Fenerbahçe erwartet Anderlecht

Fenerbahçe SK will den Fehlstart in die neue Saison vergessen machen und am Mittwoch in Istanbul gegen den RSC Anderlecht gewinnen.

Bittere Niederlage
Am Freitag wollten 20.000 Fans im Atatürk-Olympiastadion sehen, wie sich der türkische Meister in der Auftaktpartie der Süper Lig gegen Aufsteiger İstanbul BB SK schlägt. Alle Augen waren dabei auf Neuzugang Roberto Carlos gerichtet. Ohne den gesperrten Kapitän Alex und Stephen Appiah zeigte die Mannschaft von Zico eine enttäuschende Leistung und verlor mit 0:2. Roberto Carlos meinte anschließend entschuldigend: "Wir haben schlecht gespielt, aber unsere Fans sollten sich davon nicht beunruhigen lassen: Fenerbahçe ist immer noch der große Favorit auf die Meisterschaft."

Zico optimistisch
Gegen den belgischen Meister muss nun aber eine deutliche Leistungssteigerung her. Nach seiner Rückkehr von der Copa América ist der uruguayische Verteidiger Diego Lugano wieder einsatzfähig, doch neben dem Ausfall von Alex haben die Türken noch weitere Sorgen, nämlich die Formschwäche der Angreifer Mateja Kežman und Deivid. Zico ist trotzdem optimistisch, er sagte: "Wenn wir wieder unseren Teamgeist zeigen, werden wir gewinnen. Jeder weiß, dass Anderlecht ein starker Gegner ist. Dieses Spiel ist unglaublich wichtig für uns. Das wird man auch erkennen. Wir lassen uns von dem Ergebnis am Freitag nicht beeinflussen."

Deftige Worte
Für Anderlechts Generaldirektor Herman van Holsbeeck kommen die Probleme von Fenerbahçe nicht ungelegen, denn nach der Auslosung für die dritte Qualifikationsrunde schimpfte er noch wie ein Rohrspatz. "Wir wollten AEK Athens [FC], [FC] Spartak Moskva und Fenerbahçe unbedingt vermeiden, deshalb sind nach der Auslosung einige deftige Worte gefallen", sagte er.

Verletzungen bei Anderlecht
Mittelfeldspieler Lucas Biglia und Verteidiger Nicolás Pareja fahren mit nach Istanbul, obwohl sie noch angeschlagen sind. Trainer Frank Vercauteren muss im Hinspiel auf jeden Fall auf Walter Baseggio (Rücken), Nicolás Frutos (Ferse) sowie den gesperrten Jelle Van Damme verzichten. "Unsere ganze Vorbereitung auf die neue Saison war auf diese beiden Spiele ausgerichtet. Unser größtes Ziel ist die Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Champions League", meinte er.

"Ganz eng"
Nach Siegen im belgischen Superpokal und in den ersten beiden Ligaspielen ist der Klub aus Brüssel bestens gerüstet, doch Van Holsbeeck bleibt trotzdem realistisch. "Wir dürfen nicht anfangen, zu träumen", sagte er. "Fenerbahçe ist genauso gut wie der LOSC Lille [Métropole] und AEK [Athens FC], mit denen wir in der vergangenen Saison in einer Gruppe waren. Gegen Lille wären wir in zwei Partien weitergekommen, jedoch nicht gegen AEK. Es wird auf jeden Fall ganz eng."