Kežman bleibt und trifft

Glaubte man den Gerüchten im Januar, wäre der verletzungsgeplagte Mateja Kežman mittlerweile längst nicht mehr für Fenerbahçe SK aktiv.

Tor gegen Sevilla
Doch im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League gegen Sevilla FC am vergangenen Mittwoch stand ein gewisser 28-jähriger serbischer Stürmer im Istanbuler Team. Nach 17 Minuten erzielte Kežman per Kopf seinen ersten Treffer in der Königsklasse seit Oktober 2001 und brachte damit den türkischen Meister auf die Siegerstraße zu einem 3:2-Erfolg, der ihm vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag in Spanien eine gute Ausgangsposition für den Viertelfinal-Einzug bescherte.

Kein Grund zum Wechsel
Kežman unterzog sich Anfang Oktober des letzten Jahres einer Knieoperation und erkämpfte sich erst Mitte Januar wieder seinen Stammplatz. Er gab zu, dass an den Medienberichten während der Transferperiode schon etwas dran gewesen sei. Gegenüber uefa.com sagte Kežman: "In diesem Winter brodelte die Gerüchteküche, aber es gab auch ernsthafte Gespräche. Ich wollte jedoch Fenerbahçe nicht verlassen, weil wir noch in der Champions League im Einsatz sind. Ich bin glücklich und meiner Familie gefällt es hier sehr gut. Deshalb gab es gar keinen Grund, aus Istanbul wegzugehen."
 
Torrausch
Seine Entscheidung, den noch mehr als zwei Jahre laufenden Vertrag nicht zu kündigen, hat sich mittlerweile bezahlt gemacht. Bei seinem ersten Spiel von Beginn an seit 14 Wochen traf er am 16. Januar in der Liga-Partie gegen Sanliurfaspor. Eine Woche später erzielte er beim 10:3-Sieg im türkischen Pokal bei Alanyaspor sogar vier Treffer. Mit seinem Kopfballtor gegen Sevilla schraubte er seine Quote auf elf Treffer in acht Spielen. In den 14 Partien vor Weihnachten brachte er es gerade einmal auf drei Tore. "Ich bin sehr glücklich, denn in den vergangenen sechs Wochen habe ich zu einer fantastischen Form gefunden", sagte Kežman. "Ich habe elf Tore geschossen. Das ist die beste Quote, seitdem ich hier bin."
 
Selbstvertrauen
Das ganze Team hatte nach der Sevilla-Partie Grund zur Freude. "Es war eines der attraktivsten Spiele der laufenden Champions League", sagte Kežman. "Fenerbahçe spielt zurzeit sehr gut, deshalb denke ich, dass dieses Ergebnis uns auch viel Selbstvertrauen für das Rückspiel gibt. Wir haben auch gesehen, dass sie viele Lücken in der Abwehr offenbarten. Wir haben zu Hause drei Tore geschossen und können auch auswärts eins oder zwei schießen. Solche Siege machen mich sehr glücklich. Wir reisen jetzt nicht nach Spanien, um dort 0:0 zu spielen, sondern um mitzuspielen und mindestens ein Tor zu erzielen. Wir haben die Qualität, den Charakter und den Teamgeist. Deshalb können wir der Klubgeschichte ein weiteres erfolgreiches Kapitel hinzufügen."