Schiedsrichter testen "Radio"
Montag, 20. Februar 2006
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Nach dem UEFA-Pokal wird das Schiedsrichter-Kommunikationssystem nun auch in der UEFA Champions League getestet.
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Die UEFA wird in dieser Woche das Schiedsrichter-Kommunikationssystem zum ersten Mal in der UEFA Champions League testen, nachdem es zuvor schon im UEFA-Pokal zum Einsatz gekommen war.
Mikrofon und Ohrstöpsel
Die drei von dieser Maßnahme betroffenen Achtelfinal-Hinspiele lauten: FC Bayern München gegen den AC Milan (Schiedsrichter ist der Belgier Frank de Bleeckere), PSV Eindhoven gegen Olympique Lyonnais (Kyros Vassaras aus Griechenland) sowie AFC Ajax gegen den FC Internazionale Milano (Wolfgang Stark aus Deutschland). In den Rückspielen der Runde der letzten 32 im UEFA-Pokal wird das System in folgenden Partien zum Einsatz kommen: RC Strasbourg gegen PFC Litex Lovech, RC Lens gegen Udinese Calcio und Olympique de Marseille gegen Bolton Wanderers FC. Dieses System (mit einem Mikrofon und einem Ohrstöpsel) ermöglicht es den Assistenten und dem vierten Unparteiischen, mit dem Schiedsrichter zu kommunizieren und umgekehrt. Außerdem können die Offiziellen hören, was auf dem Feld gesagt wird. Die UEFA will die Tests bis zum Ende der Saison fortsetzen.
Auf höchster Ebene
"Die Entscheidung für diese Tests geht zurück auf eine Empfehlung des UEFA-Schiedsrichterkomitees. Dies wies darauf hin, dass es wichtig sei, dieses System auf der höchsten Ebene zu testen, um seine Tauglichkeit in der Atmosphäre von bedeutenden Spielen zu überprüfen", teilte die UEFA mit. "Das Schiedsrichter-Kommunikationssystem zielt auf einen schnelleren Informationsaustausch ab und könnte in Fällen wie Auswechslungen, Anzeigen der Nachspielzeit, Identifikation eines zu verwarnenden Spielers und Hinweise auf vom Schiedsrichter unbemerkte Fouls sehr hilfreich sein. Das System beruht auf einem geschlossenen Kreislauf und kann somit nicht für TV-Übertragungen genutzt werden."
Ergebnisse erwartet
Das System wird bereits in Frankreich und Schottland angewendet. Die Testergebnisse werden darüber entscheiden, ob das System auch bei den wichtigen UEFA-Wettbewerben zum Einsatz kommt. "Die UEFA spricht sich für technische Hilfe aus, wenn sie den Spielfluss nicht stört und die Autorität des Unparteiischen nicht untergräbt", hieß es von Seiten der UEFA.