Essien ohne Angst vor Crouch

Mittelfeldspieler Michael Essien von Chelsea FC ist sich durchaus bewusst, dass bei seiner Rückkehr in die UEFA Champions League eine Menge Arbeit auf ihn zukommen wird. Er muss dabei auf dem ungewohnten Platz im Abwehrzentrum spielen und Tore von Liverpool FC verhindern, damit sein Traum vom Einzug ins Finale auch wahr wird.

Undankbare Aufgabe
Essien war beim Hinspiel an der Stamford Bridge gesperrt, als Chelsea mit 1:0 gewinnen konnte. Im Rückspiel an der Anfield Road ist er aber nun wieder dabei, und weil der etatmäßige Innenverteidiger Ricardo Carvalho verletzungsbedingt fehlt, wartet auf den ghanaischen Nationalspieler am Dienstag die undankbare Aufgabe, es mit dem zwei Meter großen Liverpooler Stürmer Peter Crouch aufzunehmen. "Er ist der größte Gegenspieler, mit dem ich es jemals zu tun hatte. Es ist immer schwer, gegen ihn zu spielen, aber ich bin bereit", sagte Essien. "Ich habe nie einen größeren Fußballer als ihn gesehen. In der Luft kann er mich vielleicht schlagen, aber am Boden werde ich ihm die Bälle abjagen."

Schwächen in der Abwehr
Essien hatte mit Crouch enorme Probleme, als sich die beiden Teams im Januar in der Premiership an der Anfield Road gegenüber standen. Beim 2:0-Sieg der Reds bereitete der englische Nationalstürmer den ersten Treffer vor, und dabei offenbarte die Abwehr von Chelsea große Schwächen. Damals fehlte jedoch Blues-Kapitän John Terry wegen einer Verletzung. Diesmal ist Terry auf jeden Fall mit dabei, deshalb geht Essien ohne Bedenken in diese Partie. "Es ist gut, John an meiner Seite zu haben. Er ist viel erfahrener als ich, deshalb wird er mir sagen, was ich zu tun habe", so der 24-Jährige. "Bei unserer Niederlage war JT nicht mit dabei, der Trainer stellte mich und Paulo Ferreira in die Innenverteidigung. Wir hatten gegen Peter Crouch einen schweren Stand, aber diesmal wird es eine andere Geschichte. JT ist wieder dabei, er ist in der Luft viel stärker."

Breite Brust
Essien, der im Viertelfinale mit seinem Treffer in der letzten Minute für den Sieg gegen Valencia CF sorgte, ist fest davon überzeugt, dass Chelsea dem Druck standhalten und zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins UEFA Champions League-Endspiel einziehen kann. "Die Atmosphäre in der Kabine ist großartig, und wir haben großes Selbstvertrauen. Wir sind gekommen, um zu gewinnen. Hoffentlich schaffen wir das, aber wir wären auch schon mit einem Unentschieden im Finale", sagte er. "Wir glauben fest daran, dass wir das schaffen können, aber warten wir einmal ab, was passiert."