Perrin schwärmt von Benzema

Alain Perrin, Trainer von Olympique Lyonnais, lobte vor allem Stürmer Karim Benzema, der mit zwei späten Treffern das Weiterkommen des französischen Meisters perfekt gemacht hatte. Dafür verpasste Rangers FC durch die Niederlage das Achtelfinale der UEFA Champions League. Perrin gestand ein, dass er nicht an den sicheren Sieg geglaubt habe, "bis das dritte Tor fiel". Außerdem hatte er nach einer vergebenen Großchance des jungen Angreifers in der zweiten Halbzeit schon das Schlimmste befürchtet. Durch den Sieg haben sich die Franzosen trotz zweier deutlicher Auftaktniederlagen in der Gruppe E durchsetzen können, was es für Rangers-Trainer Walter Smith nicht einfacher machte.

Alain Perrin, Trainer von Lyon
Das war das Szenario, das wir uns vorgestellt hatten. Wir haben uns im Hinspiel schlecht verkauft [eine 0:3-Pleite am zweiten Spieltag], heute allerdings gut. Wir wussten, dass die Rangers sich nicht zurückziehen und uns nicht viel Raum lassen würden. Wir haben offensiv gespielt, und das hat sich ausgezahlt. [Über Benzemas und Jean-Claude Darchevilles vergebene Großchancen, als es noch 0:1 stand] Oft können solche Szenen das Spiel noch drehen, und zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass die Rangers noch den Ausgleich schaffen.

Karim machte ein hervorragendes Spiel und war besonders in den wichtigen Momenten zur Stelle. Er wollte unbedingt treffen und machte das sehr gut, aber die vergebene Chance hätte uns wehtun können, weil ich wirklich dachte, die Rangers schaffen den Ausgleich. Wir haben es uns mit dem schwachen Start selbst schwer gemacht. Aber insgesamt ist es eine tolle Leistung. Die Rangers sind sehr heimstark, aber wir dachten von Anfang an, dass wir eine 50:50-Chance haben. Jetzt müssen wir schauen, wer alles Gruppensieger geworden ist, um zu sehen, auf wen wir in der nächsten Runde treffen können. Hoffentlich bekommen wir kein allzu schweres Los. Aber eigentlich bin ich einfach nur glücklich über unsere Leistung heute Abend, da ich nicht geglaubt habe, dass wir weiterkommen, bis wir das dritte Tor gemacht haben.

Walter Smith, Trainer der Rangers
Das Spiel selbst war ähnlich wie das in Lyon, nur dort haben wir das erste Tor gemacht. Lyon musste etwas tun, und heute haben sie mit uns das gemacht, was wir damals mit ihnen gemacht haben. Ich glaube nicht, dass uns das frühe Tor allzu sehr getroffen hat, aber wie wir das zweite Tor bekommen haben, war natürlich schlecht. Wir waren zurück im Spiel, aber das hat uns dann den Todesstoß versetzt. Ich finde, wir haben in der zweiten Hälfte über weite Strecken das Spiel bestimmt. Aber sie haben sehr gut verteidigt und uns keine großen Möglichkeiten gelassen. In der Champions League darf man sich nicht viele Fehler leisten, und mit dem zweiten Treffer haben sie das Spiel für sich entschieden.

Ich finde nicht, dass es ein Trost ist, dass wir uns gut geschlagen haben [zum Verlauf der Gruppenphase], aber es war eine Erfahrung. Anfangs wussten wir nicht, wo wir stehen. Aber ich glaube, wir haben heute gezeigt, dass wir weit besser sind als zu Beginn des Wettbewerbs. Wir haben sicher nicht so schlecht gespielt, wie das Ergebnis am Ende aussieht. Wir sind darüber enttäuscht, nur in den UEFA-Pokal gekommen zu sein, da wir weiter in der Champions League spielen wollten. Das ist jetzt kein Trost für uns. Wenn man eine Mannschaft ohne international gestandene Spieler hat, weiß man nicht, wie es läuft. Aber das wir uns gut geschlagen haben in dieser Gruppe kann uns unsere Enttäuschung darüber, nicht weitergekommen zu sein, nicht nehmen.