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Zum Jubiläum will Schalke siegen

Der FC Schalke 04 will mit einem Sieg über den FC Porto einen Meilenstein feiern, während die Gäste an die Stätte eines großen Erfolges zurückkehren.

Mirko Slomka und sein FC Schalke 04 wollen mit einem Sieg über den FC Porto das Erreichen eines Meilensteins feiern, während der portugiesische Verein mit guten Erinnerungen in Gelsenkirchen antreten wird, haben sie hier doch vor vier Jaren die UEFA Champions League gewonnen.

Meilenstein
Wenn am Dienstag gegen Porto für die Knappen erstmals ein Achtelfinalspiel ansteht, bestreitet Schalke sein 100. Europapokal – die zwölf Auftritte im UEFA Intertoto Cup nicht mitgerechnet. "Das ist unser 100. Spiel in einem UEFA-Wettbewerb und es wird auch unser 50. Sieg werden", sagte der 40-jährige Slomka mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. "Porto hat mehr Erfahrung und größere europäische Tradition. Aber wir spielen zuhause, wir sind mannschaftlich stark und verfügen über ein wenig mehr körperliche Präsenz. Wir müssen unsere Chancen nutzen."

Wacklige Abwehr
Eines der Probleme von Schalke ist die Defensive, denn seit dem Dezember musste Manuel Neuer in nur einer Partie nicht hinter sich greifen. "Wir haben Probleme, ohne Gegentreffer zu bleiben", sagte Slomka, der immer noch nicht auf Christian Pander – der fehlt nach seiner Genesung wegen eines Trauerfalls in der Familie - und auf Mittelfeldspieler Zlatan Bajramović zurückgreifen kann. Aber zumindest steht ihm Jermaine Jones nach einer Sperre wieder zur Verfügung. "Unser Problem scheint es zu sein, dass wir uns nicht zurückfallen lassen und auf die Bremse treten, wenn wir getroffen haben. Stattdessen greifen wir weiter an und die Gegner bestrafen uns."

Keine Konstanz
Die Saison von Schalke verlief bisher alles andere als konstant. Erst am Freitag gab es daheim eine 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg, nachdem die elf Spiele zuvor nicht verloren gegangen waren. Slomka glaubt, dass der Schlüssel zum Erfolg gegen Porto im schnellen Spiel nach vorn liegen wird. "Auswärts bleibt Porto gern hinten und wartet auf Konter, um dann einen langen Ball auf Lisandro López zu spielen", sagte er. "Wir müssen ihnen zusetzen, verhindern, dass sie ihr eigenes Spiel aufziehen und stattdessen unsere Stärken ausspielen."

Erinnerungen werden wach
Porto-Trainer Jesualdo Ferreira weiß alles über Schalkes Stärken und lobt den Gegner über den grünen Klee, wenn er sagt, dass "sie eine sehr gute deutsche Mannschaft sind – vielleicht momentan sogar die beste". Ferreiras Spieler gehören mit Sicherheit zu den besten in Portugal, denn nach dem 3:0-Erfolg am Freitag bei CS Marítimo sind sie weiter mit zehn Punkten Vorsprung Tabellenführer. Die Hoffnungen der 2.700 mitgereisten Fans liegen auf dem Sturm, der es bisher auf 16 Tore gebracht hat. Und sie schwelgen in positiven Erinnerungen, denn hier in der Arena AufSchalke schlug der FC Porto 2004 im Endspiel um die UEFA Champions League den AS Monaco.

"Kämpfen und aggressiv sein"
Einzig Pedro Emanuel und der verletzte Bosingwa sind die letzten Vertreter dieser erfolgreichen Mannschaft von damals. Doch nun will Ferreira ein neues Kapitel schreiben und weniger an die Vergangenheit denken. "Ich brauche nicht über die symbolische Kraft von Schalke reden – das Stadion, die Atmosphäre – das ist etwas Besonderes", sagte er. "Aber das müssen wir vergessen. Wir müssen kämpfen und aggressiv sein. Mit Geschichte kann man kein Spiel gewinnen."