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Reds siegen durch späte Tore

Liverpool FC - FC Internazionale Milano 2:0
Dirk Kuyt und Steven Gerrard trafen in den letzten fünf Minuten zum Sieg gegen zehn Inter-Spieler.

Steven Gerrard bedankt sich bei den Fans für die tolle Unterstützung
Steven Gerrard bedankt sich bei den Fans für die tolle Unterstützung ©Getty Images

Dank der späten Tore von Dirk Kuyt und Steven Gerrard in den letzten fünf Minuten hat sich Liverpool FC im Achtelfinale der UEFA Champions League gegen den FC Internazionale Milano eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel erkämpft. Die Gäste mussten eine Stunde lang mit zehn Spielern auskommen.

Gelb-Rot
Inters Innenverteidiger Marco Materazzi sah nach nur 30 Minuten die Gelb-Rote-Karte. Liverpool konnte die nummerische Überlegenheit erst in der 85. Minute nutzen, als Jermaine Pennants Flanke von der rechten Seite Kuyt am langen Pfosten fand. Dessen Schuss wurde von Maicon noch abgefälscht und landete unhaltbar für Júlio César im Inter-Tor. In der 90. Minute bauten die Gastgeber die Führung noch aus. Gerrard bezwang den Gäste-Torwart mit einem fulminanten Flachschuss vom rechten Strafraumeck aus. Der Ball flog an allen Spielern vorbei und landete schließlich im langen Eck. Der Sturmlauf der Reds hatte sich doch noch ausgezahlt.

Materazzi muss vom Platz
Liverpool kam besser ins Spiel und Fábio Aurélio gab nach fünf Minuten den ersten Torschuss ab. Sein Freistoß von der Strafraumgrenze zischte knapp über die Querlatte. Júlio César lenkte anschließend einen Kopfball von Sami Hyypiä über den Balken, ehe Materazzi nach einem Foul an Fernando Torres verwarnt wurde. Demselben Spieler zupfte er nach einer halben Stunde am Trikot und sah dafür die Gelb-Rote-Karte – es sollte die entscheidende Szene des Abends werden. Zu zehnt stemmte sich der Spitzenreiter der Serie A gegen die Liverpooler Überlegenheit, für die vor allem der argentinische Mittelfeldspieler Javier Mascherano sorgte.

Reds ohne klare Chancen
Der fünfmalige Europapokalsieger stürmte zwar, konnte sich aber nur wenige gute Chancen erspielen. Denn Inter hatte sich hervorragend auf die veränderte Situation eingestellt. Ryan Babel versuchte es einmal mit einem Schuss von halblinks, verzog aber um einige Meter und Gerrard fand mit einem gefährlichen Flachpass keinen Mitspieler. So blieb es zur Pause beim 0:0.

Torres verzieht
Nach einem Moment der Unachtsamkeit hätte Inter kurz nach Wiederbeginn beinahe die Führung erzielt. Hyypiäs verunglückter Abwehrversuch landete bei Zlatan Ibrahimović, der Esteban Cambiasso bediente. Dessen Schuss ging am Tor vorbei. Inters Trainer Roberto Mancini brachte Patrick Vieira ins Spiel, der kurze Zeit später fast das Gegentor einleitete. Er ließ sich den Ball von Lucas Leiva abluchsen, der den durchgestarteten Torres in Szene setze. Júlio César fischte den Flachschuss aus der gefährdeten Ecke. Hyypiä traf mit einem Kopfball das Außennetz und Torres verzog nur knapp. Liverpool erhöhte an einem bitterkalten Abend an der Merseyside noch einmal die Schlagzahl.

Späte Entscheidung
Rafael Benítez wechselte Peter Crouch und Pennant in der Hoffnung ein, dass sie die Inter-Abwehr durchbrechen könnten. 15 Minuten vor Schluss musste Mailands Abwehrspieler Iván Córdoba mit einer schweren Knieverletzung vom Platz getragen werden. Dennoch sah es so aus, als ob die Gäste auch diesen Rückschlag wegstecken könnten. Als die Spielzeit sich dem Ende näherte, stachen Kuyt und Gerrard doch noch zu. Die Reds fahren mit einem Zwei-Tore-Vorsprung am 11. März nach Mailand.