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Entscheidung im Debütanten-Duell

Trainer Manuel Jiménez von Sevilla FC fordert im Achtelfinal-Rückspiel gegen Fenerbahçe SK von seiner Mannschaft kontrollierten Offensivfußball.

Sevilla-Trainer Manolo Jiménez fordert von seiner Mannschaft kontrollierte Offensive
Sevilla-Trainer Manolo Jiménez fordert von seiner Mannschaft kontrollierte Offensive ©Getty Images

Entgegen der eigentlichen offensiven Ausrichtung seines Teams, glaubt Sevilla FCs Trainer Manuel Jiménez, dass von seinen Spielern vor allem Intelligenz gefragt sein wird, wenn sie am Dienstagabend den 2:3-Rückstand aus dem Hinspiel des UEFA-Champions-League-Achtelfinals aufholen wollen.

Cleverer Fußball
Ihre Angriffslust bescherte den Spaniern vor zwei Wochen zwei wertvolle Auswärtstore. Sie fügte ihnen aber auch den Treffer durch den eingewechselten Semih Şentürk zum 2:3 zu, der die Niederlage bedeutete. Vor dem alles entscheidenden Spiel, in dem es für beide Mannschaften um den erstmaligen Einzug unter die letzten Acht geht, fordert Jiménez seine Spieler auf, nachzudenken, bevor sie agieren. "Wir müssen intelligent spielen", sagte er. "Anzugreifen ist sehr schön, aber es kann dich wie ein Boomerang treffen, wenn du den Gegner damit zum Kontern einlädst. Wir dürfen uns nicht von der Euphorie anstecken lassen."

K.o.-Meister
Dies mag von dem Neuling in der Königsklasse sehr vorsichtig klingen. Aber Sevilla ist ein Meister der K.o.-Runden. In den beiden letzten Spielzeiten haben sie den UEFA-Pokal gewonnen, auch wenn sie dabei jeweils ein Hinspiel mit 0:1 verloren hatten - gegen CA Osasuna und LOSC Lille Métropole. "Fenerbahçe mag wegen des Ergebnisses im Hinspiel leicht favorisiert sein. Aber deshalb fühlen wir uns ihnen gegenüber nicht unterlegen", fuhr Jiménez fort. "Wir müssen alle nur noch ein bisschen härter arbeiten, denn ein Unentschieden wäre nicht genug. Sollten wir weiterkommen, wäre das für den Verein, die Stadt und den spanischen Fußball sehr wichtig."

Niederlage gegen Deportivo
Die Bilanz von drei Heimsiegen im Ramón-Sánchez-Pizjuán-Stadion in den drei Gruppenspielen spricht für Sevilla, auch wenn am Samstag mit dem 1:2 bei RC Deportivo La Coruña die Serie von fünf Liga-Spielen ohne Niederlage endete. Damit fiel das Team auf Platz sieben der Tabelle zurück. Stürmer Luis Fabiano, Diego Capel, Seydou Keita und Adriano werden wieder spielen, nachdem sie gegen Deportivo geschont wurden. Auch die beiden Innenverteidiger Ivica Dragutinović und Julien Escudé werden wohl wieder einsatzbereit sein. Aquivaldo Mosquera könnte den Posten von Dragutinović übernehmen, wenn dieser seine Leistenverletzung doch noch nicht überstanden haben sollte.

Roberto Carlos fehlt
Die Fenerbahçe-Abwehr wird definitiv geschwächt ins Spiel gehen. Roberto Carlos leidet immer noch an der Beinverletzung, die er sich im Hinspiel in Istanbul zugezogen hat. "Er ist unersetzlich für uns wegen seines Auftretens auf dem Platz und abseits davon", haderte sein Coach Zico. "Daran dürfen wir aber nicht denken. Wir müssen rausgehen und bis zum Ende kämpfen. Wir werden uns nicht hinten rein stellen, weil wir gar nicht wissen, wie das geht. Dafür haben wir einfach nicht die Spieler. Sie können ihre Angriffslust nicht verbergen."

Remis in der Liga
Zyniker mögen behaupten, dass die Spieler beim 0:0 am Samstag bei MKE Ankaragücü mit Beruhigungspillen unterwegs gewesen sind. Doch die Schlüsselspieler Volkan Demirel, Diego, Gökhan Gönül und Semih Şentürk waren für diese Partie alle gesperrt. Stürmer Deivid saß zunächst nur auf der Bank. Zuvor verlor Fener sogar im türkischen Pokal gegen den Lokalrivalen Galatasaray AS. "Das war ein anderer Wettbewerb", sagte Zico. "Wir haben gegen Sevilla eine gute Ausgangsposition und werden alles geben. Sollten wir ausscheiden, werden wir uns nichts vorzuwerfen haben. Das hieße nur, dass Sevilla das bessere Team gewesen ist."