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Wiese nimmt Schuld auf sich

Torhüter Tim Wiese nahm nach dem unglücklichen Aus von Werder Bremen im Achtelfinale der UEFA Champions League gegen Juventus alle Schuld auf sich.

Minuten vom Triumph entfernt
Die Mannschaft aus Norddeutschland war nur noch zwei Minuten vorm erstmaligen Sprung in die Runde der letzten acht Mannschaften entfernt, als der 24-jährige Wiese einen sicher geglaubten Ball nach einer unnötigen Showeinlage aus den Händen rollen ließ; Emerson hatte keine Mühe, die Kugel ins leere Netz zu befördern. Juventus hatte damit ein dramatisches Comeback geschafft, lagen sie doch nach dem 2:3 in Bremen und dem 0:1 durch Johan Micoud in der 13. Minute bereits mit 2:4 hinten. Erst nach dem Treffer von David Trezeguet in der zweiten Halbzeit konnten sie wieder Hoffnung schöpfen.

Meine Schuld
"Das ist meine Schuld", sagte Wiese, der im Hinspiel gegen Juve sein Debüt in der Champions League gefeiert hatte, nachdem sich Stammkeeper Andreas Reinke verletzt hatte. "Es tut mir sehr Leid. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, mit dem Geschehenen fertig zu werden. Es wird Stunden, wenn nicht gar Tage des Nachdenkens dauern, weil ich es nicht verstehen kann. Es ist niemals zuvor passiert, und ich kann es nicht klären."

"Eine sehr dumme Sache"
"Bis dies passierte, war es die beste Leistung, die ich jemals gezeigt habe. Ich habe beinahe alles gehalten, was sie auf mich abgefeuert haben und dann...ich wollte sichergehen, dass ich den Ball sicher habe...so etwas wie das wird für den Rest meines Lebens nie wieder geschehen. Was soll ich sagen? Das war eine sehr dumme Sache. Ich muss darüber schlafen und versuchen, weiterhin einen guten Job zu machen. Meine Mannschaftskameraden und der Trainer waren sehr freundlich und sagten mir, dass sie mir nicht die Schuld geben, und dass ich mir keine Gedanken machen soll, weil ich ein guter Torhüter bin, aber das ist schwer zu ertragen."

"Schrecklicher Moment"
Zu jenen Spielern, die Wiese Trost spendeten, gehörte ein anderer Bremer Akteur, der in Turin einen guten Job gemacht hatte: Außenverteidiger Patrick Owomoyela. "Er war an diesem Abend unser bester Spieler, und ich weiß nicht, wie ihm der Ball am Boden wegrutschen konnte, aber niemand gibt ihm die Schuld, weil er einen super Abend hingelegt hatte", sagte Owomoyela. "Dies direkt vor meinen Augen zu erleben, war ein wahrlich schrecklicher Moment, aber wir haben in beiden Spielen einen großartigen Kampf geliefert und damit bewiesen, dass wir uns auf dem Niveau von Juventus befinden, wir sind eine großartige Mannschaft."

Klasnić als Prophet
Bremens kroatischer Stürmer Ivan Klasnić war natürlich ebenfalls am Boden zerstört, nachdem der Champions League-Traum vorbei war. "Was soll ich sagen?" fragte er. "Ich möchte heulen. Das ist eine Tragödie für mich und die Mannschaft. Ein Fehler hat uns die nächste Runde der Champions League gekostet. Werder war während des Spiels meistens besser als Juventus." Klasnić fügte hinzu, dass die Bianconeri nun wenigstens den Pokal holen sollten. "Wenn sie schlecht spielen und gewinnen, dann kann man sich vorstellen, was sie erreichen können, wenn sie gut spielen."

Fehler nicht gesehen
Matchwinner Emerson indes gestand ein, dass er diesen Treffer nur der Aufmerksamkeit von Fabio Cannavaro zu verdanken hatte, der - anders als der Südamerikaner - den Fehler von Wiese bemerkte, und seinen Mannschaftskollegen darauf aufmerksam machte. "Ich habe den Fehler des Torhüters nicht gesehen, aber Fabio hat es. Er rief 'Puma, Puma, Puma' [Emersons Spitzname] und dann sah ich den Ball und brauchte ihn nur noch einschieben. Es war Glück, aber Glück, das wir verdient haben."

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