Barça äußerst erleichtert
Mittwoch, 6. Dezember 2006
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Eidur Gudjohnsen ist ausgesprochen erleichtert darüber, dass Barcelona gegen Bremen "die Arbeit erfolgreich getan hat" und sich nun auf das Achtelfinale freuen kann.
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Eidur Gudjohnsen ist ausgesprochen erleichtert darüber, dass der FC Barcelona gegen Werder Bremen "die Arbeit erfolgreich getan hat" und sich nun auf das Achtelfinale freuen kann.
Ausverkauft
Der Tabellenführer der spanischen Liga musste gestern Abend Bremen unbedingt bezwingen, um auf Kosten des Gegners weiterzukommen. Schon ein Unentschieden wäre zu wenig gewesen. In diesem Fall wären die Katalanen der erste Titelverteidiger der UEFA Champions League gewesen, der schon nach der Gruppenphase die Segel hätte streichen müssen. Dies wussten natürlich auch die Zuschauer im Camp Nou, das bis zum letzten Platz gefüllt war.
Entscheidung
Barcelona legte die Nervosität jedoch schnell ab. Gudjohnsen, Deco, Ludovic Giuly und Ronaldinho fielen wie ein Bienenschwarm über die Bremer Verteidigung her. Nachdem Ronaldinho seine Mannschaft schon in der 13. Minute mit einem gewagten Freistoß in Führung gebracht hatte, stand eigentlich schon fest, dass es nur einen Sieger geben würde. Den Erfolg perfekt machte Gudjohnsen nur fünf Minuten später. Der Isländer brauchte eine präzise Flanke von Giuly nur noch über die Linie zu drücken.
"Arbeit getan"
"Wir haben unsere Arbeit schon nach der ersten Halbzeit getan", sagte Gudjohnsen. "Wir waren von Beginn an konzentriert und hätten eigentlich schon früher in Führung gehen können. Giuly bereitete mein Tor wunderbar vor und danach habe ich ihn zwei, dreimal gut in Szene gesetzt. Für die Stürmer ist es wichtig, zu harmonieren. Das ist uns gelungen. Wir haben es geschafft, das Spiel früh zu entscheiden." Auch wenn die Katalanen in Gruppe A, die Chelsea FC gewann, bis zum letzten Spieltag ums Weiterkommen zittern mussten, hat es am Ende dennoch gereicht. "Wir haben nur ein Spiel verloren. Das ist auch nicht so schlecht", sagte Gudjohnsen.
Klasse-Spielzug
Wie auch immer er das Achtelfinale erreicht hat, der spanische Meister bleibt Favorit auf die Titelverteidigung. Ronaldinho mag zwar wieder überragend gespielt haben, aber eine Szene zeigte, dass die Blaugrana mehr sind als der brasilianische Superstar oder der zurzeit verletzte Samuel Eto'o. Zehn Minuten vor der Pause schnappte sich Deco den Ball, lief damit 60 Meter nach vorn und schüttelte die Gegenspieler reihenweise ab. Dann passte er auf Gudjohnsen, der alle vier Bremer Verteidiger narrte und mit seinem Schuss auch Torwart Tim Wiese keine Chance ließ. Die Krönung blieb diesem Angriff jedoch verwehrt, weil der Ball nur an den Pfosten ging.
Keine Klage
Dieser Schuss wäre eines jeden Endspiels würdig gewesen, doch die Mannschaft wird dieser vertanen Chance nicht lange nachtrauern. Es spielt auch keine Rolle, dass sie in der zweiten Halbzeit die Führung nur noch verteidigte. "Wir sind weiter und können uns deshalb nicht beschweren", bilanzierte Gudjohnsen den Ausgang der Partie. Nach der gestrigen Leistung hat Barcelona auch noch genug Zeit, das perfekte Tor in diesem Wettbewerb zu erzielen.