Torloses Remis reicht Arsenal
Mittwoch, 8. März 2006
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Arsenal FC - Real Madrid CF 0:0 (Gesamt: 1:0)
Thierry Henrys Tor aus dem Hinspiel reicht Arsenal zum Einzug ins Viertelfinale.
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Henrys Tor
Real offensiv
Zu Beginn des Spiels wurde in London aus den heftigen Regenfällen ein leichter Nieselregen. Vom Anstoß weg hatte Madrid mehr Ballbesitz als Arsenal und nutzte die gesamte Breite des Feldes in Highbury, um zu demonstrieren, wie die schwere Aufgabe in London zu lösen sei. Bei den Gästen standen acht Feldspieler auf dem Platz, die älter als 28 waren. Dagegen überschritten bei Arsenal nur drei Feldspieler diese Altersgrenze. Dieses Fehlen an Erfahrung machte sich zu Beginn des Spiels bemerkbar, als die Londoner kaum den Ball erobern konnten.
Gute Chance
Die Madrilenen zeigten ab und zu ihre technische Klasse und überbrückten schnell das Mittelfeld, doch sie konnten sich zunächst nur wenige klare Torchancen erspielen. Dabei spielte Ronaldo wieder im Sturm der Spanier, zusammen mit Raúl González, in einer 4-4-2-Formation. Arsenal agierte mit einem 4-5-1-System und versuchte dadurch, die eigene Defensive zu stärken. Dennoch hatte Ronaldo schon nach drei Minuten eine dicke Gelegenheit. Thomas Gravesen flankte auf den langen Pfosten, doch der Kopfball des Brasilianers wurde von Jens Lehmann pariert. Anschließend zog Roberto Carlos aus 30 Metern ab, der Ball ging aber am Tor vorbei.
Mit der Hacke
In der zehnten Minute demonstrierte Raúl seine Klasse, als er mit der Hacke den Ball zu Ronaldo spielte, der aber von seinem brasilianischen Landsmann Gilberto in allerletzter Sekunde gestoppt werden konnte. Nachdem Arsenal die anfängliche Drangperiode der Gäste unbeschadet überstanden hatte, griffen auch die Hausherren immer aktiver ins Spielgeschehen ein. Guti foulte in der 16. Minute Emmanuel Eboué und bekam dafür die Gelbe Karte. Den folgenden Freistoß hob Thierry Henry in den Strafraum und Philippe Senderos köpfte den Ball frei stehend neben das Gehäuse.
Reyes' Chance
Arsenal wurde nun immer druckvoller, die Schüsse der beiden Spanier Cesc Fabregas und José Antonio Reyes wurden allerdings kurz nacheinander abgeblockt. Die größte Chance der Gunners in der ersten Hälfte hatte Reyes in der 42. Minute, als Henry Sergio Ramos geschickt den Ball abnahm, dann Míchel Salgado verlud und Reyes bediente. Doch dessen Schuss aus zwölf Metern landete an der Latte.
Brillanter Lehmann
Auch die zweite Halbzeit begann furios. Madrid und Arsenal kamen aus der Kabine wie zwei Boxer, die den Ring betreten und gleich aufeinander losgehen. Real gelang nach einer Stunde fast der Führungstreffer, als David Beckham einen Diagonalpass von Roberto Carlos per Kopf in den Lauf von Raúl verlängerte, der aber mit rechts am Pfosten scheiterte. Der Abpraller fiel allerdings erneut vor seine Füße, doch wieder konnte er den Ball nicht im Tor unterbringen, weil Lehmann glänzend reagierte und den Ball akrobatisch mit der rechten Hand abwehren konnte. Sieben Minuten zuvor noch wäre er fast von Beckhams Freistoß-Heber aus 40 Metern überlistet worden.
Ronaldo trifft nicht
Nachdem Arsenal einmal und Madrid zweimal gewechselt hatte, erdribbelte sich Henry noch zwei Chancen. Sein erster Schuss von der Strafraumgrenze wurde von Iker Casillas noch zur Ecke abgewehrt und der zweite flog knapp am Kasten vorbei. Madrid hatte aber nach wie vor mehr Ballbesitz und Beckham schlug ein paar gefährliche Flanken nach innen, doch Ronaldo konnte sie bis zum Schlusspfiff nicht verwerten. Danach stand das Highbury Kopf, die Madrilenen schlichen zutiefst deprimiert vom Platz.