"Sind stärker als vor zwei Jahren"
Mittwoch, 23. Mai 2007
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John Arne Riise von Liverpool FC freut sich auf das zweite Endspiel gegen den AC Milan innerhalb von zwei Jahren, denn er schätzt seine Mannschaft sogar noch stärker ein, als die siegreiche Elf von 2005.
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Wenn man heute Abend einen Blick auf die Startaufstellung von Liverpool FC wirft, wird man einen Mann dort ganz sicher wiederfinden. John Arne Riise spielt vor dem UEFA Champions League-Endspiel gegen den AC Milan eine ganz wichtige Rolle in den Plänen von Trainer Rafael Benítez.
Wichtige Treffer
Vor zwei Jahren beim ersten Endspiel-Duell beider Mannschaften war der norwegische Nationalspieler der einzige, der für die Reds einen Elfmeter verschoss, dafür leitete er vorher mit seiner Flanke zu Steven Gerrads Anschlusstreffer die Wende ein. Mit seinem linken Hammer ist Riise in dieser Saison zu einer richtigen Waffe geworden. In der K.o.-Phase traf er gegen den FC Barcelona und den PSV Eindhoven. Besonders an das Tor im Camp Nou erinnert er sich gerne: "Der Sieg in Barcelona war ein ganz wichtiger Schritt, aber wir wussten damals schon, dass es bis zum Endspiel noch ein steiniger Weg werden würde. Wir haben immer an uns geglaubt und haben das in Barcelona mit einer starken Leistung unter Beweis gestellt. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben, aber wir mussten danach natürlich noch zulegen, um ins Endspiel zu kommen.
Mission Kaká
Eine von Riises Aufgaben heute Abend wird sein, Milans Schaltzentrale Kaká aus dem Spiel zu nehmen. "Er ist der erfolgreichste Torschütze der Champions League und einer der besten Spieler weltweit", weiß Riise. "Milan hat viele gute Spieler, die ein Spiel entscheiden können. Aber wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren." Milan sollte den Norweger auf keinen Fall außer Acht lassen. Riise hat nicht erst mit seinen zwei Toren auf dem Weg nach Athen bewiesen, dass er in großen Spielen immer eine Schippe drauflegen kann. Getroffen hat er bereits im UEFA Super Cup und im englischen Ligapokalfinale. "Ich habe viel Glück gehabt, in wichtigen Spielen Tore zu schießen, aber für Liverpool gibt es nur wichtige Spiele. Ich versuche nur, in jedem Spiel meine Leistung abzurufen. Hart arbeiten, gut spielen und wenn ich die Chance bekomme, aufs Tor zu schießen, dann tue ich das. Jeder schießt gerne Tore, aber letztendlich zählt nur der Sieg."
Lob von Benítez
Ob als Teil einer gut organisierten Abwehrkette oder als Schütze von wichtigen Treffern, Riise ist einer der Schlüsselspieler von Benítez. Liverpools Trainer weiß ganz genau, was er an dem rothaarigen Linksverteidiger hat: "Er ruft immer seine Leistung ab und spielt konstant auf hohem Level. Für eine Spitzenmannschaft ist so ein Spieler unheimlich wichtig. Man braucht Leute, die ständig ihre Bestleistung abliefern. Noch dazu kann er als Linksverteidiger spielen, oder im linken Mittelfeld eingesetzt werden. Und er kann sich immer noch verbessern." Auf die Nachfrage was Riise noch fehlt, sagt Benítez mit einem Grinsen: "Alles!"
Milan will Revanche
Riise weiß nur zu genau, dass Milan brennen wird, die bitte Niederlage von 2005 vergessen zu machen. "Sie wollen Revanche für das, was vor zwei Jahren passiert ist. Wir haben Respekt vor Milan, und ich bin mir sicher, sie haben Respekt vor uns. Vielleicht denken sie, dass sie aufgrund von 2005 jetzt gewinnen müssen. Wir haben alles richtig gemacht. Trainiert haben wir in Spanien, um uns auf die Hitze und Luftfeuchtigkeit einzustellen. Nach der letzten Trainingseinheit sind wir jetzt absolut bereit. Wir wissen, was auf uns zukommt und dass Milan Revanche will. Es ist wichtig, dass wir den gleichen Fußball spielen, der uns bis hier hin gebracht hat." Dem norwegische Nationalspieler mangelt es keinesfalls an Selbstvertrauen, er richtet sogar eine Kampfansage an die Italiener: "Unsere Mannschaft ist stärker und erfahrener als noch vor zwei Jahren. Damals wussten wir gar nicht, wie alles abläuft, weil keiner von uns jemals so weit gekommen ist. Mit dieser Erfahrung gehen wir jetzt ins Endspiel. Wir haben einen größeren, stärken Kader mit besseren Spielern. Das haben wir bewiesen, in dem wir ins Endspiel eingezogen sind."