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Demichelis nicht zu bremsen

Als Martín Demichelis letzte Woche sein Länderspieldebüt feierte, war es für den Argentinier die Belohnung für starke Auftritte bei den Bayern.

Verschiedene Mentalität
"Während meiner ersten Saison in Deutschland habe ich noch eine Menge lernen müssen", erklärte der Mittelfeldspieler gegenüber uefa.com. "Ich musste mich an eine neue Sprache gewöhnen, an eine andere Mentalität und einen ganz anderen Spielstil und eine neue Mannschaft. Ich habe abwechselnd sehr gut und sehr schlecht gespielt, aber ich denke, dass das durchaus verständlich ist, wenn man bedenkt, dass ich von Südamerika nach Deutschland kam, wo ein komplett anderer Fußball gespielt wird. Jetzt bin ich in meinem dritten Jahr bei den Bayern und habe mich sehr gut eingelebt. Ich habe die Sprache gelernt, mich an die deutsche Mentalität angepasst und fühle mich im deutschen Fußball und in meiner neuen Mannschaft voll integriert."

In Pekermans Blickfeld
Demichelis kam 2003 als Innenverteidiger von CA River Plate zu den Bayern, doch erst seit er bei den Münchnern ins defensive Mittelfeld gerückt ist, zeigt seine Leistungskurve steil nach oben. Seine konstant guten Auftritte blieben auch in seiner Heimat nicht unbemerkt. "Martin hat sich auf dieser Position unglaublich weiterentwickelt", sagte Argentiniens Trainer José Pekerman. "Er ist in Deutschland längst eine feste Größe, er hat die Qualitäten, um der Mannschaft die nötige Ausgewogenheit zu geben."

Vielseitiger Spieler
So lange Pekerman auf ihn baut, ist es Demichelis egal, auf welcher Position er in der Nationalmannschaft eingesetzt wird. "Ich spiele bei den Bayern vor zwei Innenverteidigern im defensiven Mittelfeld, aber in der Nationalmannschaft habe ich keine bevorzugte Position", erklärte Demichelis. "Das Wichtigste ist für mich, ein Teil des Kaders zu sein. Für mich würde ein Traum wahr werden, wenn ich bei der [FIFA] Weltmeisterschaft dabei wäre. Ich bin ein vielseitiger Spieler und kann mehrere Positionen besetzen; im zentralen Mittelfeld oder in der Abwehr, als Innen- oder als Außenverteidiger."

Wichtige Tore
Demichelis ist nicht nur einer der Stützpfeiler des Münchner Defensivverbundes, sondern längst auch Schütze wichtiger Tore. Sein Tor bescherte den Bayern einen 1:0-Sieg gegen Club Brugge KV am 27. September in der UEFA Champions League. Auch beim 2:1-Heimsieg gegen Juventus am dritten Spieltag war er unter den Torschützen und auch beim 1:0 in der Bundesliga gegen Hannover 96 war er der Matchwinner.

Enge Ausgangslage
Juventus gewann ja dann das Rückspiel in Turin, deshalb gehen beide Mannschaften Kopf an Kopf in die beiden letzten Gruppenspiele. Dennoch wirft Demichelis schon mal einen Blick voraus in Richtung Endspiel im Stade de France. "Einige Mannschaften haben das Finale im Visier, momentan scheinen Chelsea FC, AC Milan, FC Barcelona, Juventus und Liverpool FC jeden schlagen zu können und sind wohl die heißesten Kandidaten für Paris."

Hausaufgabe
Um sicher ins Achtelfinale einzuziehen, müssen die Münchner erst einmal ihre Hausaufgaben erledigen und am Dienstag SK Rapid Wien schlagen. "Ein großer Klub setzt sich immer hohe Ziele. Glücklicherweise sind wir in allen Wettbewerben noch gut im Rennen; wir sind in der Champions League zusammen mit Juventus ganz oben und auch in der Bundesliga führen wir die Tabelle an. Trotzdem müssen wir immer in unser nächstes Spiel gehen, als ob es das das letzte und wichtigste wäre."

WM-Titel möglich
Demichelis hat sich in der bayerischen Landeshauptstadt eingelebt, und die Bayern-Fans werden wohl noch lange ihre Freude am kampfstarken Argentinier haben. Anfang November verlängerte er seinen Vertrag bis 2010 und im nächsten Jahr möchte er in seiner neuen Wahlheimat noch einiges gewinnen, und das nicht nur im Trikot des deutschen Rekordmeisters. "Es sind noch sieben Monate und sie [Argentinien] bereiten sich intensiv [auf die WM] vor", sagte Demichelis. "Wir müssen noch einige Fehler abstellen und unsere Taktik aufpolieren, damit wir bei der Endrunde in Deutschland unsere Top-Leistung abrufen können." Die Bayern-Fans werden den Gauchos und ihrem neuen Publikumsliebling jedenfalls kräftig die Daumen drücken.