Sevilla überflügelt die Gunners
Dienstag, 27. November 2007
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Sevilla FC - Arsenal 3:1
Sevilla fügte den Londonern die erste Niederlage zu und folgt Arsenal als Gruppensieger ins Achtelfinale.
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Sevilla FC hat als erste Mannschaft in dieser Saison Arsenal FC geschlagen und folgt damit den Gunners ins Achtelfinale der UEFA Champions League.
Später Elfmeter
Eduardo brachte die Londoner früh in Führung. Das sollte es aber für die Gäste gewesen sein, die nicht nur ihr ersten Punkte abgaben, sondern auch die Tabellenführung in Gruppe H. Seydou Keita und Luis Fabiano drehten die Partie noch vor der Pause zu Gunsten von Sevilla. Frédéric Kanouté besorgte in der letzten Minute per Strafstoß den Endstand. Sevilla muss nun am letzten Spieltag nur das gleiche Ergebnis wie Arsenal erzielen, um als Gruppenerster ins Achtelfinale einzuziehen. Der amtierende UEFA-Pokal-Sieger reist zu SK Slavia Praha, während die Londoner den FC Steaua Bucureşti empfangen.
Bendtners Flanke
Arsenals Führungstor resultierte aus einer Mischung aus Stärke, Können und einer ungewohnten Abwehrschwäche der Andalusier. Nicklas Bendtner hatte auf der rechten Seite sehr viel Platz und die Zeit, den Ball auf Eduardo zu flanken, der den Ball mit der Brust stoppte, sich gegen Daniel Alves durchsetzte und die Kugel dann an Andrés Palop vorbei ins Netz schob. Zu diesem Zeitpunkt funktionierte Arsène Wengers Plan wie geschmiert. Die Gunners hatten die Flankenläufe als größte Stärke Sevillas ausgemacht und standen den Flügelspielern deshalb ständig auf den Füßen. Allerdings führten auch Fehler der Gäste zum Ausgleich.
Fehlerkette
In der 24. Minute trat Philippe Senderos über den Ball und nach der folgenden Flanke von Jesús Navas wehrte Gilberto das Leder genau vor die Füße von Keita ab. Der zog auf und davon und hämmerte die Kugel unter die Latte. Es war sein erstes Tor in der Champions League und der erste Gegentreffer für Arsenal in der Gruppenphase. Keita bewies damit, dass er zur Zeit Sevillas bester Spieler ist. Die Stimmung im Ramón-Sanchéz-Pizjuán-Stadion steigerte sich mit jedem Angriff der Hausherren.
Mehr Selbstvertrauen
Nach einem erneuten Fehler von Gilberto kam Luis Fabiano frei zum Schuss, konnte ihn aber nicht im Tor unterbringen. Dies holte er wenig später nach. In der 34. Minute holte Navas einen Freistoß heraus, den Daniel Alves in den Lauf von Fabiano schlug. Der Brasilianer köpfte die Flanke zu seinem 18. Saisontor ins Netz. Bendtner setzte sich zehn Minuten vor der Pause noch einmal sehr geschickt in Szene, als er im Strafraum Palop und Christian Poulsen ausspielte. Cesc Fabregas' anschließender Schuss wurde aber zur Ecke geklärt.
Fabregas humpelt vom Platz
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit humpelte Fabregas vom Feld und wurde von Tomáš Rosický ersetzt. Sevilla berannte daraufhin förmlich den Arsenal-Strafraum. Zwischen der 58. und der 64. Minute hatte Luis Fabiano drei Chancen; zwei Volleyschüsse und einen Kopfball. Als Senderos in der 65. Minute eine Flanke von Daniel Alves blockte, entschied Schiedsrichter Eric Braamhaar zunächst auf Handelfmeter. Dann aber konsultierte er seinen Assistenten, korrigierte die Entscheidung und entschied daraufhin auf Schiedsrichterball.
Entscheidung per Strafstoß
Beiden Teams war der Siegeswille bis zum Schluss anzusehen. Schließlich gewann aber Sevilla. Die Entscheidung fiel, nachdem Kolo Touré Kanouté in der letzten Minute im Strafraum foulte und der Nationalspieler aus Mali den anschließenden Elfmeter cool versenkte. Allerdings muss Sevilla im letzten Gruppenspiel auf die Gelb-gesperrten Keita und Adriano verzichten.