Titelverteidiger ausgeschieden
Dienstag, 4. März 2008
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AC Milan - Arsenal FC 0:2 (Gesamt: 0:2)
Späte Gegentore von Cesc Fabregas und Emmanuel Adebayor sorgten für das Aus des AC Milan.
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Zwei späte Tore von Cesc Fabregas und Emmanuel Adebayor brachten Arsenal FC auf Kosten des Titelverteidigers AC Milan ins Viertelfinale der UEFA Champions League.
Fabregas macht den Unterschied
Vieles deutete schon auf eine Verlängerung hin, doch in einem guten Fußballspiel gelang Fabregas, der in der ersten Hälfte bereits die Latte getroffen hatte, sechs Minuten vor dem Abpfiff das wichtige Tor für Arsenal. Aus ungefähr 30 Metern hatte der Mittelfeldmotor abgezogen, wonach das Leder flach im Gehäuse von Zeljko Kalac einschlug. Nachdem sich der eingewechselte Theo Walcott in der Nachspielzeit auf dem rechten Flügel durchsetzen konnte, versetzte Adebayor mit seinem ersten Treffer in der Königsklasse dem siebenmaligen Gewinner des Wettbewerbs endgültig den Todesstoß.
Maldini per Kopf
Arsenal wusste von Anfang an, wie wichtig ein Auswärtstor nach dem 0:0 im Hinspiel wäre und begann in den Anfangsminuten druckvoll. Aleksandr Hleb versuchte es früh aus der Distanz, doch dann übernahmen mehr und mehr die Hausherren das Ruder. Pato spielte gleich vier Verteidiger aus und gab anschließend einen Schuss auf das Arsenal-Gehäuse ab. Nach einer Ecke hatte Milan dann auch die erste richtig große Möglichkeit dieser Begegnung. Wie schon im Hinspiel konnte ein Kopfball von Paolo Maldini erst auf der Linie geklärt werden.
Möglichkeiten für Milan
Durch Milans Offensivdrang ermöglichten die Hausherren Arsenal allerdings auch die eine oder andere Kontermöglichkeit. Adebayor spielte so nach einer Viertelstunde eine erste gute Chance für Arsenal heraus, indem er Kakha Kaladze umspielte und dann auf Abou Diaby auflegte, der die Kugel von der Strafraumgrenze mit dem Innenrist am langen Eck vorbei schlenzte. Dann waren aber wieder die Hausherren am Zug. Maldini flanke auf Inzaghi, der aber nur ein Schüsschen aufs Tor brachte. Pato vergab kurz darauf eine noch viel größere Chance, als er alleine vor Manuel Almunia auftauchte und einen Lupfer versuchte, anstatt den Ball am Arsenal-Schlussmann vorbei zu schieben.
Fabregas trifft Latte
Die Truppe von Carlo Ancelotti hatte bis dahin alles im Griff und Arsenal wirkte zu diesem Zeitpunkt ein wenig wie das Kaninchen vor der Schlange. Immer wieder versuchte es Kaká, der nach einem schönen Dribbling mit einem Schuss nur knapp das Tor verfehlte. Dann sollte sich das Spiel allerdings urplötzlich drehen. Adebayor setzte sich im Mittelfeld durch, legte auf Fabregas und der hämmerte den Ball aus 18 Metern in der 34. Minute an die Querlatte.
Große Chancen
Den Rest der ersten Halbzeit dominierten die Gunners nach Belieben, und auch nachdem sie aus der Kabine kamen, hatten die Gäste gleich zwei hundertprozentige Torchancen. Philippe Senderos kam direkt an der Grenze des Fünfmeterraums nach einer Ecke von Fabregas zum Abschluss, doch sein Schuss landete in den Armen von Keeper Zeljko Kalac, der wohl selbst von seinem Glück überrascht war. In der 53. Minute versuchte Andrea Pirlo einen Befreiungsschlag, der allerdings bei Adebayor landete, welcher weiter auf Emmanuel Eboué spielte. Der Ivorer vermasselte die Gelegenheit allerdings aus zwölf Metern, indem er versuchte nochmals quer zu spielen. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt mehr Ballbesitz, konnten aber noch keinen Nutzen daraus ziehen. Eine ähnliche, wenn auch nicht ganz so gefährliche Situation, gab es auch, als Walcott auf Hleb auflegen wollte, doch Kalac noch rechtzeitig dazwischen kam und die Chance vereitelte.
Späte Treffer
Zehn Minuten vor Schluss zeigte sich Pato noch einmal, als er ein weiteres tolles Dribbling startete und dann mit seinem Schuss nur um Zentimeter das Tor verfehlte. Als dann alle mit einer Verlängerung rechneten, gelang Fabregas der Kunstschuss, der den Titelverteidiger aus dem Wettbewerb kegeln sollte.