Schusters Traum rückt näher
Montag, 17. September 2007
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Real Madrid CF-Trainer Bernd Schuster genießt vor dem Auftakt in die UEFA Champions League die Chance, "näher an meinen Traum heranzukommen".
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Bernd Schuster genießt die Chance, "näher an meinen Traum heranzukommen". Das machte er unmittelbar vor dem Hit der Gruppe C in der UEFA Champions zwischen Real Madrid CF und dem SV Werder Bremen im Santiago Bernabéu klar.
Historischer Abend
Madrid bestreitet sein 300. Spiel in der europäischen Königsklasse, und Schuster hofft darauf, dass dieses gewonnen werden kann, hat doch seine Mannschaft in den bisherigen drei Saisonspielen der Primera División alle neun Punkte geholt. "Wir müssen stark beginnen und sicherstellen, dass wir unsere Heimspiele gewinnen”, sagte der Trainer, dessen Erfahrungen in der UEFA Champions League sich auf vier Qualifikationsspiele mit dem FC Shakhtar Donetsk im Jahre 2003 beschränken. "Der Druck liegt bei uns, und das mag bedeuten, dass wir einige Risiken eingehen müssen. In diesem Jahr wollen wir alles geben und versuchen, in allen Wettbewerben gute Leistungen zu bringen; genauso wie Sevilla in der vergangenen Saison."
Außenseiter Bremen
Die Vorzeichen für die Königlichen stehen gut, denn die Heimbilanz gegen deutsche Mannschaften liest sich sehr erfreulich, gewannen sie von 21 Partien doch 16. Im Gegensatz dazu hat Bremen in Spanien in acht Versuchen erst zweimal gesiegt. Hinzu kommt die 0:3-Niederlage am Wochenende gegen den BV Borussia Dortmund, was natürlich auch nicht der Aufmerksamkeit des ehemaligen deutschen Nationalspielers Schuster entgangen ist. "Bremen hat nicht stark begonnen, aber das macht nichts, denn sie haben Jahre unter dem gleichen Trainer verbracht und haben ein gut funktionierendes System", sagte Schuster, der bestätigte, dass Arjen Robben auflaufen könnte. Pepe und Gabriel Heinze fehlen wegen Oberschenkelverletzungen, während Fernando Gago wahrscheinlich den gesperrten Mahamadou Diarra ersetzen wird.
Europäischer Traum
Schuster fing im Sommer im Bernabéu an, wo er Fabio Capello ersetzte, und an seinen Zielen ließ er keine Zweifel – er will Europa erobern. "In jedem Jahr, seitdem ich Trainer bin, habe ich es genossen, Champions-League-Endspiel anzuschauen, und ich dachte immer, dass ich eines Tages dort sein könnte", sagte er. "Ich arbeite jetzt mit einer Mannschaft, die mich näher an meinen Traum heranbringen kann. Es wäre eine schöne Sache, Erfolg zu haben – viel wichtiger als Euros, Dollars oder D-Marks."
Bremen mit Verletzungssorgen
An solche Dinge verschwendet Thomas Schaaf keine Gedanken. Der Bremer Trainer muss sich vor dem ersten Auftritt in der UEFA Champions League seit dem Aus in der letztjährigen Gruppenphase mit Verletzungsproblemen herumschlagen. Torsten Frings, Tim Borowski, Clemens Fritz, Pierre Womé, Ivan Klasnić und Aaron fehlen, aber es gibt auch gute Nachrichten: Spielmacher Diego hat die Nachwirkungen eines Schlages überstanden, und auch Sebastian Boenisch und Martin Harnik sind wieder fit.
Mannschaft soll wachsen
"Wir bewundern Spieler wie Raúl González und Ruud van Nistelrooy, und Robinho ist ein sehr eleganter Spieler, der die Fans begeistern kann", sagte Schaaf. Nach dem Aus in der Champions League erreichte Bremen in der vergangenen Saison das UEFA-Pokal-Halbfinale, schnupperte also schon am großen Erfolg. Doch Schaaf will mehr als nur schnuppern. "Wir haben mitbekommen, wie gut Madrid spielt. Wir hoffen, dass dieses Spiel uns helfen kann, als Mannschaft zu wachsen."