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Krisengipfel in Madrid

Real Madrid CF und der FC Bayern München wollen nach zuletzt dürftigen Leistungen in der Liga nun im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League einen Befreiungsschlag landen.

Mit Real Madrid CF und dem FC Bayern München stehen sich zum sechsten Mal in den letzten acht Jahren zwei Giganten des europäischen Fußballs in der UEFA Champions League gegenüber. Das Achtelfinal-Hinspiel findet im Santiago Bernabéu statt - und dabei wollen beide Teams den so lange ersehnten Befreiungsschlag landen.

Europäische Spitze
Beide Mannschaften haben in dieser Saison in ihren heimischen Ligen große Probleme, ganz im Gegensatz zum Europapokal. Madrid trifft in der spanischen Liga nur selten ins Netz - am Samstag gab es wieder nur ein torloses Remis gegen Real Betis Balompié - doch mit bisher 14 Treffern, die zum zweiten Platz in der Gruppe E reichten, ist Real die torgefährlichste Mannschaft der UEFA Champions League. Die Bayern konnten ihrerseits die starke Gruppe B gewinnen und haben dabei nur drei Gegentore kassiert. Doch diese Statistik steht stark im Kontrast zu ihrer Bilanz in der Bundesliga.

"Größtes Spiel"
Madrids Trainer Fabio Capello geht auf jeden Fall fest davon aus, dass seine Mannschaft an die guten Leistungen aus der UEFA Champions League-Gruppenphase anknüpfen kann. "Ich denke, wir werden ein gutes Spiel abliefern", sagte er. "Die Fans stehen hinter der Mannschaft, und in der Champions League waren sie in dieser Saison bisher eine große Unterstützung." Auf die Bedeutung dieses Achtelfinal-Duells angesprochen meinte der Italiener: "Das ist bisher unser größtes Spiel der Saison. Und in solch einer Partie ist es sehr wichtig für uns, gut zu spielen."

Aufstellung ist noch geheim
Für die Gastgeber könnte es eine große Verlockung sein, sich einen großen Vorteil für das Rückspiel am 7. März in München zu erarbeiten. Capello hält sich jedoch sehr bedeckt. Auf die Frage, ob er denn Gonzalo Higuaín, einen der drei Winterneuzugänge der Madrilenen, an der Seite von Ruud van Nistelrooy auflaufen lässt, erwiderte er: "Ich habe meine Startformation schon im Kopf." Sergio Ramos und Mahamadou Diarra werden nicht mit dabei sein, sie laborieren an einer Fuß- beziehungsweise Knöchelverletzung. Dafür hat Roberto Carlos seine Oberschenkelprobleme überwunden, er wird wohl von Beginn an dabei sein.

Hitzfelds Rückkehr
"Problem" ist auch das richtige Wort, um bei den Bayern den bisherigen Verlauf der Rückrunde zusammenzufassen - sie haben seit dem Abschluss der UEFA Champions League-Gruppenphase vier von acht Pflichtspielen verloren, deshalb musste auch Trainer Felix Magath gehen. Nun hat wieder Ottmar Hitzfeld das Kommando übernommen, und der zweimalige UEFA Champions League-Sieger sieht durchaus Parallelen zwischen seiner Mannschaft und Real: "Beide Teams haben ähnliche Probleme, aber Madrid und Bayern sind Legenden des europäischen Fußballs. Beide haben im Moment ein offensichtliches Problem im Angriff, aber Madrid hat sich in der Abwehr enorm verbessert." Das ist beängstigend, denn am Wochenende genügte dem TSV Alemannia Aachen ein einziges Tor zum Sieg gegen die Bayern.

Großer Druck
In seinen Augen macht diese Tatsache die Spanier trotzdem nicht zum Favoriten. Für Hitzfeld geht die Mannschaft im Santiago Bernabéu als Sieger vom Platz, die am besten mit dieser Situation umgehen kann. "Bei diesem Spiel haben beide Mannschaften enormen Druck. Und gewinnen wird das Team, das diesen Druck am besten aushält. Für Bayern ist der Druck in der heimischen Liga immer viel größer, weil die Erwartungen höher sind." Beiden Mannschaften würde bei einem Sieg ein riesiger Stein vom Herzen fallen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen
Real Madrid CF: Iker Casillas; Míchel Salgado, Iván Helguera, Fabio Cannavaro, Roberto Carlos; Emerson, Fernando Rubén Gago, Guti, David Beckham; Raúl González, Ruud van Nistelrooy.

FC Bayern München: Oliver Kahn; Philipp Lahm, Lucio, Daniel Van Buyten, Willy Sagnol; Hasan Salihamidžić, Owen Hargreaves, Mark van Bommel, Bastian Schweinsteiger; Roy Makaay, Lukas Podolski.

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