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Werder nutzt seine Chance

Werder Bremen - Real Madrid CF 3:2
Markus Rosenberg, Boubacar Sanogo und Aaron Hunt sicherten Bremen die Option auf das Achtelfinale.

Werder Bremen hat in der Gruppe C mit einem 3:2-Heimsieg gegen Real Madrid CF seine Chance auf den Einzug ins Achtelfinale der UEFA Champions League gewahrt. Die Tore für die Gastgeber erzielten Markus Rosenberg, Boubacar Sanogo und Aaron Hunt. Für Real trafen Robinho und Ruud van Nistelrooy. Madrid verpasste mit der Niederlage den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale, kann diesen aber genauso wie Bremen am letzten Spieltag der Gruppe C perfekt machen.

Werder ersatzgeschwächt
Bremens Trainer Thomas Schaaf musste gegen die Spanier auf wichtige Leistungsträger verzichten. Neben dem gesperrten Diego, der durch Daniel Jensen ersetzt wurde, fielen Tim Wiese (Muskelfaserriss) und Tim Borowski (Leistenbeschwerden) kurzfristig aus. Für Wiese spielte Christian Vander im Tor und Jurica Vranješ begann für Borowski. Zu allem Überfluss zog sich auch noch Clemens Fritz in der Anfangsphase eine Oberschenkelzerrung zu und musste den Platz bereits in der 6. Minute verlassen, Duško Tošić ersetzte ihn.

Schuster setzt auf Metzelder
Bei Real Madrid fehlten mit Gabriel Heinze, Wesley Sneijder, Royston Drenthe und Roberto Soldado ebenfalls wichtige Spieler. Dafür kehrte Fabio Cannavaro in den Kader von Bernd Schuster zurück, der sich in der Innenverteidigung allerdings für Christoph Metzelder entschied.

Führung durch Rosenberg
42.000 Zuschauer sahen im ausverkauften Weserstadion von Beginn an eine interessante Partie, die mit einem Paukenschlag begann. Clemens Fritz setzte sich in der 5. Minute auf der rechten Seite mit einem tollen Sololauf durch, seine Flanke verlängerte in der Mitte Sanogo auf Rosenberg, der das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drücken konnte.

Defensiv-Probleme bei Madrid
Anschließend hatte Real in der Defensive bei den dynamisch vorgetragenen Angriffen der Gastgeber große Probleme und ließ erneut die nötige Stabilität und Sicherheit im Abwehrverbund vermissen. Werder konnte aber daraus zunächst kein Kapital schlagen und ließ in der starken Anfangsphase im Abschluss die nötige Souveränität vermissen.

Robinho gleicht aus
Ganz anders agierte dagegen Madrid in der Offensive. Gleich beim ersten Konter präsentierte die Mannschaft von Bernd Schuster ihre außergewöhnlichen Qualitäten im Spielaufbau und Torabschluss. Nach einem Ballverlust der Gastgeber im Mittelfeld passte Marcelo blitzschnell auf die linke Seite zu Robinho, der geschickt nach innen zog und – als er von Per Mertesacker nicht richtig angegriffen wurde – das Leder aus 16 Metern ins rechte untere Eck schlenzte.

Pausenführung für Bremen
In der Folgezeit wogte die Partie hin und her, auf beiden Seiten ergaben sich Möglichkeiten. Eine davon nutzten die insgesamt agileren Bremer fünf Minuten vor dem Pausenpfiff, als sich Rosenberg auf der rechten Seite gegen Fernando Gago und Metzelder durchsetzte und mit seiner anschließenden Hereingabe in Sanogo einen perfekten Abnehmer fand, der das Leder mit einem Volleyschuss im spanischen Netz versenkte.

Casillas rettet
Kurz nach Wiederbeginn (50.) hatte dann Sanogo die Chance auf eine mögliche Vorentscheidung. Nach einer Flanke des starken Jensen von der rechten Seite drückte der Werder-Stürmer das Leder perfekt in Richtung Real-Tor, doch Iker Casillas verhinderte den Treffer mit einem grandiosen Reflex. Auf der Gegenseite verpasste Ruud van Nistelrooy (56.) frei stehend vor Vander.

Hunt macht das 3:1
Zwei Minuten später fiel dann doch noch das 3:1 für den Bundesligisten. Jensen spielte Hunt mit einem perfekten Pass aus dem Mittelfeld frei und dieser schob das Leder links am herauslaufenden Casillas vorbei zum viel umjubelten 3:1 für den Bundesligisten ins Netz der Spanier.

Van Nistelrooy verkürzt
Real-Trainer Schuster reagierte sofort und brachte mit Gonzalo Higuaín für Gago einen Offensivspieler in die Partie. Madrid steigerte anschließend auch sein Engagement und machte die Begegnung mit dem 3:2 durch Van Nistelrooy (71.) plötzlich wieder spannend.

Spannende Schlussphase
Der Treffer der Spanier war gleichzeitig auch der Startschuss für eine äußerst spannende Schlussphase, in der für beide Mannschaften alles möglich war. Dabei hatte der kurz zuvor eingewechselte Carlos Alberto in der 87. Minute die größte Möglichkeit, als er aus 14 Metern das mögliche 4:2 verpasste. Letztendlich setzte sich aber Bremen durch und wurde mit einem knappen 3:2-Sieg für seinen Kampfgeist und unbändigen Siegeswillen belohnt.