truppe zukommt. Im Halbfinale warten dann entweder Manchester United FC oder der AS Roma. "Nein, wir machen nichts anderes als sonst - wir konzentrieren uns einfach nur auf die entscheidenden Punkte, die mentale Vorbereitung und den Gedanken, dass wir unsere Fans unterhalten müssen", erklärte er.
Teamgeist
Slomka glaubt, dass es noch einen anderen Weg gibt. "Es stimmt, dass ich meinen Spielern Videos von den größten Kämpfen von Muhammad Ali gezeigt habe. Zuletzt habe ich ihnen auch die grandiose Aufholjagd von Liverpool gegen den AC Milan und das anschließende Elfmeterschießen im UEFA-Champions-League-Endspiel vorgeführt", sagte der 40-Jährige. "Die größte Begeisterung wird aber das Video bringen, das uns beim Spiel im Camp Nou zeigen wird." Bei den Schalkern sind mehrere wichtige Spieler angeschlagen, wie etwa die Verteidiger Mladen Krstajić, Heiko Westermann und Christian Pander. Trotzdem hält ihr Trainer einen Auswärtssieg für möglich - und damit den Einzug ins Halbfinale.
Kein Wunder nötig
"Die Leute fragen mich, ob wir ein Wunder brauchen, um Barça auszuschalten. Ich bin mir sicher, dass dies nicht das richtige Wort ist", so Slomka. "Wir wissen, dass wir mehr Druck als in der vergangenen Woche aufbauen müssen. Ich habe meinen Spielern gesagt, dass sie über die volle Distanz an ihre Grenze gehen müssen. Wenn wir individuell und als Kollektiv eine Topleistung bringen, dann habe ich keinen Zweifel, dass wir eine Chance auf den Sieg und das Halbfinale haben."