Sporting kennt keine Angst

Laut Trainer Paolo Bento wird sein Sporting Clube de Portugal ohne Angst in das erste Spiel der UEFA-Champions-League-Gruppe F gegen den englischen Meister Manchester United FC gehen.

"Keine Angst"
Sporting hat die letzten beiden Partien in der portugiesischen Liga gewonnen. Für Bento kommt das Duell mit ManU deshalb genau zum richtigen Zeitpunkt. "Sporting spielt gut, wir haben gerade einen Lauf", sagte er. "Wir haben Respekt vor Manchester United, aber keine Angst. Sporting ist keine Laufkundschaft; ich bin sehr zuversichtlich, dass wir um den Sieg kämpfen können. Sie werden die Partie über weite Strecken vielleicht kontrollieren, aber wir werden versuchen, die Initiative zu übernehmen. Wir müssen als Kollektiv gut arbeiten, denn sie sind im Zweikampf sehr stark. Aber auch ManU hat Schwächen, und diese muss Sporting nutzen."

Hohe Erwartungen
Sporting belegte in der letztjährigen Gruppenphase nur den letzten Platz, obwohl es zum Auftakt einen Sieg gegen den FC Internazionale Milano gegeben hatte. Die Erwartungen sind hoch, dass es diesmal ein ähnliches Ergebnis gibt, denn ManU hat von den letzten 14 Auswärtsspielen in diesem Wettbewerb lediglich zwei gewonnen. Die Portugiesen könnten also durchaus für eine Überraschung sorgen. Doch dazu müssen sie die früheren Sporting-Akteure Cristiano Ronaldo und Nani in den Griff bekommen. Zudem ist Carlos Queiroz, der zwischen 1994 und 1996 Trainer von Sporting war, Co-Trainer von ManU. "Ronaldo hat sich in Manchester gut entwickelt und ist zu einem besseren Spieler geworden", sagte Bento. "Ich denke, dass er wie Nani einen tollen Empfang verdient hat. Und wenn das Spiel begonnen hat, sind sie unsere Gegner, und nicht unsere Feinde. Ich hoffe, dass sie anschließend zwar ihre Trikots mit Spielern von Sporting tauschen, sie aber keine Punkte mitnehmen."

Rooney kehrt zurück
Sporting muss ohne die beiden Brasilianer Pedro Silva und Derlei auskommen, die an schweren Knieverletzungen laborieren. Bei ManU fehlen weiterhin Owen Hargreaves und Gary Neville, der immer noch Probleme mit dem Oberschenkel hat. Dafür kann ManU-Trainer Sir Alex Ferguson wieder auf Wayne Rooney bauen. Trotzdem steht er vor einem Problem, denn weder Rooney noch Louis Saha oder Carlos Tévez sind topfit. In dieser Saison hat Manchester bisher noch nie zwei Mal getroffen, doch das will Rooney ändern. "Ich will unbedingt spielen", erklärte der 21-Jährige, der sich im ersten Saisonspiel einen Mittelfußbruch zugezogen hat. "Hoffentlich kann ich am Mittwoch auflaufen und endlich wieder spielen."

Hargreaves fehlt
Sir Alex ist enttäuscht, dass Hargreaves immer noch nicht fit ist. Trotzdem erwartet er eine starke Mannschaft, die sich besser aus der Affäre ziehen wird als beim Halbfinal-Aus in der vergangenen Saison gegen den AC Milan. "Hargreaves ist nicht rechtzeitig fit geworden. Das ist ein schwerer Schlag, denn er hat sehr viel Erfahrung in europäischen Vereinswettbewerben", so Sir Alex, der außerdem auf Mikaël Silvestre, Darren Fletcher, John O'Shea, Ji-Sung Park und Ben Foster verzichten muss. "Letztes Jahr waren wir nah dran. Im Moment haben wir nicht den kompletten Kader zur Verfügung, aber in der zweiten Saisonhälfte werden alle Spieler fit sein. Ich glaube, dass wir dann sogar noch weiter kommen können."