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Gerets setzt auf Heimvorteil

Auf Liverpool wartet am Dienstag im Stade Vélodrome laut Olympique de Marseille-Trainer Erik Gerets eine unglaublich hitzige Atmosphäre.

Auf Liverpool FC wartet am Dienstag im Stade Vélodrome laut Olympique de Marseille-Trainer Erik Gerets eine unglaublich hitzige Atmosphäre. Beide Mannschaften wären bei einem Sieg weiter, und Gerets hat keinen Zweifel, dass seine Elf am Ende triumphieren wird.

Adrenalin pur
Den Gastgebern könnte auch schon ein Remis genügen, falls Schlusslicht Beşiktaş JK nicht gleichzeitig beim FC Porto gewinnen sollte. Der Belgier will aber in diesem Spiel nicht taktieren. "Wir werden nicht auf ein Unentschieden spielen", sagte Gerets. "Wir haben uns ganz normal vorbereitet, aber morgen werden meine Spieler von der ersten Sekunde an spüren, dass das kein normales Spiel ist, das wird viel intensiver als in der Liga. Auf so ein Spiel haben unsere Fans gewartet, es wird auf dem Rasen jede Menge Adrenalin ausgeschüttet werden. Wir werden nicht frieren, wir werden wie Löwen kämpfen."

Sieg an der Anfield Road
Schon im Oktober bewiesen die Südfranzosen, was sie drauf haben und siegten durch ein Tor von Mathieu Valbuena im ersten Spiel unter Trainer Gerets an der Anfield Road mit 1:0. Seither gab es zwar nur einen Punkt aus drei Spielen, dennoch hat Marseille die scheinbar besseren Karten in der Hand. "Wir haben schon einmal bewiesen, dass wir Liverpool schlagen können", sagte Gerets. "Einer meiner Kollegen sagte damals, wir hätten auf dem Papier keine Chance, aber das Spiel wurde nicht auf Papier ausgetragen. Auch wenn sie jetzt leichte Favoriten sind, wir spielen immerhin zu Hause und haben unsere letzten fünf Ligaspiele nicht verloren."

Nasri verletzt
Marseille holte sich am Samstag in der Ligue 1 einen 2:0-Erfolg gegen AS Monaco FC und kletterte damit auf Platz 13. Spielmacher Samir Nasri fehlte aufgrund einer Knöchelverletzung, es besteht aber eine kleine Hoffnung, dass er für Karim Ziani in die Mannschaft zurückkehren könnte. "Wir werden unsere Entscheidung nach dem Abschlusstraining fällen", meinte Gerets, der sich schon auf das Duell mit den Engländern freut: "Klar spüren wir den Druck, aber das ist die Art von Druck, auf die man als Trainer hofft."

Erste Niederlage
Gewaltig unter Druck steht derzeit auch Liverpools Trainer Rafael Benítez, dessen Mannschaft am Samstag bei Reading FC (1:3) ihre erste Saisonniederlage in der Premier League kassierte. Der Spanier verzichtete in diesem Spiel auf seine Schlüsselspieler Steven Gerrard, Jamie Carragher und Fernando Torres, um sie für das Marseille-Spiel zu schonen und erntete dafür viel Kritik. "Im Moment ist die Champions League für uns der wichtigste Wettbewerb", erklärte der Spanier. "Wir waren nach der Niederlage in Reading sehr enttäuscht, aber wir denken jetzt nur an dieses Spiel und werden dafür die richtigen Schritte unternehmen."

"Ein Endspiel"
Daniel Agger und Xabi Alonso können nicht spielen, auch Andriy Voronin und Mohamed Sissoko haben die Reise nach Frankreich nicht angetreten. Torres ist nach einer Knöchelverletzung wieder fit und soll für Tore sorgen. Dabei würde Liverpool ein Remis genügen, falls Beşiktaş in Porto siegen sollte. "Wir haben im letzten Spiel gegen Marseille viele Fehler gemacht", sagte Benitez, "aber wir wissen jetzt mehr über sie und ihren neuen Trainer. Wenn man den Pokal holen will, muss man auch Endspiele gewinnen, und dies ist jetzt ein Endspiel für uns."